IDeA – Integration von Detrivoren in existierende Aquakulturproduktionsanlagen
Projektdurchführung
AWI Alfred-Wegener-Institut
Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Leiter Ankergruppe Aquakulturforschung
Bussestr. 27
27570 Bremerhaven
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Weltweit gewinnt die Produktion in Aquakulturen stetig an Bedeutung und wird
weiterhin unverzichtbar für die stabile Versorgung mit nachhaltigen produzierten
Lebensmitteln sein (FAO 2018). Dabei sind Rohstoffverknappungen (Rana 2009)
sowie die Belastung natürlicher Lebensräume Aquakulturprobleme, welchen durch
neue Konzepte begegnet werden muss, um eine umweltgerechte(re) Lebensmittelproduktion
zu erreichen. Eine Möglichkeit ist die Integrierte Multitrophe Aquakultur
(IMTA) (Chopin et al. 2001), bei den Organismen verschiedener Trophieebenen
gemeinsam gehalten werden, um Platz-, Futter-, Energie und Wasserressourcen
besser zu nutzen, Nährstoffbelastungen zu senken und zudem weitere,
ernährungsrelevante Produkte zu erzeugen.
Im IDEA Projekt sollte ein IMTA-Ansatz (Integrierte Multitrophe Aquakultur) entwickelt,
erprobt und erfolgreich im Aquakulturbetrieb eingesetzt werden, um die traditionelle
Süßwasser-Aquakultur in Teich- und Kanalsystemen in Deutschland nachhaltig
ökologisch und ökonomisch umweltgerecht zu gestalten. Hierzu sollte eine detrivore
Art, der Edelkrebs (Astacus astacus), in bereits bestehende Forellenaquakulturen
(Oncorhynchus mykiss) integriert werden.
Um die ökologische Bilanz der Integration des neu entwickelten IMTA-Konzeptes
bewerten zu können, wurde die Senkung fester und gelöster Nährstoffen im System
bewertet. Die ökonomische Nachhaltigkeit des Systems wurde mittels einer
Wirtschaftlichkeitsanalyse bestimmt. Um den direkten Einsatz des neuen IMTAKonzeptes
zu gewährleisten und die Weiterführung und Verwertung der Projektergebnisse
zu ermöglichen, sollten noch während der Projektlaufzeit im Praxisbetrieb
Produktionszyklen angepasst und modifizierte Arbeitsroutinen erstellt werden. Die
umgesetzten IMTA-Konzepte sollten so direkt nach Projektende Beispielcharakter für
eine umsetzbare, ressourcenschonende und qualitativ hochwertige Produktion aus
nachhaltigen Aquakulturen in Deutschland haben.
Fördersumme
124.961,00 €
Förderzeitraum
01.04.2017 - 15.04.2019
Bundesland
Bremen
Schlagwörter
Ressourcenschonung
Umwelttechnik