Optimierung der Einsatzmöglichkeit von Lasertechnik zur Reinigung von historischen Oberflächen von Ablagerungen sowie von mikrobiologisch aktiven Besiedlungen am Halberstädter Dom
Projektdurchführung
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt
Bauabteilung Zuständigkeit Halberstadt Dom
Am Schloss 4
39279 Leitzkau
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Das Hauptziel des Projektes besteht in der Anpassung der unterschiedlichen Einstellungsparameter und damit der Optimierung der innovativen Laserreinigungstechnologie an eine Auswahl exemplarischer Schmutzkrusten auf unterschiedlichen Materialuntergründen. In diesem Zusammenhang soll die Funktion und Wirkung der wählbaren Einstellungsparameter erläutert werden. Im Ergebnis des Projektes soll ein Anwendungs- und Einstellungskatalog der Laserreinigungstechnik entwickelt werden, der für die wichtigsten Oberflächenverschmutzungen am Halberstädter Dom eine Beschreibung der Oberflächen und deren Verschmutzung sowie die optimierten Einstellungsparameter der Lasertechnik für diese Oberflächen enthält. Im Nachgang der optimierten Reinigung wird eine Nachuntersuchung der Oberflächen sowie die Beschreibung der veränderten Oberflächenparameter erfolgen. Aus diesen Daten wird ein Kennblatt entwickelt, das die Oberfläche und Verschmutzung beschreibt, die optimierten Einstellungsparameter für die Lasertechnik angibt sowie die erreichten Reinigungsergebnisse dokumentiert.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Projektbearbeitung erfolgt in drei Bearbeitungsphasen
1. Phase Erarbeitung der Konzeption des Offenen Anwendungskataloges:
Hierzu müssen folgende Einzelfragen beantwortet werden:
- Erarbeitung der Auswahl exemplarischer Schmutzkrusten auf unterschiedlichen Oberflächen im Außen- und Innenbereich des Halberstädter Domes Katalog;
- Auswahl möglicher Lasergeräte, die zum Einsatz kommen könnten;
- Festlegung und Beschreibung der zur Verfügung stehenden Einstellungsparameter an Lasertechnik;
- Festlegung und Erprobung des Spektrums der Vor- und Nachuntersuchung der zu reinigenden Oberflächen;
- Entwicklung der Struktur des Anwenderkatalogs;
- Vor- und Optimierungsversuche an bereits bestehenden alten Musterflächen im Kreuzgang;
- Erprobung des Ablaufschemas, bestehend aus Voruntersuchung, Optimierung der Laserreinigung, Nachuntersuchung der gereinigten Oberfläche und Dokumentation mit der Erstellung des Datenblattes für die beprobte Oberfläche.
2. Phase Reinigung der festgelegten Auswahl exemplarischer Schmutzkrusten am Dom:
Dazu sollen die Arbeitsschritte der Voruntersuchung, der optimierten Laserreinigung, der Nachuntersuchung und Dokumentation entsprechend dem Ablaufschema zumindest bei den ersten exemplarischen Schmutzkrusten nacheinander erfolgen, um das Ablaufschema immer wieder kritisch zu evaluieren.
Hierzu müssen folgende Einzelfragen bearbeitet werden:
- Auswahl der exemplarischen Schmutzkrusten am Halberstädter Dom;
- Voruntersuchung der Schmutzkrusten;
- Optimierung der Laserreinigung;
- Nachuntersuchung der gereinigten Oberfläche;
- Dokumentation und Erstellung des Datenblattes;
- Fortsetzung und Wiederholung dieses Ablaufschemas bis eine gewisse Sicherheit besteht, dass diese Vorgehensweise von Bestand ist;
- Übergang zur parallelen Arbeitsweise;
- Auswahl einer festzulegenden Anzahl exemplarischer Schmutzkrusten;
- parallele Voruntersuchung der Eigenschaften der Schmutzkrusten;
- optimierte Laserreinigung der Oberflächen;
- parallele Nachuntersuchung der gereinigten Oberflächen;
- Dokumentation und Erstellung der Datenblätter für die gereinigten Oberflächen.
3. Phase Die entwickelte Vorgehensweise soll an Referenzobjekten, wie z. B. an den Domen in Magdeburg und Halle, erprobt werden. Es ist geplant, die für diese Objekte zuständigen Restauratoren in dieser Bearbeitungsphase aktiv in die Bearbeitung der optimierten Laserreinigung einzubeziehen sowie auch in die Erstellung der Datenblätter für den Anwendungskatalog. Für den Verlauf der dritten Bearbeitungsphase ist ein Erfahrungstransfer in Form eines Kolloquiums vor Ort geplant.
Den Projektabschluss bildet die Erstellung eines Projektberichtes. Es wird zusätzlich angestrebt, dass es sich bei dem Anwendungskatalog um ein offenes Dokument bzw. eine Datenbank handelt, der zukünftig durch die angestrebte größere Anwenderzahl unter Vertragsaufsicht und Kontrolle ergänzt wird.
Fördersumme
124.993,00 €
Förderzeitraum
01.11.2021 - 30.09.2025
Bundesland
Sachsen-Anhalt
Schlagwörter