Architektenwettbewerb EXPO-Halle im Holz-Campus Eifel in Nettersheim
Projektdurchführung
Gemeinde Nettersheim
Krausstr. 2
53947 Nettersheim
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Gemeinde Nettersheim beabsichtigt, Büro- und Gewerbegebäude sowie eine multifunktionale Ausstellungshalle in Holzbauweise zu errichten. Zweck des Wettbewerbs ist es, wirtschaftliche und gestalterisch überzeugende Lösungsvorschläge zu erarbeiten und ein geeignetes Architekturbüro für die Durchführung der Bauaufgabe zu finden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenSiehe Anlage -Zeitplan Fachagentur Holz- liegt vor.
Ergebnisse und Diskussion
Den Teilnehmern stand eine Bearbeitungszeit von zwölf Wochen zur Verfügung. Nach Verstreichen des Abgabetermins am 05. August 2008 lagen dem betreuenden Wettbewerbsbüro 23 gültige Wettbewerbsbeiträge vor, die einer intensiven Vorprüfung unterzogen und dem neunköpfigen Preisgericht am 29. August 2008 in Nettersheim vorgestellt wurden. Am Ende der ganztägigen Sitzung vergab das Preisgericht einstimmig drei Preise und zwei Ankäufe, unter denen das Preisgeld von 30.000,00 Euro aufgeteilt wurde. Das Preisgericht empfahl dem Auslober einstimmig, die Urheber des ersten Preises mit den weiteren Leistungen zu beauftragen.
Nach dem erfolgten Verhandlungsgesprächen nach VOF-Verfahren erfolgte die Auftragserteilung an den dritten Preisträger entsprechend der im Auslobungstext vorgesehenen Leistungsphasen.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die Auslobung des Wettbewerbs erfolgte über eine Veröffentlichung in den dafür bedeutenden Zeitschriften wettbewerbe aktuell 4/2008, und Bauwelt, außerdem online in Competitionline. Darüber hinaus wurde die Auslobung im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Pressemitteilungen gingen an weitere 41 Redaktionen heraus, die zum überwiegenden Teil ebenfalls veröffentlichten. Zudem fand eine regionale Pressekonferenz zum Auftakt des Wettbewerb in Nettersheim statt.
Sowohl die Jurysitzung als auch die Preisverleihung fanden im öffentlichen Rahmen statt. Hierzu wurden entsprechende öffentlichkeitswirksame Presseartikel gefertigt. Zudem wurden die Wettbewerbsbeiträge vom 11.09.-30.09.2008 im Rahmen einer Ausstellung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Nachgang zum Wettbewerb wurde eine entsprechende Broschüre, in der alle Beiträge und das Ergebnis dargestellt wurden, angefertigt.
Eine Pressemitteilung über das Wettbewerbsergebnis ging wiederum an die erwähnten 44 Redaktionen heraus. Im Amtblatt der Europäischen Union wurde das Wettbewerbsergebnis nach den standardisierten Vorgaben bekannt gegeben.
Fazit
Ein beeindruckende Vielfalt und Qualität der Entwürfe war eingegangen. Einige Teilnehmer wollten die bestehende Halle (Altbestand) in das neue Ensemble integrieren, andere wollten Elemente der alten Halle symbolisch erhalten, die meisten aber hatten sich für einen vollständigen Neubau entschieden. Ebenso hatten die meisten Teilnehmer den bestehenden Kalkbrennofen in ihr Konzept aufgenommen, um einen außergewöhnlichen Campus zwischen den Bauelementen zu schaffen. Das Bemühen, das neue Gebäudeensemble in das vorgegebene empfindliche Landschaftsbild schonend zu integrieren, war deutlich zu erkennen und gelang überwiegend vorbildlich.
Der Auslober hatte das ambitionierte Ziel vorgegeben, einen modernen Holzbau in exponierte Lage zu errichten, der als beispielhaftes Projekt für eine nachhaltige Bauweise die Leistungsfähigkeit des Holzbaus belegt und durch seine Beispiel gebende Architektur über die Region hinaus Wirkung erzielt. Innovative Konstruktionen und Baulösungen waren zu entwickeln, die Modellcharakter für vergleichbare Projekte bieten können.
Ein ehrgeiziges Energiekonzept soll darüber hinaus die Besonderheit der Gebäude (vor allem der
Expo-Halle) aufgreifen und realisiert werden (bereits während des Colloquiums hatte der Auslober
angekündigt, dass für die Erstellung eines vorbildlichen Energiekonzepts ein besonderes Planungs-
verfahren in enger Kooperation mit den beauftragten Architekten erfolgen solle). Die Planung sollte aber auch einen wirtschaftlichen Betrieb und Unterhalt der Gebäude gewährleisten.
Die schwierige Wettbewerbsaufgabe wurde von den meisten Büros erfüllt, so dass ein Fundus an realisierbaren Ideen vorlag. Alle eingereichten Arbeiten wurden nach der Preisverleihung am 12. September 2008 im Rahmen einer Festveranstaltung und einer anschließenden Ausstellung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Der Wettbewerb hat im Ergebnis erheblich dazu beigetragen, ein umsetzbares Konzept für den HolzCampus zu entwickeln. Dies zeigt auch die erfolgte Beauftragung des dritten Preisträgers nach VOF-Verhandlungsgespräch.
Fördersumme
22.000,00 €
Förderzeitraum
05.11.2007 - 31.12.2008
Bundesland
Nordrhein-Westfalen
Schlagwörter
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik