Weiterentwicklung von Freilandmethoden für das Monitoring von Fledermäusen zur Bewertung des Erhaltungszustandes von Fledermauspopulationen nach Art. 17 FFH-Richtlinie
Projektdurchführung
Universität Trier
Fachbereich VI
Geographie / Geowissenschaften
Biogeographie
Universitätsring 15
54296 Trier
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Nach der Evaluation des FFH-Berichtes aus der Berichtsperiode 2007-2013 wurde in der Artengruppe der
Fledermäuse ein erhöhter Überarbeitungsbedarf des Vorgehens bei der Erfassung und Bewertung des
Erhaltungszustands festgestellt. Um das Monitoring von Fledermäusen effizienter zu gestalten und
Bewertungskriterien zu schärfen, werden über freilandexperimentelle Studien die Erfassungsmethoden
weiterentwickelt und über Literaturstudien das Vorgehen zur Abgrenzung von Bezugsräumen standardisiert.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Projekt gliedert sich in drei Teilabschnitte:
- Zur Identifizierung von geeigneten Methoden zur Raumdiskriminierung in der Raumnutzungsanalyse von Fledermäusen werden verschiede, software-gestützte Verfahren gegenübergestellt. Anhand der Auswertung publizierter Studien zu Fledermäusen werden bewährte Verfahren identifiziert, die zur Ableitung eines Methodenstandards in der Raumnutzungsanalyse herangezogen werden.
- Um den Fang von Fledermäusen zu optimieren wird der Einfluss verschiedener Netzmaterialien und Anlocksysteme für Fledermäuse systematisch analysiert. Mit Hilfe multivariater Analysen wird das Setup mit dem höchsten Fangerfolg identifiziert, so dass Empfehlungen zur Optimierung des Vorgehens beim Fang von Fledermäusen abgeleitet werden können.
- Zur Effizienzsteigerung der Einflugkontrolle von Fledermäusen in Winterquartiere werden neuartige Ansätze verfolgt. Die arbeitsintensive Auswertung der gewonnen Daten über Lichtschranken-Fotofallen-Kombinationen an den Einflügen in Winterquartiere wird durch eine Stichproben-Modellierung reduziert. Zur Automatisierung der Artbestimmung der- und ausfliegenden Fledermäuse werden Ultraschallmikrofone eingesetzt, so dass die Laute der Fledermäuse aufgenommen und gespeichert werden können. Durch den Einsatz von Software zur Lautanalyse kann die Bestimmung vieler Arten automatisiert werden.
Fördersumme
124.794,00 €
Förderzeitraum
01.02.2015 - 31.01.2020
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Schlagwörter