Das weltweite Netzwerk der UNESCO-Projektschulen (ASPnet) wurde 1953 unter Beteiligung Deutschlands gegründet und ist eines der ältesten und größten Netzwerke der UNESCO. Zurzeit sind weltweit über 11.500 Bildungseinrichtungen in mehr als 180 Staaten an diesem Netzwerk beteiligt. UNESCO-Projektschulen verankern in ihren Schulprofilen und Leitbildern wie auch im Schulalltag und der pädagogischen Arbeit die Ziele und Werte der UNESCO. Sie setzen sich damit für Frieden, Weltoffenheit und nachhaltige Entwicklung ein. Das Netzwerk ist Akteur und Impulsgeber zur Erreichung der Bildungsagenda 2030 und insbesondere des Ziels 4.7. Seine zentralen Ansätze sind damit die der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der Global Citizenship Education. Die Deutsche UNESCO-Kommission (DUK) koordiniert mit der in ihr angesiedelten Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen die Vernetzung und Qualitätsentwicklung der rund 280 UNESCO-Projektschulen in Deutschland und arbeitet eng mit diesen zusammen.
Das grundlegende Ziel des Projekts zur Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeits-Qualitätsprofils für die UNESCO-Projektschulen bestand darin, eine möglichst große Zahl der deutschen UNESCO-Projektschulen im Sinne des Whole Institution Approach auf die Ziele des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung bzw. des Nachfolgeprogramms BNE 2030 zur Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele und der Bewahrung der globalen Gemeingüter auszurichten. Dabei sollten die Schulen kreativ auf Basis von systematischen Vorarbeiten eigene Ansätze entwickeln und sich zugleich verbindlich am Bildungsansatz BNE ausrichten; die Kombination beider Zugänge soll insbesondere auch zu einer weiteren Profilierung der jeweiligen einzelnen Schule mit Strahlkraft für die kommunale und regionale Bildungslandschaft beitragen. Die Idee für das Projekt des UNESCO-Schulnetzwerks wurde gemeinsam von Prof. Dr. Gerd Michelsen als Vorstandsmitglied der Deutschen UNESCO-Kommission und Dr. Lutz Möller, Stellvertretender Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, im Herbst 2018 entwickelt und erfolgreich umgesetzt.
Die teilnehmenden UNESCO-Projektschulen sollten an den Whole Institution Approach bzw. in der Übersetzung für die Institution Schule an den Whole School Approach (WSA) herangeführt werden und diesen vor Ort umsetzen. Der WSA der UNESCO-Projektschulen umfasst dabei acht mit einander verwobene Dimensionen / Handlungsfelder einer ganzheitlichen, nachhaltigen Schulentwicklung: die Bereiche Steuerung, Qualitätsentwicklung, Jugendpartizipation, Lehr- und Lernangebot, Schulungen und Weiterbildung, Bewirtschaftung, außerschulische Kooperationen und Partnerschaften und Kommunikation. Diese können den Schulentwicklungsprozess rahmen und Orientierung bieten; es wird jedoch nicht erwartet, dass jede Schule alle Felder gleichermaßen bearbeitet. Der Fokus liegt dabei vor allem weniger auf Einzelaktivitäten mit Projektcharakter, sondern vielmehr auf einer strukturellen Verankerung von Nachhaltigkeit in der gesamten Institution Schule.
Für die Entwicklung, Konzeption und Durchführung des Projekts baute die DUK auf den Erkenntnissen und Ergebnissen des internationalen UNESCO-Vorläuferprojekts Climate Action Project auf, das von 2016 bis 2018 mit der Beteiligung von Schulen des ASPnet in 25 Ländern, darunter auch Deutschland, durchgeführt worden war.
Ziel war zudem die Entwicklung einer Art Methodenbaukasten, der methodisch vielfältige, aber verbindliche und wirksame Nachhaltigkeitsansätze der Schulentwicklung, basierend auf den Erfahrungen des Projekts, zusammenträgt.
Im Einzelnen lassen sich die Ziele des Projekts in folgender Weise fassen:
1. Erfolgreiche Umsetzung eines „umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes“ an mindestens 30 deutschen UNESCO-Projektschulen, nachgewiesen durch eine entsprechende Evaluierung.
2. Sammlung, Bewertung, Systematisierung und Aufbereitung der gewählten, vielfältigen Herangehensweisen eines umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes an den einzelnen Schulen in einem praxisorientierten Methodenbaukasten, der insbesondere auf Hürden und ihre Überwindung eingeht und geeignet publiziert wird.
3. Erfolgreiche Optimierung des Zusammenwirkens aller Partner im deutschen Netzwerk der UNESCO-Projektschulen, insbesondere der Koordination auf Bundesebene durch die DUK sowie im Zusammenwirken mit den Landeskoordinationen und den Zuständigen in den Kultusministerien der Länder.
4. Beginn der Ausrollung der gewonnenen Erfahrungen in alle deutschen UNESCO-Projektschulen zur Einführung geeigneter Methoden für einen umfassenden Nachhaltigkeitsansatz.
5. Transfer des Methodenbaukastens in einzelne osteuropäische Nachbarländer.
6. Strategische Optimierung des Zusammenwirkens der UNESCO-Projektschulen mit von der UNESCO ausgezeichneten Stätten (Welterbestätten, Biosphärenreservate, Geoparks) im Sinne von BNE zur Unterfütterung und Absicherung des umfassenden Nachhaltigkeitsansatzes.
Maßnahme 1 „Umsetzung eines Nachhaltigkeitsansatzes an 30 deutschen UNESCO-Projektschulen“:
Um UNESCO-Projektschulen für das Projekt zu gewinnen, rief die Bundeskoordination nach Beratung mit dem Projektbeirat die Schulen des deutschen Netzwerks zur Bewerbung auf. Insgesamt nahmen 30 Schulen aus elf Bundesländern und verschiedener Schulformen am Projekt teil. Die Coronavirus-Pandemie und Schulschließungen stellten die UNESCO-Projektschulen und das Projekt-Team bei der Projekt-Umsetzung vor große Herausforderungen. Während manche Maßnahmen digital durchgeführt werden konnten, mussten andere neu konzipiert werden.
Ein zentrales Element des Projekts bildeten die partizipativen Workshops mit dem Ziel, praxistaugliche Strategien und Maßnahmen zur umfassenden Nachhaltigkeitstransformation zu entwickeln. Dabei unterstützten Expertinnen und Experten. Zugleich sollten sie dazu dienen, sich untereinander zu vernetzen und von- und miteinander zu lernen. Die teilnehmenden Schulteams sollten sich aus Lehrkräften, Jugendlichen und idealerweise Schulleitungsmitgliedern zusammensetzen. Abgedeckt wurden Themen wie BNE, Energie, Kommune, Schulentwicklung, Nachhaltigkeitskommunikation. Darüber hinaus bot die Bundeskoordination eine digitale Seminarreihe an. Niedrigschwellig vermittelten Expertinnen und Experten in kurzen Seminaren praxisnahe Impulse zu verschiedenen Handlungsfeldern des WSA. In Kooperation mit dem SV-Bildungswerk führte das Projekt-Team Online-Workshops zum Thema „Mit der Schülervertretung (SV) zur klimafreundlichen Schule – Aber wie?“ durch. Mit den Schülerinnen und Schülern wurde dabei erarbeitet, wie sie ihre Schule durch eigene Projekte inklusiver und nachhaltiger gestalten können.
Da aufgrund der Pandemie ab Mitte März 2020 keine Treffen in Präsenz stattfinden konnten, bot das Projekt-Team im Sommer individuelle Gespräche zur Reflexion des Standes und Ermittlung von Unterstützungsbedarfen an.
Anfang 2021 startete das Projekt-Team daran anknüpfend ein Angebot zur Auseinandersetzung mit den individuellen Einsparmöglichkeiten in Hinblick auf die Energieeffizienz: Zehn Schulen ließen eine professionelle Energieberatung vor Ort durchführen.
Auf der digitalen Abschlussveranstaltung des Projekts reflektierten die Schulteams ihre individuellen und gemeinsamen Entwicklungsprozesse zur ganzheitlichen Schultransformation im Projektverlauf und feierten die Erfolge mit einem Live- Konzert.
