Mit einem Flächenanteil von 48 % am deutschen Wald leisten zwei Millionen Privatwaldbesitzer einen enormen Beitrag für den Waldzustand. Um einen intakten Wald in Zeiten des Klimawandels zu erhalten, sind regelmäßige Kontrollen unabdingbar. Nur so besteht die Chance, rechtzeitig auf abrupte, kritische Änderungen der Baumvitalität reagieren zu können. Solche Veränderungen können beispielsweise durch Schädlingsbefall wie dem Borkenkäfer entstehen. Eine regelmäßige Kontrolle des Waldzustandes bedarf jedoch einem enormen Zeitaufwand. Die notwendigen Diagnose- und Bekämpfungsmöglichkeiten gerade für Privatwaldbesitzer sind zusätzlich kostspielig und ineffizient. Als Folge bleiben kritische Waldveränderungen häufig lange unentdeckt, wodurch das Schadausmaß vergrößert und die natürliche Selbstregeneration des Waldes stark erschwert wird. So bedarf es aufwendigen und kostspieligen Aufforstungen, um einen robusten Waldzustand wiederherzustellen.
Genau hier setzt WALDSTOLZ mit dem satellitenbasierten Monitoring-Service an und bietet Privatwaldbesitzer erstmalig eine kontinuierliche Überwachung ihrer Waldparzellen. Mit Hilfe der Satellitentechnik sind wir in der Lage, kritische Veränderungen durch analytische Bildauswertungsmethoden sowie Einsatz von künstlicher Intelligenz festzustellen. Der Privatwaldbesitzer erhält die kritischen Veränderungen als Warnung per E-Mail und SMS sowie Handlungsempfehlungen in einem persönlichen Webportal, um die richtigen Gegenmaßnahmen vor Ort einzuleiten. So werden Zeitaufwand und Sorgen des Privatwaldbesitzer reduziert. Unser Monitoring-Service ist eine effiziente Unterstützung für Privatwaldbesitzer im Umgang mit Kalamitäten in Zeiten des Klimawandels und mit dessen unvorhersehbaren Auswirkungen.
Nach der Pilotphase im Jahr 2021 sowie dem Markteintritt im Jahr 2022 wurden bereits erste Erfolge im Hinblick auf den Waldschutz erzielt. Gleichzeitig hat sich herausgestellt, dass das Hinzuziehen weiterer, höher aufgelöster Satelliten enorme Zeitvorteile im Kampf gegen den Borkenkäfer mit sich bringt und insbesondere von professionell organisierten Forstbetrieben, i.d.R. Großwaldbesitzer, auch gefordert werden. Zudem stößt die satellitenbasierte Überwachung auch bei Städten und Gemeinden mit eigenem Waldbesitz auf großes Interesse.
Die Umsetzung dieser Anforderungen in das Produkt ist im ersten Schritt Zielsetzung des Vorhabens. Dazu zählen zum einen die technische und konzeptionelle Weiterentwicklung des Monitoring-Service, zum andere die Integration des satellitenbasierten Monitoring-Services in die Prozessabläufe professioneller Betriebe, um einen maximalen Kundennutzen und Waldschutz zu erzielen.
Im zweiten Schritt steht die Erschließung weiterer Märkte und Anwendungsbereiche, u.a. Schadensbilder, im Fokus.