Architektur im Dialog: Architektur und Nachhaltigkeit – Dokumentation einer Vortragsreihe zur Sensibilisierung einer nachhaltigen Baukultur und abschließende Podiumsdiskussion
Projektdurchführung
LAVESSTIFTUNGVorstand
Friedrichswall 5
30159 Hannover
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Nach Abschluss der 2011 durchgeführten und von der DBU geförderten Vortragsreihe Architektur im Dialog: Architektur und Nachhaltigkeit ist deutlich geworden, wie spannend und verschieden der Blick auf das Thema Nachhaltigkeit in der Architektur ist. Die Referenten präsentierten in ihren Vorträgen vielfältige Ansätze, um den Anforderungen des nachhaltigen Bauens gerecht zu werden. Die insgesamt vier Veranstaltungen waren mit jeweils über 200 Gästen durchgängig sehr gut besucht. Die erfreuliche Resonanz ebenso wie die breite Publikumsstruktur belegen die Aktualität und Bedeutung des Themas Architektur und Nachhaltigkeit: Unter den fast 900 Gästen fanden sich interessierte Laien ebenso wie Fachleute. Auch für letztere waren die Vortragsreihe und damit Erkenntnisse aus den unterschiedlichen Perspektiven von großem Interesse, befördern sie doch die Profilbildung und können konkret in die eigene Berufspraxis einfließen.
Bislang fehlte allerdings die Abwägung der unterschiedlichen bzw. auch verschieden dargestellten Sichtweisen. Eine zusammenfassende Podiumsdiskussion soll zum einen die Inhalte der Vortragsreihe wieder aufnehmen und vertiefen und zum anderen zu neuen Erkenntnisse aus dem direkten Meinungsaustausch aller beteiligten Referenten führen. Dem Fachpublikum sowie der breiten Öffentlichkeit soll durch die Beteiligung der Referenten und eines kommunalpolitischen Vertreters - Herrn Mönninghoff, Erster Stadtrat sowie Umwelt- und Wirtschaftsdezernent der Stadt Hannover - ein reger und garantiert praxisbezogener Austausch geboten werden. Von der Gegenüberstellung dieser unterschiedlichen Sicht- und Herangehensweisen verspricht sich die Lavesstiftung einen effektiven, die Vortragsreihe ergänzenden Beitrag, um die ganze Bandbreite einer nachhaltigen Baukultur aufzuzeigen.
Wichtig erscheint es der Lavesstiftung auch, die Positionen der Referenten in einer Dokumentation fest-zuhalten. In schriftlichen Beiträgen sollen diese ihre Herangehensweise und Lösungsvorschläge zu Architektur und Nachhaltigkeit erläutern. Auf diese Weise werden die Inhalte der Veranstaltungsreihe auch weiteren Bevölkerungskreisen zugänglich gemacht. Das Thema Architektur und Nachhaltigkeit wird über die Veranstaltungsreihe hinaus der Öffentlichkeit nahe gebracht und eine kontinuierliche Auseinandersetzung befördert.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer erfolgreichen Vortragsreihe folgt mit einem zeitlichen Abstand von einem halben Jahr eine Podiumsdiskussion mit allen an der Vortragsreihe beteiligten Referenten. Diese bringt die zuvor an vier Abenden präsentierten Ansätze zusammen und ermöglicht einen Gesamtblick auf das komplexe Themenfeld Architektur und Nachhaltigkeit. Hinzu kommt die Erweiterung der Perspektive um den kommunalpolitischen Blickwinkel: Von der Beteiligung des Ersten Stadtrats und Wirtschafts- und Umweltdezernenten der Landeshauptstadt Hannover, Hans Mönninghoff, verspricht sich die Lavesstiftung eine verstärkte Diskussion der Inhalte in der Öffentlichkeit sowie eine Einbeziehung des Publikums.
Zur Komplettierung der Veranstaltungsreihe werden die Positionen der einzelnen Referenten in einer Dokumentation festgehalten. In schriftlichen Beiträgen erläutern sie ihre Herangehensweise und Lösungsvorschläge zu Architektur und Nachhaltigkeit. Auf diese Weise kann das Thema Architektur und Nachhaltigkeit über die Veranstaltungsreihe hinaus einer breiten Öffentlichkeit nahe gebracht und die kontinuierliche Auseinandersetzung befördert werden.
Ergebnisse und Diskussion
Podiumsdiskussion und Dokumentation wurden wie vorgesehen realisiert. Der Arbeitsaufwand von drei Mitarbeitern der Architektenkammer Niedersachsen sowie die Kosten entsprechen insgesamt der Kostenschätzung für die Umsetzung dieser zweiten Projektphase.
Die erfreuliche Resonanz auf die Diskussionsrunde ebenso wie die Möglichkeit, deren Inhalte über die Dokumentation zu verbreiten, befördern die Bedeutung des Themas. Dass dieses äußerst komplex ist, zeigten die unterschiedlichen Herangehensweisen der Referenten, zumal Nachhaltigkeit zu oft immer noch auf energetische Standards reduziert wird. Deutlich vermittelt werden konnte, dass Nachhaltigkeit eine Herausforderung für innovative Architektur darstellt: Wer die Standards nachhaltigen Bauens nicht berücksichtigt, hat am Markt keine Chance. Architekten sind aufgefordert, sich dieser Herausforderung zu stellen und technisch ebenso wie gestalterisch hochwertige Lösungen zu entwickeln.
Dem Publikum wurde mit der großen Bandbreite an Lösungsansätzen und Beispielen vielfältige Möglichkeiten und Wege aufgezeigt, den Anforderungen einer nachhaltigen Architektur gerecht zu werden. Wenn sich der Einfluss auf weitere Planungen auch nicht messbar darstellen lässt, ist und bleibt dennoch wesentlicher Antrieb, die Nachhaltigkeitsdebatte in ihrer ganzen Komplexität im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die Podiumsdiskussion wird wie die vorangegangenen Vorträge über verschiedene Wege beworben. Ein Verteiler mit ca. 4.000 Adressen wird direkt angeschrieben. Darüber hinaus wird die Podiumsdiskussion auf der Homepage www.aknds.de, im Deutschen Architektenblatt, im Newsletter sowie auf facebook beworben. Monatsmagazine, Fachzeitschriften und die Tagespresse werden mit einer Presseinfo informiert und eingeladen.
Eine Nachberichterstattung findet im Deutschen Architektenblatt statt und ist außerdem über die Homepage der Architektenkammer www.aknds.de abrufbar.
Die Dokumentation findet über die Verteilung an potenzielle Multiplikatoren Aufmerksamkeit, darüber hinaus ist sie gebührenfrei bei der Architektenkammer erhältlich.
Fazit
Wie bereits die 2011 durchgeführte Vortragsreihe, so konnten auch die 2012 realisierte Podiumsdiskus-sion und nachfolgend erstellte Dokumentation dazu beitragen, Bedeutung und Komplexität des Themas Nachhaltigkeit einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln. Dass Nachhaltigkeit nicht nur die Einhaltung energetischer Standards bedeutet, wurde anhand des Themenschwerpunkts Architektur und Nachhaltigkeit von vielen Seiten beleuchtet.
Chancen und Möglichkeiten der sich mit dem Themenkomplex Nachhaltigkeit stellenden Herausforderungen wurden anhand gebauter Beispiele der vortragenden Architekten veranschaulicht und erläutert. Festgehalten werden kann, dass das Bauen einen erheblichen Beitrag zu den Klimaschutzanstrengungen zu erbringen hat und dass nachhaltiges Bauen heutzutage Standard sein muss. Interdisziplinarität ist dabei gefragt, und Architekten müssen sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein, um am Markt zu bestehen. Technisches Know How auf der einen, gestalterische Qualität auf der anderen Seite: Allein im qualitätvollen Zusammenspiel beider Aspekte wird es gelingen, das Verständnis für eine nachhaltige Baukultur im öffentlichen Bewusstsein langfristig zu etablieren.
Fördersumme
12.963,00 €
Förderzeitraum
25.01.2012 - 25.07.2012
Bundesland
Niedersachsen
Schlagwörter
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik