Projekt 35442/02

ECOsights – Entwicklung von architektonischen, bauklimatischen und didaktischen Maßnahmen zum Bau und Betrieb nachhaltiger Museen am Beispiel des Eingangs- und Ausstellungsgebäudes des LWL-Freilichtmuseums Detmold, Westfälisches Landesmuseum für Allt[…]

Projektdurchführung

Landschaftsverband Westfalen-Lippe LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb Technischer Leiter
Warendorfer Str. 2
48133 Münster

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Anlass der Forschungsphase II des Projektes ECOSIGHTS war die Errichtung eines neuen, nachhaltigen Eingangs- und Ausstellungsgebäudes für das LWL-Freilichtmuseum Detmold seit 2020, das sich auch als beispielhaftes Projekt im zukunftsfähigen Umgang mit Ressourcen und Energie ver-steht.

Ziel des Projektes war die Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs, der innovative Maßnahmen („Bausteine“) aus den Fachdisziplinen Architektur, Bauphysik und Bauklimatik, Energiesysteme und nachhaltige Komponenten für den Gebäudebau - begleitend zur architektonischen und fachspezifischen Bau-planung - identifiziert, quantifiziert und bewertet. Dieser ganzheitliche Planungsansatz dokumentiert, dass und wie „Nachhaltiges Bauen“ auch in Museumsbauten realisiert werden kann. Die in diesem Prozess zurzeit noch notwendigen Grundlagenermittlungen, Simulationen und Sonderzulassungen werden projektbegleitend dokumentiert und als Grundlage für Nachweisverfahren in vergleichbaren Bauvorhaben allgemein verfügbar gemacht. Die relevanten Bausteine zur ressourcenschonenden Errichtung und Betriebsweise sollen nach Fertigstellung des Museums im Zuge einer späteren Monito-ringphase messtechnisch und simulationstechnisch vertieft untersucht, evaluiert und gegebenenfalls nachjustiert werden. Die Untersuchung forciert vor allem die Übertragbarkeit auf bestehende und zukünftige Museumsgebäude. Ergebnisse der Berechnungen und Bewertungen sollen übersichtlich und nachvollziehbar hinsichtlich der Wirksamkeit einzelner Nachhaltigkeitsbausteine aufbereitet Architekten, Fachplanern, Bauherren und weiteren Entscheidungsträgern als Orientierung dienen. Das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude hat die Aufgabe, eine wichtige Brücke zwischen der zeitgenössischen und historischen Architektur zu schlagen, um auf dieser Basis neue didaktische Möglichkeiten zur Bewusstseinsschaffung einer nachhaltigen Lebensweise für die Nutzer zu bieten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenS. Einzelberichte der Teil-Forschungsprojekte


Ergebnisse und Diskussion

S. Einzelberichte der Teil-Forschungsprojekte


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Da aufgrund der Projektdauer sehr zahlreiche Schritte der ÖA unternommen wurden, seien hier nur einige Punkte beispielshaft genannt:

Mehrere Fachartikel, z.B.:
- Toralf Burkert, Murat Ince, Jens-Uwe Schulz, Simon Waigand – Mauerwerkkalender 25 „Stamplehmwände als tragendes Bauteil – am Beispiel des LWL-Freilichtmuseums in Detmold“
- Simon Waigand, DBZ 10/2022 „Feuerprobe für den Lehmbau
- Simon Waigand, FREILICHTMAGAZIN 2023, ( Hg. Vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

Wiss. Vorträge, z.B.:
- Simon Waigand, Conluto Architekturtagung 2024, 13.03.2024 in Detmold
- Simon Waigand, LEHM 2024, 27.09.2024 in Weimar
- Gefion Apel, LWL-Freilichtmuseum Detmold beim Regionalforum der Geschichtsvereine OWL im Oktober 2023, sowie bei der Fachgruppe Geschichtsmuseen im DMB, Frühjahr 2023.

Homepage www.ECOSIGHTS.de – kontinuierlich seit Projektstart; wird auch in 2024 und 2025 fortgesetzt

div. Presseberichte in regionaler und überregionaler Presse.



Fazit

Zum Lehmbau konnten die technischen Berechnungen zur Bauphysik, Statik und zum Brandverhalten sowie diesbezügliche Nachweisverfahren erfolgreich umgesetzt werden. Hinsichtlich der Ausführung von tragenden Stampflehm-Konstruktionen in dieser Dimension wurden neue Erfahrungen gesammelt und bewertet. Es werden Empfehlungen und Anregungen zu weiteren Entwicklungspotentialen gegeben.
Zum Holzbau wurden sukzessiv aufeinander aufbauende Berechnungen und Simulationen sowie Materialprüfverfahren zu Stahl und Leim freien Konstruktionen durchgeführt. Auf Basis dieser Forschungsergebnisse konnten auf dem Markt verfügbare Konstruktionen weiterentwickelt werden und auch mit wesentlich größeren Spannweiten realisiert werden. Die zurzeit technischen und wirtschaftlich sinnvollen Benchmarks wurden bewertet.
Mit Zugriff auf ein ergänzendes Forschungsprojekt konnten für dieses Bauvorhaben besondere Betonrezepturen entwickelt werden, welche die CO2-Emmisionen für die in Beton erstellten Konstruktionen wesentlich reduziert haben. Mit der Reduktion von Betonkonstruktionen auf ausschließlich erdberührende Bauteile und den zementreduzierten Rezepturen für den entwickelten Sonderbeton wird der dritte Materialbaustein zur Verbesserung der Gesamtökobilanz untersucht.

Übersicht

Fördersumme

437.436,00 €

Förderzeitraum

09.12.2020 - 09.06.2024

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Umwelttechnik