Wettbewerb „Gärten der Integration“ DBU-Sonderprogramm „Umwelt und Flüchtlinge“ Kooperationsprojekt zwischen Hilfs- und Umweltorganisationen aus dem Werkstattgespräch vom 12.01.2016 in Berlin
Projektdurchführung
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH)
Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die hohe Zahl geflüchteter Menschen in Deutschland stellt die Gesellschaft vor große Herausforder-ungen. Neben der Versorgung mit Obdach und Nahrung geht es darum die Menschen in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. Aus Sicht des Umweltschutzes ist es zudem ein wichtiges Anliegen, das Natur- und Umweltbewusstsein der Menschen zu stärken und eine Wertschätzung für die hiesige Natur zu entwickeln.
Dieses Projekt ging von dem Ansatz aus, dass ökologisch orientierte Gartenprojekte mit und für Ge-flüchtete ein sehr guter Ort sind, um sowohl Naturbewusstsein zu vermitteln als auch Integration zu fördern: Gärtnern ist nicht nur eine praxisnahe Möglichkeit des Erfahrens und Erlebens der heimischen (Garten-)Natur und der hier üblichen Anbaumethoden. Es fördert auch das Einleben im neuen Land sowie das eigene Verwurzeln am neuen Wohnort und gibt Geflüchteten eine Aufgabe und Beschäf-tigung. Im Kontakt mit lokalen Gartenaktiven dient das Medium Natur und Umwelt als Kommu-nikations- und Lernmittel. Aus den beiden Wettbewerbsrunden ging dabei deutlich hervor, dass die Integration in beide Richtungen eine der Stärken von Gartenprojekten sind: Bei der gemeinsamen Arbeit steigern alle Beteiligten ihre interkulturellen Kompetenzen, egal welcher Kultur sie entstam-men.
3
Ziel des Projektes war es, Gärtnerinnen und Gärtnern in Kleingartenanlagen, urbanen Gemeinschafts-gärten und vielen anderen gärtnerisch aktiven Initiativen dabei zu unterstützen, geflüchtete Menschen gezielt in bestehende Projekte zu integrieren und gemeinsam neue Projekte ins Leben zu rufen. Das Vorgehen basierte auf zwei aufeinander folgenden aktivierenden Wettbewerben, die einerseits bestehende Projektansätze und -ideen bundesweit sammeln, diese bekannt machen und gleichzeitig neue Projekte anstoßen.
Mit den Organisationen anstiftung, Bundesverband Deutscher Gartenfreude, Deutschem Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst wurde das Projekt durch ein Team aus kooperierenden Organisationen be-gleitet, das sowohl die ganze Bandbreite der urban gardening-Bewegung als auch die wichtigsten in der Flüchtlingsarbeit aktiven Sozialverbände umfasste. Die Kooperierenden wurden jeweils durch eine Person in der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (PAG) vertreten. Die PAG beriet bei der Entwicklung der Wettbewerbszielsetzungen, der Erstellung der Unterlagen und wählte zudem als Jury die Sieger-projekte aus. Damit kam der projektbegleitenden Arbeitsgruppe eine Doppelrolle zu: einmal als be-ratendes Gremium und zum anderen als Jury zur Kür der Siegerprojekte.
Fördersumme
123.278,00 €
Förderzeitraum
02.05.2016 - 31.03.2019
Bundesland
Baden-Württemberg
Schlagwörter