Maßnahme 2 „Methodenbaukasten zu Nachhaltigkeitsansätzen in Schulen“:
Auf Grundlage der Erfahrungen aus dem Projekt und der Zulieferungen der teilnehmenden Schulen entwickelte das Projekt-Team ein Konzept für eine Publikation, die konkrete Anregungen und Impulse für die nachhaltige Schulentwicklung liefern sollte (s. Absatz zur Öffentlichkeitsarbeit).
Maßnahme 3 „Optimierung des Zusammenwirkens aller Netzwerkakteure“:
Die Bundeskoordination berichtete regelmäßig zum Fortgang des Projekts in den Sitzungen der Landeskoordinationen und kultusministeriellen Vertretungen. Zudem wurden Erkenntnisse und Impulse des Projekts durch das Projekt-Team und die teilnehmenden Schulen zu verschiedenen Anlässen mit der Breite des Netzwerks und darüber hinaus geteilt.
Maßnahme 4 „Verbreitung des Nachhaltigkeitsansatzes in allen UNESCO-Projektschulen“:
Bei der jährlichen Fachtagung der UNESCO-Projektschulen 2021 („Transformation konkret!“) bot das Projekt-Team einen Workshop an, in dem die Erkenntnisse aus dem Projekt im Netzwerk der UNESCO-Projektschulen gemeinsam mit Schulleitungen und Lehrkräften beteiligter Schulen vorgestellt wurden. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband führte das Projekt-Team ein Online-Seminar zu den Erfahrungen des Projekts durch. Auch an Initiativen der UNESCO und des internationalen ASPnet wie der TrashHack-Kampagne beteiligten sich Schulen des Projekts.
Maßnahme 5 „Transfer des Methodenbaukastens“:
Unter dem Titel „Transforming Our Schools!“ kamen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte von jeweils fünf polnischen und deutschen UNESCO-Projektschulen virtuell zusammen, um sich zu BNE und dem Whole School Approach in der Praxis auszutauschen. Hier wurde für alle Teilnehmenden der Blick für eine nachhaltige Schultransformation geweitet und der transnationale Austausch gestärkt.
Maßnahme 6 „Strategische Optimierung des Zusammenwirkens der UNESCO-Projektschulen mit von der UNESCO ausgezeichneten Stätten“:
Hierfür bedeutete die Pandemie große Beeinträchtigungen, da weder Exkursionen zu außerschulischen Lernorten noch der Besuch durch schulfremde Personen in den Schulen möglich war. Dennoch fand zum Beispiel im Rahmen der digitalen Seminarreihe ein Workshop der Leiterin des Bamberger Welterbezentrums statt. Außerdem sind elf Schulen des Projekts an einem Klimastationsnetzwerk beteiligt, das mit dem Lehrstuhl für Erdbeobachtung und Geokommunikation von Welterbestätten und Biosphärenreservaten an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg aufgebaut wurde und nunmehr inhaltlich weiterentwickelt.
Das Pilotprojekt zur „Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeits-Qualitätsprofils der deutschen UNESCO-Projektschulen“ wurde von Mai bis Juli 2021 durch Prof. Dr. Matthias Barth (ehemals Leuphana Universität Lüneburg, jetzt Präsident der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde) evaluiert. Der Evaluationsbericht wurde im Juli 2021 vorgelegt.
Für die Evaluation wurden dem Mixed-Method-Ansatz folgend unterschiedliche Zugänge kombiniert, um einen vertieften Einblick in das Projekt und seine Umsetzung in einzelnen Schulen sowie ihre spezifischen Bedingungen und Kontexte zu gewinnen und zugleich auch übergreifende Erfolgsfaktoren und Hindernisse für die Umsetzung von Transformationsprozessen zu identifizieren. Die Dokumentenanalyse zum Projekt wurde durch eine Interviewstudie ergänzt. In problemzentrierten, halbstrukturierten Interviews wurden aus sechs mitwirkenden Schulen jeweils zwei Interviewpartner ausgewählt. Die Interviewpartnerinnen und -partner gehörten unterschiedlichen Akteursgruppen (Schulleitungen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler) an. Ein weiteres Interview wurde mit der Projektleitung im Team der DUK-Bundeskoordination geführt.
