Projekt 35402/01

Global Solutions Summit 2020 – 2022

Projektdurchführung

Global Solutions Initiative Foundation gGmbH
Alexanderstr. 1
10178 Berlin

Zielsetzung

Für die Weltgemeinschaft stellt der Klimawandel weiterhin eine der größten Herausforderungen dar. In den letzten Jahren hat sich deutlich gezeigt, dass die Auswirkungen der Klimakrise – in Form von bspw. Überschwemmungen und Dürren – weitreichende Folgen haben und die Gesundheit, den Wohlstand und die Versorgungssicherheit großer Teile der Weltbevölkerung akut bedrohen. Verschärft wird diese Bedrohung durch die aktuellen geo- und sicherheitspolitischen Veränderungen. Ein Umdenken darüber, wie mit Energie und Ressourcen umgegangen werden sollte, ist notwendig. Die Beantwortung der Frage, welche Bedeutung Themen wie Umweltschutz oder die Erhaltung der natürlichen Biodiversität in gesellschaftlichen Diskursen eingeräumt werden sollte, ist ebenfalls zentral. Beides stellt die Grundlage für eine umfassende und nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft dar.

Die Global Solutions Initiative Foundation gemeinnützige GmbH (GSI) hat sich eine kontinuierliche und nachhaltige Beratung der G20 und G7 zum Ziel gesetzt. Auf Grundlage forschungsbasierter Handlungsempfehlungen, die in Kooperation mit dem Think Tank Netzwerk (Think 20 = T20 und Think 7 = T7)) der G20- und G7-Staaten und darüber hinaus erarbeitet werden, soll nicht nur der politische Entscheidungsprozess der G20/G7 unterstützt, sondern auch eine kontinuierliche Arbeit an innovativen Lösungsstrategien für globale Herausforderungen ermöglicht werden. Zu diesen zählen bspw. die Frage, wie die wachsende Energienachfrage auf eine nachhaltige Art und Weise befriedigt werden kann oder wie die Förderung von Kreislaufwirtschaften auf globaler Ebene aussehen sollte, um wirtschaftlichen Fortschritt ressourcenschonend im Rahmen planetarer Grenzen zu gestalten. Neben der Stärkung von Kontinuität und Nachhaltigkeit im G20/G7-Prozess hat sich die GSI der Stärkung des Multilateralismus verschrieben. In diesem Zuge arbeitet Professor Dennis J. Snower, GSI-Präsident, an der Etablierung eines neuen, globalen Narrativs: Das „Recoupling-Narrativ“ wirbt für die Verbindung von ökonomisch-technischem mit sozialem Fortschritt, um so über einen globalen Paradigmenwechsel mehr Nachhaltigkeit zu erreichen.

Wissenschaft und Forschung zum Gemeinwohl der globalen Bevölkerung nachhaltig zu fördern, ist eine der GSI zugrundeliegenden Motivationen. Um eine kontinuierliche und nachhaltige Beratung der G20/G7 zu gewährleisten sowie einen aktiven Austausch zwischen den unterschiedlichen, relevanten Akteur*innen bezüglich innovativer, praktischer Lösungsansätzen zu ermöglichen und einen Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit vorantreiben zu können, verfolgt die GSI verschiedene Ansätze.

