Unternehmensstrom – Praxisnetz und Etablierung von Demonstrationsbetrieben
Projektdurchführung
Best Economy gGmbH
c/o BNW Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e. V.
Unterbaumstr.
10117 Berlin
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Gewerbe und Industrie stehen für etwa die Hälfte des Energieverbrauchs in Deutschland. Wer Effizienz,
Verbrauch oder nachhaltigere Energie nach vorne bringen will, muss auch in der Wirtschaft ansetzen.
Immer mehr Unternehmen wollen beim Klimaschutz vorangehen. Dabei spielt der Umstieg von der fossilen
zur CO2-freien Energieerzeugung eine zentrale Rolle: Strom, Wärme und Mobilität sollen nachhaltig
werden. Gleichzeitig sind in den Unternehmen neue, intelligente Lösungen gefragt: Energie sparen, Energie
selber erzeugen, Energie effizient nutzen. Die zunehmende Bedeutung der dezentralen Produktion von
erneuerbaren Energien verbunden mit der vorhandenen Bereitschaft des Mittelstands, mehr in erneuerbare Kapazitäten zu investieren, bringt das Thema Firmenstrom ganz oben auf die Agenda.
3 Deutschland hat sich im Pariser Klimaabkommen völkerrechtlich verbindlich verpflichtet, seinen CO2-
Emissionen bis 2050 um mindestens 85 % zu senken. Das bedeutet einen beinahe vollständigen Ausstieg
aus der Nutzung fossiler Energieträger wie Kohle in der Stromerzeugung sowie Öl und Gas in den Bereichen
Mobilität und Wärme. Im Stromsektor wird der Anteil der Erneuerbaren Energien wie Windkraft,
Wasserkraft und Solarenergie zeitnah einen Anteil von 40 % überschreiten. Die technische Entwicklung der
Wind- und Solarenergie ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Stromgestehungskosten neuer in Deutschland deutlich unter 5 Cent je Kilowattstunde gesunken sind. Die Energiewende hat einen Punkt
erreicht, in dem es vor allem auf die intelligente Verwendung des Stroms aus fluktuierenden
Erzeugungsanlagen ankommt. Die fluktuierende Stromerzeugung aus Windkraft und Solarenergie braucht
daher ergänzende Formen der Energieerzeugung, flexible Verbraucher und Speichermöglichkeiten. Dazu ist
eine Kopplung des Stromsektors mit den Sektoren Mobilität und Wärme notwendig. Eine Studie der
Deutschen Energieagentur (dena) zur Integrierten Energiewende zeigt, im welchem Maße der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger durch den gesamtheitlichen Blick auf die Sektoren Strom,
Mobilität und Wärme einfacher und auch kostengünstiger wird. Das stellt auch und gerade Unternehmen
vor enorme Herausforderungen und bietet gleichzeitig große Chance.
Da Gewerbe und Industrie nicht nur knapp die Hälfte der Energie in Deutschland verbrauchen, sondern auf
ihren Grundstücken oft enorme Möglichkeiten haben, selbst erneuerbare Energie zu erzeugen, ist das
übergeordnete Projektziel, einen Beitrag dazu zu leisten, genau dieses Potenzial zu heben. Damit kann ein
wichtiger Beitrag für eine regional-verankerte Energiewende geleistet werden.
Viele Unternehmen möchten auf ihrem Firmengelände gern mehr grüne Energie selbst erzeugen, weil sie
voller Überzeugung auf Klimaschutz setzen. Ansätze dazu gibt es viele, von BHKWs über Biogas-, PV- und
Windenergieanlagen bis zu selbstbetriebenen Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Daher war ein
Projektziel, die besten Energiekonzepte mit Wind, Sonne, Biogas oder E-Mobilität bekannt zu machen.
Trotz viel guten Willens stehen die Firmen oft vor vielfältigen Herausforderungen. Der Wettbewerb hatte
zum Ziel, einerseits die Lösungen bekannt zu machen, andererseits die Pionierunternehmen zu würdigen.
Schlussendlich zielt das Projekt darauf ab, weitere Unternehmen für die Umsetzung von Firmenenergie-
Lösungen zu motivieren. Dazu wurde der Leitfaden Firmenenergie entwickelt und veröffentlicht.
Fördersumme
113.631,00 €
Förderzeitraum
01.02.2019 - 01.08.2020
Bundesland
Berlin
Schlagwörter
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik