Projekt 26970/01

Vermittlung innovativer Konzepte und neuer Lerninhalte in der Umweltbildung im Rahmen der Bundesgartenschau 2009 in Schwerin

Projektdurchführung

BUGA Schwerin 2009 GmbH
Eckdrift 43-54
19061 Schwerin

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Gegenstand des Projektes war die zeitlich begrenzte Unterstützung der Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikationsaktivitäten im Naturgarten auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Schwerin, um so die Grundlage für eine abgestimmte Fortführung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung nach der BUGA zu schaffen.
Der Naturgarten stellte durch seinen innovativen Ansatz als innerstädtischem, auch nach der BUGA bestehendem Raum für Naturerfahrung eine Chance für den Umweltschutz und die Nachhaltigkeits-kommunikation dar. Für den Zeitraum der BUGA gliederte er sich in vier Teile: den Infotainment-Bereich, den Kinderbauernhof, den Spielplatz der Atolle, sowie die Naturerlebnispfade: Holzsteg nach Adebors Näs und Baumstammweg. In Zusammenhang mit der einzigartigen, naturnahen Lage direkt in der Stadt bildeten diese Elemente einen höchst attraktiven Rahmen für die informellen und formellen Umweltbildungsangebote. Über die BUGA hinaus sollte hier ein Raum entstehen, der vor allem Familien mit Kindern, die in der Stadt leben, die Naturerfahrung direkt vor der Haustür ermöglicht.
Die BUGA hatte die Möglichkeit, modellhaft bezüglich der Einrichtung von innerstädtischen Naturerlebnisräumen zu wirken, einerseits durch die Ansprache einer Vielzahl der über 1,8 Mio. BUGA-Besucher, die so für diese Idee begeistert werden konnten, andererseits durch ihre ideale Lage. Nach der BUGA soll diese Idee weiter geführt werden und so prominentes Beispiel der Integration von Naturerfahrungsräumen in der Stadt sein.

Für den Veranstaltungszeitraum hat die BUGA mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Disziplinen zusammengearbeitet (siehe oben). Angeboten wurden Unterrichtseinheiten, Informationsstände, Vorträge und weitere interaktive Angebote für die BesucherInnen bzw. Schulklassen. Häufig gab es jedoch eine enge thematische Verknüpfung, vor allem unter der Überschrift der Nachhaltigkeit, welche die BUGA allseits begleitend in ihr Konzept aufgenommen hat.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Naturgarten erfüllte wichtige Forderungen der BNE. Besonders die Themenbereiche Umweltschutz (insbesondere Klima-, Natur- und Ressourcenschutz), Gesundheit, Imkerei, nachhaltige Landwirtschaft und Fischerei wurden präsentiert. Gestaltungskompetenzen wurden vermittelt, wie z.B. gemeinsam handeln und planen können, interdisziplinäre Erkenntnisse gewinnen und handeln und Partizipation.
Konzeptionell wurde der zentrale Infotainment-Bereich der Grünen Schule als Zirkus-Gelände - mit Zirkuszelt und Zirkuswagen angelegt, in dem sich spielerisch Lernen ließ und die Lernpausen zum Spielen auf dem direkt angrenzenden Spielplatz der Atolle genutzt werden konnten.
Gebuchte Lehrveranstaltungen wurden überwiegend im Rahmen der Grünen Schule angeboten und fanden schwerpunktmäßig auf der Zirkus-Wiese oder im Zirkuszelt statt. Zu einzelnen Veranstaltungen wurden auch die Naturerlebnispfade oder das Areal des Kinderbauernhof´s genutzt. Die Naturerlebnispfade ermöglichten es die Pflanzen- und Tierwelt der Feuchtwiesen-, Röhricht- und Erlenbruchwaldgebiete aus unmittelbarer Nähe zu erleben. Im Kinderbauernhof bestand die Möglichkeit gefährdete Arten einheimischer Haustierrassen hautnah zu beobachten.
Offene Lehrveranstaltungen und Vorträge fanden im Peter-Lustig-Wagen, im Wassertruck, im Zirkuszelt oder am Imkerstandort statt.
Die oben genannten Orte luden selbstverständlich auch zum selbständigen Erleben der einzelnen Naturschönheiten ein.


Ergebnisse und Diskussion

Der Naturgarten wurde von den BUGA-BesucherInnen, trotz seiner Lage am Rande des Ausstellungsgeländes, weit stärker frequentiert als angenommen.
13.600 SchülerInnen haben in 820 Veranstaltungen an den gebuchten Programmen der GRÜNEN SCHULE teilgenommen. Die angebotenen und durchgeführten Veranstaltungen waren annähernd komplett ausgebucht. Mit ca. 50% der SchülerInnen lag der Schwerpunkt bei SchülerInnen bis zur 6. Klasse. Ca. 35 % der SchülerInnen besuchten die Klassen 7-10, ca. 15 % waren SchülerInnen höherer Klassen. Sehr erfreulich war auch das Interesse der BesucherInnen an den Angeboten zum selbständigen Entdecken der Natur. Der Holzsteg nach Adebors Näs und der Baumstammweg wie auch der Kinderbauernhof erfreuten sich eines regen Interesses. Auf dem Baumstammweg waren auch viele Erwachsene und Senioren zu beobachten, die die Natur auf diese Weise erkunden wollten. Als sehr positiv hat sich die Einbindung des Spielplatzes der Atolle gezeigt. Durch die Nachbarschaft zum Spielplatz gewannen die Angebote zur Umweltbildung an zusätzlicher Attraktivität.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Berichte zu den Themen Umweltbildung, GRÜNE SCHULE und Spielplatzangebote und Kinderbauernhof haben im Vorfeld und über den gesamten BUGA-Zeitraum einen beachtlichen Stellenwert in der Berichterstattung von Presse, Radio und Fernsehen eingenommen. Ein Großteil der Beiträge stammt aus den Monaten April und Mai 2009. Erfahrungsgemäß liegt der Schwerpunkt der Berichterstattung jeweils zu Beginn der BUGA. Die Resonanz war durchweg sehr positiv und hat dazu beigetragen, dass auch während der BUGA eine rege Nachfrage nach zusätzlichen Veranstaltungsangeboten herrschte.


Fazit

Das Projekt zur Koordination der Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikationsaktivitäten auf der BUGA 2009 war ein voller Erfolg. Wesentliche Komponenten haben auch für die Zeit danach Bestand und tragen somit zu einer nachhaltigen Verbesserung der Umweltkommunikationsmöglichkeiten in Schwerin bei.
Die Gesamtkomposition der Anlagen und Angebote im Naturgarten stieß auf eine sehr positive Resonanz der BesucherInnen.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

24.07.2008 - 24.11.2009

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Umweltkommunikation