Das Young Global Changers (YGC) Programm ist das seit 2017 bestehende Nachwuchsförderprogramm der GSI. Jährlich werden dabei 80 – 100 junge, motivierte Menschen aus bis zu 3.500 Bewerber*innen ausgewählt, um untereinander Fragen der G20/G7 zu diskutieren und aktiv am Austausch der T20/T7 sowie mit Vertreter*innen von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft während des Global Solution Summits teilzunehmen. Die Global Solutions Summer School, zu deren Teilnahme in Berlin Stipendien vergeben werden, wurde in den Jahren 2020 und 2021 durch die GSI in ein interaktives, digitales Format umgewandelt. 2022 fanden dann die innovativen YGC Recoupling Awards statt, zu denen 10 Finalist*innen nach Berlin reisten, um ihre einflussreichen Projekte während des Global Solutions Summits vorzustellen. Das YGC-Programm trägt dazu bei, die eingangs erwähnten Zielsetzungen auch in die Zukunft weiterzutragen und ein nachhaltiges Netzwerk an Changemakers zu etablieren: Das Programm identifiziert weltweit junge Menschen, die sich in verschiedensten Bereichen für einen Wandel zu einer nachhaltigen Gemeinschaft einsetzen, in der Wirtschaft, Soziales und Umweltbewusstsein Hand in Hand gehen, stärkt und vernetzt sie miteinander. Gleichzeitig bieten die Initiativen und Organisationen, welche die Teilnehmer*innen des YGC-Programms ins Leben gerufen haben, der GSI, ihren Partner*innen und der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit von neuen, praktischen, innovativen und nachhaltigen Ansätzen zu lernen.

Website der GSIÜber die Young Global Changers

Arbeitsschritte

Der jährlich stattfindende Global Solutions Summit (GSS) ist für die Erreichung der Zielsetzungen der GSI eine der zentralen Veranstaltungen. Nachdem der Summit in den Jahren 2020 digital und 2021 digital mit hybridem Anteil stattfanden, hat sich das Konzept des Summits 2022 zu einer hybriden Veranstaltung mit großem analogem Anteil weiterentwickelt. Der aktive Austausch zwischen den Teilnehmenden digital und vor Ort in Berlin sowie die Einbindung der vor Ort präsenten oder remote zugeschalteten hochrangigen Sprecher*innen wurden miteinander verbunden. Im Fokus steht der Austausch von neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zwischen Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft, entwicklungspolitischer Praxis und anderen öffentlichen wie privaten Sektoren. Unter ihnen findet sich auch jeweils eine große Delegation der aktuellen und der zukünftigen G/T20 und G/T7- Präsidentschaften. Zusätzlich bestehen vor Ort und virtuell Austauschmöglichkeiten für die T20/T7-Gemeinschaft. Zusätzlich hat 2022 der Think7-Summit, in Zusammenarbeit mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS) im Rahmen des T7-Vorsitzes Deutschlands, eine Möglichkeit zur Vertiefung der Debatten und Lösungsansätze geboten.

Der GSS spielt besonders bezüglich der kontinuierlichen Arbeit an innovativen Lösungsstrategien, aber auch hinsichtlich der Verbreitung des Recoupling-Narrativs eine zentrale Rolle. Das Hervorheben der Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen, die sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) orientieren, ist für die GSI zentral, weshalb es eine kontinuierliche Empfehlung gegenüber den wechselnden G20/G7-Präsidentschaften ist, diesen Themen höchste Priorität einzuräumen.

Beim GSS 2020 wurden diese Bemühungen durch den Beitrag von Michael Dittrich (DBU) beim Panel „Was kann die G20 tun, um grüne Investitionen in Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen?“ befördert. 2021 fanden zwei Sessions während des GSS statt, zu denen die DBU mit ihrer langjährigen Expertise und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) einen bedeutenden Beitrag leistete. Gemeinsam mit den Circular Economy Solutions Dialogues (CESD) der GIZ setzte die DBU auf dem GSS ein Implementers‘ Forum zu Kreislaufwirtschaft um. Unter Beteiligung von Alexander Bonde (DBU) fand eine Diskussionsrunde zum Thema „Localising the Circular Economy Imperative“ statt. Auch 2022 war Alexander Bonde beim GSS auf einem Panel vertreten, bei welchem er den wachsenden Bedarf an Kreislaufwirtschaften unterstrich.

