Projekt 32740/01

Interaktion von Luchs und Reh

Projektdurchführung

Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz Forschungsgruppe Wildökologie
Hauptstr. 16
67705 Trippstadt

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel dieses dreijährigen Projekts war es, durch einen Vorher-Nachher-Vergleich zu untersuchen, ob bereits in der Anfangsphase der Luchswiederansiedlung großräumige Veränderungen in der Populationsdynamik, in der Raumnutzung und dem Verhalten seiner Hauptbeute im Pfälzerwald, dem Rehwild, messbar sind. Die ersten Luchsaussetzungen begannen im Sommer 2016. Zum Ende der Datenerhebung im Frühjahr 2018 lebten vermutlich ca. 8 Luchse vorrangig im nördlichen Teil des 179.000 ha großen Pfälzerwaldes.
Zur Klärung möglicher Effekte durch die ersten Luchse auf das flächig vorkommende Rehwild wurden unterschiedliche Messmethoden gewählt: Die Populationsdichte wurde für das Frühjahr und den Sommer mittels nächtlicher PKW-gestützter Wärmebilderfassungen entlang von 10 jeweils 48 km langen Forstwege im gesamten Pfälzerwald nach dem Verfahren des Distance Samplings gemessen. Ein Abgleich mit den Streckendaten der Jagdbehörden wurde im Anschluss durchgeführt. Messungen zur Tagaktivität von Rehwild auf 31 Wildwiesen mittels Fotofallen gaben Hinweise zur Raumnutzung bzw. zum Verhalten der Rehe. Durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz wurden 100 Rissdaten und GPS-Koordinaten der ausgesetzten Luchse bereitgestellt, die für 76 Risskartierungen genutzt wurden und vom Luchs besiedelte Gebiete definierten.

Übersicht

Fördersumme

124.933,00 €

Förderzeitraum

15.06.2015 - 31.12.2018

Bundesland

Rheinland-Pfalz

Schlagwörter

Landnutzung
Naturschutz