Verpackung Aufbau der Schülerkompetenz für eine nachhaltige Welt
Projektdurchführung
Berliner Hochschule für Technik (BHT)
FB V Verpackungstechnik
Luxemburger Str. 10
13353 Berlin
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Ermittlung optimaler Methoden der Wissensvermittlung in Bezug auf Verpackungen, insbesondere im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit. Förderung von Erfindergeist und Kreativität der Schüler durch Wettbewerbe, Produktbewertungen. Erstellung von Empfehlungen zur Durchführung interdisziplinärer Schulprojekte.
Als primäre Zielgruppe des Projektes wurden die Sekundarstufe 1, Arbeitsgemeinschaften sowie die Sekundarstufe 2 an integrierten Sekundarschulen definiert.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden- Recherche? und Strukturierungsphase, Entwicklung des Evaluationskonzepts
- Erprobung des Projektvorhabens an ausgewählter Testschule, Evaluierung
- Übertragung des Konzepts auf weitere Schule, Evaluierung
- Wiederholende Projekteinsätze, jeweils abschließende Evaluierungen
- Endredaktion für Lehrmaterialien und Empfehlungen zur Durchführung interdisziplinärer Schulprojekte
Zur Zielerreichung wurde ein Mixed-Methods-Ansatz gewählt. Die Methoden wurden im Projektverlauf kontinuierlich ergänzt. Hierzu zählen u.a. Beobachtungen, Befragungen der Schüler und beteiligten Lehrkräfte und Wissensstandabfragen vor Beginn / am Ende des jeweiligen Einsatzes. Der Projektarbeit wurde durch einen eigens einberufenen Fachbeirat mit Vertretern aus Industrie, Bildungswesen und Verbänden unterstützt.
Ergebnisse und Diskussion
Im Rahmen des Projektes wurde nach Wegen gesucht, die wissenschaftlichen Erkenntnisse dem Wissensstand von Schülern verschiedener Altersstufen so anzupassen, dass sie einen Wissenszuwachs erhalten, ohne damit überfordert zu werden. Im Projektverlauf wurden deshalb verschiedene Lernansätze erprobt. Neben reinen Vortragsveranstaltungen spielten Laborversuche, Exkursionen und Wettbewerbe eine Rolle. Sie wurden basierend auf der wissenschaftlichen Ausbildung von Studenten an die Bedürfnisse der Schüler angepasst und in mehreren Stufen optimiert. Auch die Mischung der einzelnen Komponenten wurde im Laufe des Projektes angepasst, um Überforderung und Ermüdung zu vermeiden. Die Ergebnisse wurden in Form eines Modulhandbuches für Lehrer und ergänzender Anschauungsmaterialien zusammengefasst. Sie sollen die eigenständige Umsetzung des Programms an beliebigen Schulen in der Fläche ermöglichen. Dabei wurde auf die unterschiedliche Struktur der Lehrpläne in den einzelnen Bundesländern geachtet. Die erarbeiteten Unterlagen lassen sich leicht an verschiedene Bedingungen anpassen und sind auch im Umfang veränderbar.
Die Analyse der während der Projektlaufzeit erhobenen Daten zeigt auf, dass das Lehrmodul einen positiven Einfluss auf das Verständnis der Schüler für ökologische Nachhaltigkeit und deren Anwendung in der Verpackungstechnik hatte. Dies belegt nebenbei auch die Relevanz des gewählten praxisorientierten Lehransatzes. Weitere Evaluierungen müssen nun in den verschiedenen schulischen Kontexten durchgeführt werden, um die Effektivität, Aktualität und Wirksamkeit des Lehrmoduls zu validieren und weiterzuentwickeln. Die gewählte Struktur lehnt sich an schulische Lehrpläne an und trägt somit zum besseren Verständnis bei den ausführenden Lehrern bei. Gleichzeitig werden mögliche Hemmschwellen gesenkt und kreative Räume für eigene Anpassungen eröffnet.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Angestrebt ist die Veröffentlichung des Modulhandbuches und der ergänzenden Materialien auf dem Server einer zentralen Bildungsverwaltung. Die entsprechenden Verhandlungen werden fortgesetzt. Bis dahin soll die Veröffentlichung auf dem eigenen Server der Berliner Hochschule für Technik unter der URL
https://projekt.bht-berlin.de/dbu-projektverpackung erfolgen.
Fazit
Im Rahmen des von der DBU geförderten Projekts wurde ein umfassendes Bildungspaket im Bereich der Verpackungstechnik mit Schwerpunkt auf ökologischer Nachhaltigkeit entwickelt, erprobt und zur weiteren Nutzung aufbereitet. Hierfür wurden ein Modulhandbuch, aus dem die Anwender individuelle Programme zusammenstellen können, und begleitende Materialien bereitgestellt. Durch die praxisnahe Erprobung an echten Schulen und die Berücksichtigung des Feedbacks der beteiligten Lehrer und Schüler konnten Wirksamkeit und Praxisrelevanz der ausgewählten Themen und Teilmodule sichergestellt werden. Die Erprobung, die leider durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie während eines großen Teils der Projektlaufzeit beeinträchtigt war, fand mit Schülern unterschiedlicher Schultypen und Altersstufen statt.
Die Resonanz auf das Programm war stets sehr gut und wurde nach mehreren Optimierungen noch besser. Die Integration des Programms in bestehende (unterschiedliche) Lehrpläne der Bundesländer stellte dabei einen Schwerpunkt dar. Die Anpassung an verschiedene Fächer und Schulstufen wurde durch eine flexible Grundstruktur ermöglicht. Die klare Struktur der Module und die evidenzbasierte Auswertung der Wissensstandabfragen untermauern die Effektivität des Projekts bei der Wissensvermittlung. Wesentliche Einflussfaktoren auf den Bildungserfolg wurden identifiziert, in den Einzelmodulen berücksichtigt und durch Hinweise an die Lehrkräfte, die das Programm später eigenständig umsetzen werden, ergänzt. Die Förderung von Wissen, Kreativität und ökologischem Bewusstsein bei Schülern wird als wesentliches inhaltliches Ziel mit entsprechenden methodischen Mitteln unterstützt. Das Bildungsprojekt präsentiert sich somit als innovativer Ansatz, um vielfältige Lernziele im Sinne der Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Die flexible Integration in bestehende Lehrpläne ermöglicht eine breite Anwendbarkeit dieses Modells in verschiedenen schulischen Kontexten und legt somit den Grundstein für weiterführende Entwicklungen im Bereich der umweltbewussten Bildung.