Projekt 35002/27

Nachhaltige, Ressourcen schonende Sanierung national wertvoller Kulturgüter mit internationalen Seminargruppen: Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen schafft Wege der Integration und Bildung – DBU-Sonderprogramm „Umwelt und Flüchtlinge“ , Rahmenp[…]

Projektdurchführung

Deutsches Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Johannesberg Fulda (ZHD) e. V.
Blasiistr. 11
06484 Quedlinburg

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

2015 wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rund 890.000 Asylsuchende in Deutschland registriert. Im Umgang mit ihnen gab es ein breites Spektrum an Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung von Willkom-menskultur bis Fremdenfeindlichkeit. Vielfältige Anstrengungen wurden unternommen, um den Zugewanderten zu hel-fen und ihre Integration zu erleichtern. Gemeinsam mit der Deutsche Bundesstiftung Umwelt und der Commerzbank-Stiftung wurde das Projekt „Integrativer Ort BauDENKMAL! - Praxisorientierte Seminare für Menschen aus verschiede-nen Herkunftsländern, unterschiedlicher Religionen und unterschiedlichen Kulturen zum ressourceneffizienten Erhalt national wertvoller Kulturgüter“ iniziiert, mit dem Ziel, zum einen Kulturgüter zu schützen, behutsam instand zu setzen und handwerkliche Fähigkeiten zu lehren, zum anderen Menschen verschiedener Kulturen / Asylsuchende in die Ge-sellschaft zu integrieren, Vorurteile abzubauen und einen interkulturellen Austausch zu beginnen. Aufgrund hoher Mo-tivationen der Seminarteilnehmer und der positiven Bilanz - gemeinsames Arbeiten, Lernen, Erleben und Präsentieren sowie nachhaltig Stärkung des Bewusstseins zur Akzeptanz und Integration der Flüchtlinge wurden 7 weitere Semina-re beantragt und bewilligt. Diese fanden an national wertvollen Kulturgütern in Sachsen-Anhalt statt, so im Schloss II in Erxleben, im Grudenberg 8, dem Lehrerhaus am ältesten Schulgebäude in Halberstadt, im Grudenberg 7, einstiges Wohnhaus eines Rabbiners der jüdischen Gemeinde in Halberstadt und in den Gewölberäume des Küchenflügels im Schloss Stolberg. Die Seminare in den offenen Baustellen des Fachwerkzentrums boten neben der Anwendung / Schulung der praktischen Fähig- und Fertigkeiten und der sozialen Kompetenzen (Pünktlichkeit, Kommunikation, Teamarbeit) jedes Teilnehmers im Restaurierungsprozess, die Möglichkeit, Vorurteilte / Barrieren zwischen Zugewan-derten und der Bevölkerung ab- und „Brücken“ aufzubauen, soziale Kontakte zu knüpfen, etwas gemeinsam zu schaf-fen. Das gewünschte Ziel - die Vermittlung von Geflüchteten in eine Ausbildung oder Arbeit – wurde durch das Ken-nenlernen unterschiedlicher Berufsfelder und erste Kontakte und Gespräche während der Besichtigung regionaler Fir-men angestrebt.

Übersicht

Fördersumme

46.878,00 €

Förderzeitraum

12.08.2016 - 12.09.2019

Bundesland

Sachsen-Anhalt

Schlagwörter

Umweltkommunikation