Des Weiteren finden unterjährig Workshops und Veranstaltungsreihen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten statt. Im Rahmen der Workshopserie des Council of Global Problem Solving (CGP) wurden u.a. die Vereinbarkeit von Dekarbonisierung und Wirtschaftswachstum sowie digitale Transformation diskutiert. In den CESD, in Zusammenarbeit mit der GIZ, liegt der Fokus auf nachhaltiger Kreislaufwirtschaft und Beispielen kontextbezogener, praktischer Anwendung dieser. In Zusammenarbeit mit internationalen Expert*innen und dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), entstanden mehrere Solution Sessions zum Thema „Revisiting digital Governance“. Aus der Zusammenarbeit von GIZ, GSI und DBU ergab sich die Möglichkeit, bei der „Woche der Umwelt“ unter Schirmherrschaft des Bundespräsidenten das Fachforum „A circular economy to recouple social, economic and environmental prosperity – perspectives from the Global South” zu verwirklichen. Unterjährige Workshops und Veranstaltungsreihen verstetigen die Diskussionen über Lösungsvorschläge zu internationalen Herausforderungen in einzelnen Themengebieten der T20/T7 über das Jahr hinweg. Ergänzt werden die Veranstaltungsreihen durch closed door meetings mit relevanten Akteur*innen.

Das YGC-Programm trägt dazu bei, dass sich ein Netzwerk von jungen, engagierten Menschen bildet, die mit ihrem länder- und themenspezifischen Wissen einen wichtigen Beitrag leisten. In den Jahren 2020–2021 hat sich das Programm über die einwöchigen Summer School in Berlin hinaus zu einem ganzjährigen Förder- und Lernprogramm weiterentwickelt. Junge Führungskräfte werden aktiv in ein globales Netzwerk eingebunden, das sich in online stattfindenden Workshops sowie in Expert*innendiskussionen austauscht oder Meinungsbeiträge für den YGC-Blog erarbeitet. 2022 fand während des Global Solutions Summit erstmals die Vergabe der „YGC Recoupling Awards“ statt. Mit diesem Preis zeichnete die GSI herausragende Projekte aus, die aktiv dazu beitragen, wirtschaftlichen Wohlstand mit ökologischer Nachhaltigkeit und den Bedürfnissen und Anforderungen von Gemeinschaften und Einzelpersonen in Einklang zu bringen. Die Einblicke in die zehn Projekte, die während der Preisverleihung vorgestellt wurden, haben dabei die Bedeutung von regionalen und lokalen Akteur*innen verdeutlicht. Drei Projekte wurden mit dem YGC Recoupling Award ausgezeichnet.

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Ergebnisse

Seit dem ersten Global Solutions Summit im Jahr 2017 ist die kontinuierliche und nachhaltige Beratung der T/G20 und T/G7 das zentrale Ziel der GSI. Der Global Solutions Summit ist inzwischen zu einem integralen Bestandteil des T/G20-Kalenders geworden und hat 2022 erstmal als designierte Engagement-Gruppe „Think7“, gemeinsam mit dem German Institute of Development and Sustainability (IDOS), auch offiziell den Prozess der G7 begleitet. Es ist ein klares Zeichen für die Bedeutung des Projektes, dass sowohl die letzten G20-Präsidentschaften als auch die diesjährige G7-Präsidentschaft der GSI den Status eines „assoziierten Partners“ verliehen haben.

Im Projektzeitraum von 2020 – 2022 ist es der GSI gelungen, die Bedeutung von Nachhaltigkeitsthemen in internationalen Debatten hervorzuheben sowie den Diskursen um das Thema Kontinuität zu verleihen. Als kontinuierliche Empfehlung gegenüber den wechselnden G20/G7-Präsidentschaften konnte dem Thema höchste Priorität eingeräumt werden, was sich bspw. an den Task Forces, aber auch an den Politikempfehlungen der T20 und T7 bemerkbar macht. Sowohl im Rahmen der saudi-arabischen Präsidentschaft 2020 als auch der italienischen Präsidentschaft 2021 spielten Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine präsente Rolle. Es ist bemerkenswert, dass 2021 24% der T20- Empfehlungen mit den G20-Beschlussfassungen übereinstimmten und im Bereich Klima, Umwelt und Energie sogar 30% Übereinstimmung erreicht werden konnten. (vgl. Analyse von John Kirton, Direktor der G20 Research Group, University of Toronto, Kanada) In einer Vielzahl von Empfehlungen der T20 an die G20 spielte die Stärkung der Zusammenarbeit bei Klimaschutzmaßnahmen, die Unterstützung eines nachhaltigen und klimaresistenten Wirtschaftswachstums – über die G20-Länder hinaus – und das Erreichen der Klimaziele sowie die konkrete Suche nach Lösungen, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu verhindern eine zentrale und wiederkehrende Rolle. Für die G7/T7 im Rahmen der deutschen Präsidentschaft 2022 stellt das Ziel eines "nachhaltigen Planeten" die höchste Priorität dar. Die Empfehlungen reichen von der Forderung nach einem Klimaklub, welcher sich die Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens verschreibt, der Sicherung und Förderung der biologischen Vielfalt durch sozial-faire und inklusive naturbasierende Lösungen bis zur Stärkung einer nachhaltigen Landwirtschaft, um Nahrungs- und Trinkwassersicherheit zu gewehrleisten.
Dabei ist es der GSI gelungen, den Wissensaustausch zwischen den Forscher*innen und Interessenvertreter*innen verschiedener Sektoren zu stärken und auszuweiten. Dies konnte beispielsweise über die Zusammenarbeit und den Diskurs mit einer Vielzahl globaler Think Tanks – etwa im Rahmen des CGP – realisiert werden. Durch den CGP hat die GSI einen Zirkel renommierter Think Tanks ins Leben gerufen, die sich dauerhaft mit den Herausforderungen der G20 und G7 befassen.

Andererseits ist hierbei der Austausch mit internationalen Expert*innen hervorzuheben, die sich an den Global Solutions Summits und den zusätzlich stattfindenden Workshops beteiligen. Laut einer Umfrage unter Teilnehmenden im Jahr 2020 sowie 2021 wurden sowohl der intellektuelle Anspruch als auch die Relevanz der Inhalte als sehr gut bewertet. Mit den Global Solutions Fellows steht die GSI in anhaltendem und besonders engem Austausch. Auch das wachsende Netzwerk der Young Global Changers ist an dieser Stelle hervorzuheben. Inzwischen zählen mehr als 400 junge Talente zur Gemeinschaft. Sowohl ihre Einbindung im Rahmen des Summits als auch ihr Austausch untereinander konnte durch digitale Workshops gestärkt und über ein Jahr hinaus ausgeweitet werden, befördert durch die digitale Komponente des Programmes. Durch die Präsentation ihrer Projekte und ihre Expertise, welche sie ihm Rahmen ihren Initiativen erworben haben, trugen sie zu unterschiedlichen Debatten bei. Auch hierbei standen innovative Ansätze hin zu mehr sozialer und umweltbezogener Nachhaltigkeit im Fokus.

T20 Communiqué 2020 – Saudi ArabienT20 Communiqué 2021 – ItalienAnalyse “Strengthening T20 Influence” von John Kirton (Director der G20 Research Group)T7 Communiqué – DeutschlandCouncil of Global Problem SolvingGSI Experts

Öffentlichkeitsarbeit

Die Verbreitung der während des Global Solutions Summits (GSS) besprochenen Inhalte erfolgt über die GSI eigene englischsprachige Webseite, über soziale Medien, den GSI-Newsletter, vielfältige Öffentlichkeitsarbeit in Medien und die Herausgabe von Publikationen.

