Agrarvögel und Landnutzung in Niedersachsen ein Kooperationsprojekt zwischen Wissenschaft und Ehrenamt
Projektdurchführung
Thünen-Institut
für Biodiversität
Bundesallee 50
38116 Braunschweig
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Landnutzung in Niedersachsen hat sich nicht nur seit der Industrialisierung in den 1950er Jahren, sondern gerade auch in den letzten Jahren gravierend gewandelt. Um die Auswirkungen des rezenten agrarischen Landnutzungswandels (2005-2015) auf die Vögel der Agrarlandschaft (Agrarvögel) zu untersuchen, wurden Daten des Monitorings häufiger Brutvögel (MhB) mit räumlich und zeitlich hochaufgelösten Landnutzungsdaten in Verbindung gesetzt. Dazu wurden vorrangig Landnutzungsparameter ausgewählt, die über den betrachteten Zeitraum eine starke zeitliche Dynamik aufwiesen (z.B. Anbau intensiver Ackerkulturen, Maisanbau, Dauergrünlandfläche und Stilllegungsflächen bzw. Brachen). Des Weiteren wurde der Anteil der durch Agrarumweltmaßnahmen (AUM) geförderten Fläche berechnet. Um zu klären, ob die Bestandstrends der Agrarvögel auf die zeitlichen Entwicklungen in der Landnutzung reagieren, wurden die zeitlichen Zusammenhänge getestet. Zudem wurden regionale Unterschiede herausgearbeitet. Hier wurde insbesondere geprüft, ob sich die Bestandstrends der Agrarvögel in den naturräumlichen Regionen Niedersachsens unterscheiden und was jeweils die stärksten Treiber sind. Die Forschungsergebnisse ermöglichen Rückschlüsse darüber, welche Landnutzungsparameter in welcher Region die größte Rolle spielen. Die Klärung dieser Zusammenhänge ist essentiell, um die Agrar- und Umweltverwaltung zu unterstützen, regionsspezifische Maßnahmen zu entwickeln, die etwaigen negativen Bestandstrends von Agrarvögeln effektiver gegensteuern können.
Fördersumme
124.960,00 €
Förderzeitraum
01.08.2017 - 31.07.2019
Bundesland
Niedersachsen
Schlagwörter