Erarbeitung einer Technologie zur Sanierung von anthropogen umweltbedingten Schäden an Denkmalen aus Tuffsteinen sowie modellhafte Anwendung am Beispiel der Kirche in Brotterode
Projektdurchführung
Bauhaus-Universität Weimar
Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA)
Abteilung Baustoffe
AG Materialbeständigkeit
Coudraystr. 9
99423 Weimar
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Der sogenannte Brotteroder Tuffstein, eigentlich ein Rhyolithtuff, gehört zu den Natursteinen
mit einem äußerst problematischen Verwitterungsverhalten. Er besitzt ein sehr dichtes Gefüge,
welches sich jedoch strukturbedingt im Oberflächenbereich auflockert. Der Stein entwickelt dabei
charakteristische Schadbilder in Form von Abschalungen und Abblätterungen. Die Verwitterungsfront
wandert dabei stetig nach innen, während die Oberflächen nach und nach verlorengehen.
In der Natursteinkonservierung übliche Verfahren, wie Festigungen mit Kunstharzen
bzw. Kieselsäureestern versagen aufgrund der dichten Gefügestruktur. Ziel des Forschungsprojektes
war es deshalb, eine auf das Steinmaterial abgestimmte Konservierungsstrategie zu
entwickeln, die gleichzeitig auch auf andere Gesteine mit vergleichbaren Gefügeeigenschaften
und Verwitterungsprozessen übertragbar ist. Die technologischen und materialspezifischen Ansätze
sollten an einem Musterobjekt (Kirche Brotterode) getestet und schrittweise innerhalb der
geplanten Instandsetzungsmaßnahmen umgesetzt und angewandt werden.
Fördersumme
99.971,00 €
Förderzeitraum
01.07.2016 - 31.10.2019
Bundesland
Thüringen
Schlagwörter
Klimaschutz
Kulturgüter
Umweltforschung
Umwelttechnik