Auf den verschiedenen Kanälen sozialer Medien (Twitter, LinkedIn, Facebook) werden die während des GSS behandelten Themen über das Jahr hinweg geteilt. Ziel ist es, zum einen die Inhalte über den Summit-Zeitraum hinaus zu diskutieren und einen kontinuierlichen Austausch über innovative Lösungsansätze und einen Paradigmenwechsel zu mehr Nachhaltigkeit zu ermöglichen; zum anderen soll die Reichweite der Inhalte verlängert werden, sodass sie nicht nur den Teilnehmenden des Summit zur Verfügung stehen, um gesellschaftliches Umdenken und die Umsetzung der Lösungsansätze voranzubringen.
Dies wird durch die globale, mediale Rezeption des Summits unterstützt. Wichtiger Bestandteil sind Interviews und Zeitungsartikel. Umwelt und Nachhaltigkeit stehen auch hierbei im Mittelpunkt; bspw. wenn Prof. Snower in einem Gastbeitrag in der Zeit die Klimakonferenz COP26 mit den Worten „Wir haben versagt“ zusammenfasst oder sich in einem Interview des Online-Magazins „Clean Energy Wire“ zur G7- Präsidentschaft Deutschlands und den Chancen eines Klimaklubs äußert.
In den letzten Jahren ist die Online-Community der GSI in den sozialen Medien deutlich gewachsen. Akteur*innen mit diversen fachlichen Hintergründen und aus verschiedenen Regionen der Welt sind Teil des Netzwerks geworden, was mit einer deutlich größeren Reichweite einhergeht.

Zusätzlich erlaubt die Ausrichtung des GSS als digitales bzw. hybrides Format es, dass Diskussionen und Inhalte digital leicht zugänglich gemacht werden können. Die Ergebnisse des GSS sowie des T7-Summits 2022 wurden sowohl schriftlich als auch in visueller Form dokumentiert.

Die Debatten, die während des GSS, der Global Solutions Summer School sowie im Rahmen von Workshops stattfinden, sind als Videos auf der Website der GSI abrufbar. Dadurch sind sie nicht nur dem Teilnehmer*innenkreis des Summit zugänglich.

Festgehalten werden die politischen Handlungsempfehlungen des GSI-Netzwerkes an die G20/G7 in einer Reihe von Publikationen, zugänglich für das Fachpublikum und die interessierte Öffentlichkeit:
Die Plattform G20 Insights wurde als Online-Anlaufstelle für wissenschaftsbasierte Politikberatung geschaffen. Auf dieser werden die Policy Briefs veröffentlicht, die als Teil des Austausches zwischen den im T20/T7 Prozess involvierten Wissenschaftler*innen entstehen. Die Veröffentlichung der Policy Briefs, sortiert nach Politikbereichen und Präsidentschaften trägt zu mehr Transparenz und Kontinuität des T20/T7-Prozesses bei. Gleichzeitig wird somit sichergestellt, dass die Handlungsempfehlungen an die G20 auch öffentlich zugänglich sind. Die Ergebnisse des T7-Summits 2022 wurden zudem in einem Communiqué festgehalten, welches in einer offiziellen Übergabe an Bundeskanzler Olaf Scholz, Vorsitzender der G7 2022, überreicht wurde.
Es sind inzwischen acht Ausgaben des Global Solutions Journal erschienen. Das Journal bildet eine Brücke zwischen Visionen, Empfehlungen und bereits implementierten oder geplanten Maßnahmen, indem es Artikel von Autor*innen beinhaltet, die an der Umsetzung von Ideen arbeiten, sei es im wissenschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen, geschäftlichen oder zivilgesellschaftlichen Bereich. Dies inkludiert auch Beiträge von Vertreter*innen der DBU, die verschiedene Ausgaben des Journals mit ihrer Expertise bereicherten. 2020 trug Michael Dittrich zur 5. Ausgabe einen Artikel zum Thema „Green finance in emerging markets“ bei. Für die 6. Ausgabe, welche 2021 anlässlich der italienischen G20 Präsidentschaft erschien, schrieb Dr. Cornelia Soetbeer einen Artikel über die Rolle von Stiftungen während der Pandemie. Ein weiterer Artikel erschien 2021 in der 7. Ausgabe des Journals. Dr. Maximilian Hempel und Dr. Volker Berding gingen darin auf die Chancen von Kreislaufwirtschaften für Unternehmen und Wohlstand ein. Im kürzlich erschienenen 8. Journal ging Alexander Bonde darauf ein wie die G20-Länder nachhaltige Digitalisierung für „carbon neutrality“ nutzen können. Im Rahmen des Global Solutions Summit wurde das Journal persönlich an Regierungsmitglieder wie bspw. Angela Merkel (2019), Svenja Schulze (2021) oder Christian Lindner (2022) überreicht. Die online Publikation „Intersecting“ sowie die "Young Global Changers Publication" können als an das Journal anschließend betrachtet werden. Ersteres, beinhaltet sektorübergreifende, multidisziplinäre und von mehreren Interessengruppen getragenen Ansätzen; zweiteres sowohl Analysen zur Bewältigung drängender, globaler Probleme als auch die Vorstellung konkreter Initiativen, die eine bessere „Rückkopplung“ von sozialem und wirtschaftlichem Wohlstand unter Berücksichtigung von umweltentlastenden und nachhaltigen Ansätzen abzielen.