In seiner Zusammenfassung hält der Evaluationsbericht von Prof. Barth fest:
„Die Auswertung der vorliegenden Daten zeigt zunächst eine grundsätzliche Er-reichung der gesetzten Ziele. Es ist den beteiligten Schulen gelungen, umfang-reiche Maßnahmen im Sinne eines Whole-Institution-Ansatzes zu planen und umzusetzen und insbesondere auch solche Aktivitäten zu starten, die struktur-bildend Veränderungen anstießen. Der Koordination gelang es dabei über zielgerichtete Inputs und Koordinierungsmaßnahmen Prozesse des Von- und Miteinander-Lernens anzustoßen. Dies ist insbesondere hervorzuheben, da durch die im Projektzeitraum auftretende und immer noch andauernde Corona-Pandemie unvorhersehbare und schwerwiegende Einflüsse auf das Gesamtprojekt und die beteiligten Schulen festzustellen sind. Hier gelang es der Projektleitung insbesondere durch digitale Vernetzungsformate einen Ausgleich zu schaffen.
Übergreifend ließen sich drei zentrale Herausforderungen feststellen, für die im Rahmen des Projektes Strategien und Antworten gefunden wurden. Dabei han-delt es sich um die Herausforderung der internen Zustimmung und Unterstüt-zung innerhalb der einzelnen Schulen, die Herausforderung der breiten Beteili-gung und Zustimmung der Schüler*innen in den beteiligten Schulen, sowie schließlich die Herausforderung der curricularen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht.“
Die Gesamtbilanz des Evaluationsberichts fällt damit ausgesprochen positiv aus, indem festgehalten wird, dass das Projekt als Erfolg begriffen werden kann und insbesondere der Wert der erreichten strukturbildenden Maßnahmen beschrieben wird. Dem Evaluationsbericht zufolge konnten die teilnehmenden Schulen trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie in allen Handlungsfeldern gute Ergebnisse erzielen.
Als erste von insgesamt vier Empfehlungen formuliert der Evaluationsbericht, dass die „guten Beispiele für zielgerichtete Aktivitäten aus den einzelnen Schulen“ für andere Schulen systematisch verfügbar gemacht werden sollten und hierfür sowohl Online- wie Offline-Kommunikationswege zu nutzen. Genau dies wird mit der parallel zu diesem Abschlussbericht veröffentlichten Publikation der „Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung“ und der begleitenden Multimedia-Reportage „Schulen für die Zukunft. Der Nachhaltigkeitsansatz der UNESCO-Projektschulen“ angestrebt.
Über das Projekt wurde insbesondere im Anschluss an die Projekt-Veranstaltungen regelmäßig auf der Website der Deutschen UNESCO-Kommission und ihren Social-Media-Kanälen berichtet.
Darüber hinaus wurden die Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts während der gesamten Projektlaufzeit bei verschiedenen Veranstaltungen und Sitzungen in Form von Workshops, Präsentationen und Impulsbeiträgen mit weiteren Akteursgruppen und interessierten Personen geteilt. So wurde etwa bei dem Side-Event der DUK zur BNE-Weltkonferenz im Mai 2021 eine beteiligte Schule des Projekts mit eingebunden und auch in dem entsprechenden auf Deutsch und Englisch existierenden Video zu Orten der Transformation in Deutschland vorgestellt.
Auf europäischer Ebene wurden wesentliche Erkenntnisse des Projekts zum Whole School Approach zudem auch bei einer Videokonferenz der Generaldirektorinnen und -direktoren für Schulen im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im Dezember 2020 vorgestellt. Weitere für die Öffentlichkeitsarbeit und die Verbreitung der Ergebnisse des Projekts relevante Veranstaltungen fanden zudem auf der Ebene der Bundesländer statt, so etwa im Rahmen des Podiumsgesprächs zum hessischen BNE-Kongress im Oktober 2020 oder auch der Mitwirkung mit einem Workshop beim Fachforum Globales Lernen in Rheinland-Pfalz im Oktober 2021.
Ein eigenes Format bildete die Gestaltung eines gemeinsamen Workshops mit dem Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband, der am 29. Juni 2021 stattfand. Bei der Veranstaltung wirkten auch Lehrkräfte aus zwei im Projekt beteiligten Schulen mit (E.T.A.-Hoffmann-Gymnasium und Gesamtschule Schinkel).
Die im Juli 2021 erschienene DUK-Publikation „Praxisimpulse zur Demokratiebildung. Beiträge der UNESCO-Projektschulen“ enthält einzelne ausgewählte Beispiele guter Praxis der am Projekt beteiligten Schulen.
Die Erfahrungen der Schulen und ihre umgesetzten Aktivitäten in den einzelnen Handlungsfeldern des Whole School Approach wurden zudem systematisch aufbereitet und in einer Web- und Print-Publikation zusammengestellt, um auch andere Schulen auf dem Weg der nachhaltigen Schulentwicklung zu unterstützen. Die Publikation „Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung. Beiträge der UNESCO-Projektschulen“ steht zum Download auf der Website der DUK bereit. Ergänzend dazu veranschaulicht eine Multimedia-Reportage den Weg dreier am Projekt beteiligter Schulen und ihre verschiedenen umgesetzten Aktivitäten von der Einrichtung eines Klimaparlaments über die Gründung einer Schülerfirma, die CO2-Messgeräte entwickelt und produziert, bis zur Umstellung des Mensabetriebs auf faire, nachhaltige, regionale und biologische Angebote.
Gegenwärtig in der Umsetzung befindet sich zudem der dritte Beitrag der Podcast-Serie der UNESCO-Projektschulen „Bildung mit Weltblick“. Die Folge wird BNE und den WSA an UNESCO-Projektschulen vorstellen und damit auch zur Vervielfältigung der Erkenntnisse des Projekts beitragen. Die Folge soll im Laufe des Frühjahrs 2022 produziert werden und wird dann ebenfalls auf der Website der Deutschen UNESCO-Komission zu finden sein.
Das Pilotprojekt zur „Entwicklung eines umfassenden Nachhaltigkeits-Qualitätsprofils der deutschen UNESCO-Projektschulen“ lässt sich als erfolgreiches Beispiel für BNE 2030 begreifen. Die Beispiele und Ergebnisse des Projekts sind weit über das Netzwerk der UNESCO-Projektschulen hinaus von Interesse und Relevanz. Die Aufbereitung in Form der „Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung“ wie auch der damit verzahnten Multimedia-Reportage ermöglicht eine weite Verbreitung. Die DUK und die Bundeskoordination der UNESCO-Projektschulen werden sich hierfür gemeinsam mit allen beteiligten Schulen einsetzen. Die DUK-Bundeskoordination wird die Beispiele der deutschen UNESCO-Projektschulen auch innerhalb des ASPnet weiter bekanntmachen, so dass sie auch im internationalen Rahmen weiter genutzt werden können und zugleich auch die deutschen Schulen auf ihrem Weg der nachhaltigen Schulentwicklung dadurch weiter bestärkt werden.
Im Vorwort der „Praxisimpulse zur nachhaltigen Schulentwicklung“ hebt Frau Prof. Dr. Maria Böhmer als Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission mit Blick auf die Beispiele der Schulen in dem hier vorliegenden Projekt die Bedeutung der Vernetzung und der Kreativität für neue Lernkulturen hervor:
„Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, lassen sich nur gemeinsam lösen. Um neue Entwicklungswege zu bestimmen und zu beschreiten und sich gemeinsam für den Wandel zu entscheiden, bedarf es des Austauschs und Dialogs – und es braucht Beispiele! Die Einblicke in die Praxis der UNESCO-Projektschulen zeigen, wie der Wandel gelingen kann. Sie zeigen, dass wir die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler stärken und zugleich Maßnahmen für klimaneutrale Schulen voranbrin-gen können, dass wir neue Lernformen ermöglichen und zugleich bürgerschaftliche Vernetzungen mit Kommune und Zivilgesellschaft schaffen können. Die UNESCO-Projektschulen werden gemeinsam mit der Deutschen UNESCO-Kommission diesen Weg der ganzheitlichen Transformation weiter gehen und möglichst viele Schulen und Kommunen hierfür begeistern.“