Projekt 35043/01

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und transformative Prozesse

Projektdurchführung

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde Eberswalde FB Landschaftsnutzung und Naturschutz
Schicklerstr. 5
16225 Eberswalde

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Antrags ist die Implementierung eines weiterbildenden Master-Studiengangs „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und transformative Prozesse“ (Arbeitstitel) an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
Der Nationale Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung hat als Querschnittsaufgabe die Weiterbildung von Change Agents in allen Bildungsbereichen (insbesondere im non-formalen) identifiziert. Hier setzt das Vorhaben an, um insbesondere eine Weiterbildung für Multiplikator*innen des non-formalen Bildungsbereichs zu entwickeln. Zielgruppe des Studiengangs sind Akteur*innen aus dem non-formalen Bildungsbereich, der Verwaltung und der Politik, die sich im Kontext von BNE im Hinblick auf gesellschaftliche Veränderungsprozesse auf wissenschaftlichem Niveau qualifizieren wollen.
Der Masterstudiengang soll sich schrittweise etablieren. Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage entsprechend hoch ist, da das einzige Weiterbildungsangebot auf Masterniveau an der Universität Rostock (Nachhaltigkeit und Bildung) im WS 2017/18 das letzte Mal angeboten worden ist und ausläuft. Im Zuge einer Akkreditierung mit der neben den Inhalten auch das formale Gerüst des Studienganges festgelegt wird (Anzahl ETCS, Prüfungsformen, Modulbeschreibungen u.a.), wird dann der Studiengang in Kooperation mit dem Weiterbildungszentrum an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde implementiert.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAm Beginn steht die Ausarbeitung eines konkreten Curriculums für den Masterstudiengang. Um dieses weiter zu qualifizieren und im Sinne des Nationalen Aktionsplans (NAP) auszurichten, sind qualitative Interviews mit Mitgliedern bzw. den Fachforumsvorsitzenden der Fachforen „Nonformales/Jugend“, „Hochschule“ und „Kommune“ durchzuführen, um vor diesem Hintergrund die Zielrichtung, die Inhalte, Methoden (u.a.) zu spezifizieren. Um den Studiengang insbesondere für die Anfangszeit gut aufstellen zu können, ist ein Begleitgremium (ein Beirat) als Beratungsfunktion anzustreben. Bei der Entwicklung der Lehr- und Lernmaterialien soll der Einsatz einer E-Learning Plattform Zugang zu Materialen und Dialog ermöglichen. Die Entwicklung des Studiengangs mündet in eine Akkreditierung. Zu Beginn werden als Test die Module als Zertifikatskurse angeboten, der Studiengang wird im Zuge der Akkreditierung eingerichtet, so dass auch für die ersten Studierenden eine Anerkennung der Zertifikatskurse für den Studiengang im Nachhinein möglich ist. Nach seiner Durchführung wird jedes Modul überarbeitet und, wenn nötig, weitere Veränderungen vorgenommen.
Die Zertifikatskurse werden von Anfang an kostenpflichtig angeboten. Zur Einführung des Gesamtprogrammes ist eine ökonomische Betrachtung wichtig. Nach Durchlauf der Module und nach Beratschlagung mit dem Begleitgremium und den Ergebnissen der Evaluation wird das Curriculum fixiert und der Studiengang vermarktet. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist es notwendig auf Print- und Online-Materialien zurückzugreifen. Online-Sprechstunden sind einzurichten, möglicherweise ein Blog.


Ergebnisse und Diskussion

Das im Antrag formulierte Kernziel einen weiterbildenden Master-Studiengang „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und transformative Prozesse“ (Arbeitstitel) an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde zu implementieren, ist vollumfänglich gelungen. Alle Module des Curriculums konnten dank der kostenneutralen Laufzeitverlängerung im Projektzeitraum einmal angeboten werden. Die Module 1-3 sind im Wintersemester 2022/23 zum dritten Mal angeboten worden. Die Module 4, 5, 6a, 6b, 7 und 8 konnten zwei Mal umgesetzt werden. Zum Projektende befinden sich die Studierenden in drei Matrikeln. Nahezu alle Teilnehmenden sind im Studiengang immatrikuliert. Nur einige wenige Teilnehmende belegen einzelne Module auf Zertifikatsbasis. Zum Wintersemester 2022/23 sind 68 Studierende im Studiengang aktiv. Die Studierenden kommen aus allen Teilen Deutschlands und einige auch aus Österreich und der Schweiz. Der Studiengang BNT ist ein akkreditiertes Angebot. Auch die selbst formulierte Anforderung, dass sich der Studiengang nach Ablauf des Projektzeitraumes etabliert haben und selbständig tragen soll, kann als erfüllt angesehen werden. Alle Matrikel weisen eine Studierendenzahl über dem break-even auf.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Der Studiengang ist ein Angebot von Menschen für Menschen, somit nimmt die Kommunikation des Angebots in breitere Interessenten- und Teilnehmendenkreise eine wichtige Rolle ein.
Im Wesentlichen sind drei Wege zur Verbreitung des Angebots zu identifizieren:
• „Mundpropaganda“ durch die Studierenden
• interne und externe Kommunikation im Kontext der wissenschaftlichen Weiterbildung
• gezielte Marketingmaßnahmen in Form von Printanzeigen, Newslettern, Informationsportalen, social media
In der Reflexion erweisen sich alle drei Wege als sehr wirksam.
Inhalte des Studienganges sind aufgrund der Gebühren exklusiv für eingeschriebene Studierende zugänglich.


Fazit

Die Vorgehensweise hat sich vollumfänglich bewährt. Wesentlichen Beitrag zum Erfolg leistete die institutionelle Anbindung des Studiengangs an eine Fachhochschule – hier gab und gibt es Synergieeffekte für die (Weiter-)Entwicklung des Angebots. Die bereits beschriebenen notwendigen Anpassungen (Creditierung, Curriculum) trugen wesentlich zur Verbesserung des Angebots in Hinblick auf Marktfähigkeit, Studierbarkeit, Fachlichkeit und BNE-Kriterien bei. Hier ist im Rückblick der sehr auf Wertschätzung und Unterstützung ausgerichtete Umgang des Beirats und der DBU mit dem Projektteam hervorzuheben, welcher Anpassungen im Projektverlauf vorbereitete und ermöglichte.

Übersicht

Fördersumme

216.622,00 €

Förderzeitraum

15.04.2019 - 31.12.2022

Bundesland

Brandenburg

Schlagwörter

Umweltkommunikation