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Fazit

Der Global Solutions Summit ist inzwischen zu einem der führenden Foren für die Umsetzung forschungsbasierter Erkenntnisse in politische Empfehlungen für die T/G20 und T/G7 geworden. Die jährlich in Berlin stattfindende Konferenz dient als Sprungbrett für den G/T20- und G/T7-Summit und ist ein integraler Bestandteil des G20-Kalenders. Der GSI ist es durch ihre Bemühungen gelungen, Nachhaltigkeitsthemen während des Global Solutions Summit prominent einzubinden und darüber hinaus politische Empfehlungen zu Nachhaltigkeit, Umweltentlastung und Kreislaufwirtschaft im Prozess der T20/T7 in den Mittelpunkt zu stellen. Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz nehmen für die GSI nicht nur im Rahmen des Summit-Programms, Workshops, closed door meetings oder der Summer School eine dominante Rolle ein. Die Themen finden sich auch im Global Solutions Journal, auf der Wissenschafts-Plattform G20 Insights und in anderen Publikationen wieder. Durch die Veröffentlichung der diskutierten Lösungsansätze und der kritischen Debatten auf der Global Solutions Website, sind die Inhalte nicht nur der Öffentlichkeit zugänglich, sondern es wird auch die Kontinuität in den G7- und G20-Prozessen forciert. Dieser starke und globale zivilgesellschaftliche Impuls ist von noch größerer Bedeutung, wenn durch akute globale Herausforderungen Nachhaltigkeitsthemen in den Hintergrund zu rücken drohen. Die Tatsache, dass Regierungschef*innen, Minister*innen, Nobelpreisträger*innen und führende zivilgesellschaftliche Akteur*innen – darunter jeweils eine große Delegation der aktuellen und der zukünftigen G20/G7 Präsidentschaften – zu den Debatten während des Global Solutions Summits und darüber hinaus beitragen, ist Ausdruck der Notwendigkeit und der Relevanz der GSI.

Wie auch in den vorherigen Jahren steht die GSI bereits in intensivem Austausch mit den nächsten T/G20 Präsidentschaften Indien (2023) und Brasilien (2024), um über die kommenden Prioritäten, Inhalte und Arbeitsmethoden der G20 zu sprechen. Mit der T/G7 Japan steht die GSI ebenfalls bereits bezüglich der anschließenden Präsidentschaft in Kontakt; für Ende 2022 ist bereits ein Handover-Event an T7 Japan in Planung. Auch durch die Zusammenarbeit mit den vorangehenden G20-Präsidentschaften (2018 – 2022) wird deutlich, dass die GSI einen wesentlichen Beitrag zur Kontinuität der G20-Themen und der G20-Prozesse leistet. Die GSI kooperiert auch mit lokalen und regionalen Akteur*innen, um auch hierdurch zu einer Stärkung von Multilateralismus und Nachhaltigkeit beizutragen. In den kommenden Jahren wird es weiterhin darum gehen, ein effektives und starkes globales Netzwerk zur Unterstützung der SDGs zu bilden.

Übersicht

Fördersumme

657.728,00 €

Förderzeitraum

01.01.2020 - 31.12.2022

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik