Arbeitskreis kostengünstiger Passivhäuser – Phase V –
Projektdurchführung
Passivhaus Institut
Rheinstr. 44/46
64283 Darmstadt
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Das Projekt baut auf den Erfahrungen und dem bewährten Konzept der bereits durchgeführten Phasen I bis IV des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser (AKKP) auf. Auf dieser Grundlage soll das bewährte Passivhauskonzept auf neue Anwendungsbereiche erweitert werden und besondere Fragestellungen untersucht werden. Die Behandlung und Verbreitung neuer aktueller Forschungsthemen sowie deren zeitnahe Veröffentlichung und Diskussion der Ergebnisse sollen zu einer schnellen Umsetzung in allen Bereichen des energieeffizienten Bauens führen.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie von der DBU geförderten Sitzungen behandeln sechs Themen: Passivhaus-Verkaufsstätten, Sommerverhalten von Passivhaus-Nichtwohngebäuden, Ökonomische Bewertung von Energieeffizienzmaßnahmen, Lüftung in Passivhaus-Nichtwohngebäuden, Messungen in Energiesparhäusern, Passivhaustechnologien bei der Modernisierung von Nichtwohngebäuden. Hinzu kommen drei vom Land Hessen finanzierte Sitzungen.
Zu jedem Thema werden zunächst in einer Phase wissenschaftlicher Arbeit am PHI bestimmte Fragestellungen untersucht. Die Ergebnisse werden für die ganztägigen Arbeitskreissitzungen aufbereitet und, ggf. zusammen mit externen Referenten, vorgestellt und diskutiert. Die Ergebnisse werden anschließend jeweils in einer wissenschaftlichen Fachpublikation schriftlich dargestellt. Der Arbeitskreis stellt die Verbindung zwischen den zum Teil komplexen wissenschaftlichen Zusammenhängen und der praktischen Umsetzung des Passivhausstandards dar.
Ergebnisse und Diskussion
Die insgesamt 9 Sitzungen der Phase V wurden wie geplant durchgeführt, die genannten Themen wurden erfolgreich bearbeitet. Die zugehörigen Fachpublikationen wurden für alle Arbeitskreissitzungen erstellt, sie enthalten die Forschungsergebnisse und die Aussagen der Referate in für die Planer praktisch verwertbarer Form.
Die Arbeitskreissitzungen haben wesentliche Aspekte des Baus von Passivhaus-Nichtwohngebäuden so aufbereitet, dass die Planer die notwendigen Kenntnisse und Werkzeuge zur Verfügung haben; wichtige offene Fragen konnten beantwortet werden. Die Umsetzung des Passivhausstandards wird damit auch im Nichtwohnbau erheblich erleichtert.
Die korrekte ökonomische Bewertung von Energieeffizienzmaßnahmen ist bedeutend sowohl für den Entscheidungsprozess bei individuellen Bauvorhaben als auch auf der politischen Ebene. Aussagekräftige und belastbare Messungen sind ebenfalls entscheidend für die Verbreitung von energieeffizienten Gebäudekonzepten wie auch für deren Optimierung; der Funktionsnachweis am realisierten Objekt ist vielfach Voraussetzung für eine Nachahmung in anderen Projekten. Beide Themen sind daher hochrelevant für die Energieeinsparung im Gebäudebereich.
Die Erstellung der Protokollbände nahm insgesamt mehr Zeit in Anspruch als erwartet, die letzten Bände konnten erst einige Wochen nach dem geplanten Projektende fertiggestellt werden. Der veranschlagte Kostenrahmen wurde etwas überschritten. Mit relativ geringem finanziellem Aufwand konnte die Verbreitung von hochenergieeffizienten Gebäuden bedeutend vorangebracht werden.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Umfang und Konzept der Öffentlichkeitsarbeit für den Arbeitskreis umfasste die Pressemitteilungen zu den AK-Sitzungen, Artikel in elektronischen Medien und die Erstellung sowie den Druck eines Faltblatts zum Arbeitskreis.
Das Faltblatt Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser, Phase V stellte den Arbeitskreis mit seiner Funktion, seinen Themen und seinen Trägern dar. Zielgruppe war das interessierte Fachpublikum, das für die Arbeitskreis-Sitzungen geworben werden sollte.
Um die Ergebnisse des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser der Öffentlichkeit zu vermitteln, wurden Pressemitteilungen für die Fach- und Tagespresse erstellt. In der Regel wurde zu den Arbeitskreissitzungen mit einer gezielten Pressemitteilung eingeladen. Jeweils zum Erscheinen der Protokollbände hat eine Pressemitteilung die Ergebnisse der Arbeitskreis-Sitzung zusammengefasst. Zum Abschluss des Arbeitskreises zog eine Pressemitteilung eine Bilanz der Arbeit. Die Texte der Pressemitteilungen wurden mit den Trägern (per E-Mail) abgestimmt.
Die Information über die Arbeitskreissitzungen und deren Ergebnisse wurde darüber hinaus auf der Homepage des Passivhaus Instituts, der IG Passivhaus sowie im IG-Rundbrief verbreitet.
Fazit
Die Konzeption des Arbeitskreises - ein vorbereitendes Forschungsprojekt, meist im zeitlichen Rahmen von einigen Monaten; die Durchführung der Arbeitskreissitzung, in der die Ergebnisse der Fachöffentlichkeit präsentiert und ggf. diskutiert werden; die anschließende Erstellung einer Fachpublikation, die die Inhalte gut verständlich in schriftlicher Form aufbereitet - hat sich bereits seit vielen Jahren ausgezeichnet bewährt und entscheidend dazu beigetragen, dass das Passivhaus sich als Baustandard wie auch als Maßstab für andere Energiesparkonzepte etabliert hat. Wie die Resonanz auf die Veranstaltungen zeigte, kann auch die Phase V in diesem Sinne als voller Erfolg gewertet werden.
Fördersumme
122.685,00 €
Förderzeitraum
10.12.2009 - 10.12.2012
Bundesland
Hessen
Schlagwörter
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik