Mediale Verbreitung des Biofouling Management Konzepts durch proaktive Reinigung auf Hartbe-schichtungen in der Berufsschifffahrt
Erstellung und Verbreitung eines Leitfadens zur Unterwasserreinigung in Bremischen Häfen. Produkti-on eines Films in deutscher und englischer Sprache zur Unterwasserreinigung von Schiffen und Boo-ten. Aufbau einer regelmäßigen Kommunikation mit den deutschen Seehäfen und Bundesbehörden wie dem BSH und dem UBA.
Erstellung eines Leitfadens zur Unterwasserreinigung von Schiffen unter legislativen, technischen und Durchführungsaspekten (Beantragung, Durchführung, Verifikation der geforderten Qualitätsziele). Mit diesem Leitfaden in deutscher und englischer Sprache wurde erstmalig eine umweltgerechte und tech-nisch durchführbare Orientierung für eine Unterwasserreinigung in den Bremischen Häfen entwickelt und veröffentlicht. Hiermit soll die bisher illegale Praxis von Unterwasserreinigungen unterbunden wer-den und auf der anderen Seite deutlich gemacht werden, dass eine Unterwasserreinigung nicht generell verboten ist, sondern unter den im Leitfaden genannten Bedingungen genehmigt werden kann.
Um das Konzept eines Biofouling Management durch Reinigung auf biozidfreien Hartbeschichtungen zu kommunizieren und national wie international zu diskutieren, wurden mehrere Aktivitäten entwickelt. Besonders wichtig war die Erstellung eines Films in deutscher und englischer Sprache, der über die DBU-Homepage als youtube Film frei verfügbar ist (https://www.youtube.com/watch?v=QjJxIVb46jA; https://www.youtube.com/watch?v=BMp6j0WUlt0 ). Um den Leitfaden national zu kommunizieren und zur Diskussion zu stellen, wurden mehrere reale und virtuelle Treffen mit den deutschen Seehäfen durchgeführt. Die geplante Präsenz-Veranstaltung in Bremen konnte auf Grund der Pandemie nicht durchgeführt werden. Da in Deutschland jeder Hafen eigene Leitlinien erstellen kann, die den örtlichen Bedingungen entsprechen, und es sich hier um juristisches Neuland handelt, war und ist dieser Aus-tausch besonders wichtig. Darüber hinaus wurde die Mitarbeit in deutschen und internationalen Ar-beitsgruppen gesucht, in denen Standards und Rahmenbedingungen für eine Unterwasserreinigung diskutiert werden. Ein Biofouling Management durch regelmäßige Reinigung auf Hartbeschichtung deckt mehrere Aspekte ab. Ein glatter Rumpf senkt, die Treibstoffkosten und somit die gasförmigen Emissionen, ist also ein Beitrag zum Klimaschutz. Zudem verhindert die Reinigung die Verschleppung von Organismen und durch den Einsatz von Hartbeschichtungen wird der Eintrag von Bioziden, Schad-stoffen und Mikroplastik in Form von Beschichtungspartikeln minimiert. Eine Unterwasserreinigung, die allen genannten Aspekten gerecht wird, erfordert eine effektive Auffang- und Filtrationstechnik. Die bis-her eingesetzten Methoden und die Überprüfung ihrer Wirksamkeit ist aktuell Gegenstand intensiver Diskussionen zwischen den Seehäfen, in den nationalen und internationalen Arbeitsgruppen.
Erstmalig konnte durch die Entwicklung und Veröffentlichung des Leitfadens zur umweltgerechten Un-terwasserreinigung eine genehmigungsfähige und technisch durchführbare Regelung geschaffen wer-den, die national und international als Anregung für weitere Leitfäden und Standards liefern könnte.