Projekt 25177/01

Umweltbildungsnetzwerk Meeresbürger

Projektdurchführung

Förderverein Nationalpark Boddenlandschaft e. V.
Bliesenrader Weg 2 / Darßer Arche
18375 Wieck a Darß

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Meere und Küsten sind sensible Lebensräume, mit sehr hoher ökologischer Bedeutung für den Menschen. Fast alle der negativen Veränderungen sind auf die Aktivitäten von Menschen zurückzuführen und so kann auch nur der Mensch selbst durch sein Handeln eine positive Trendwende erreichen. Uns liegt daran, vorhandene Potentiale zu stärken und neue Angebote zu schaffen. Wir wollen über die Wissensvermittlung hinaus zum aktiven Handeln anregen und das Bewusstsein für die Verantwortung jedes Einzelnen sowie die eigenen Möglichkeiten erhöhen und somit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten. Das Motto vom Wissen zum Handeln ist einer der Leitgedanken.

Projektziele
Bildung eines aktiven Netzwerkes von Umweltbildungseinrichtungen zum Thema Meer und Küste.
Möglichst viele Personen zu erreichen und diese zu motivieren, ihr Handeln im Bezug auf die Meere und Küsten positiv zu verändern.
Begeisterung zu wecken für die Lebensräume der Meere und Küsten und ihrer Bewohner.
Verbesserung der Akzeptanz für Meeresschutzgebiete und somit Sicherung ihrer Existenz sowie Unterstützung von Neuausweisungen.?
Stärkung der einzelnen Einrichtungen, durch das Netzwerk und die noch stärkere Herausarbeitung der Alleinstellungsmerkmale.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenWorkshops
Die Workshops bildeten ein zentrales Element des Projektes und waren wichtiger Bestandteil des Erfolges. Der konsequent durchgeführte partizipative Ansatz brachte allen Spaß am Mitgestalten und gute Ergebnisse.
Während der Projektphase fanden 6 gemeinsame Workshops statt. Jeder Workshop ging über drei Tage und gliederte sich in Arbeitsphasen, Rundgang durch die gastgebende Einrichtung, Exkursion, Erfahrungsaustausch
Informationsaustausch
Für den Informationsaustausch innerhalb der Netzwerk-Partner wurden alle regelmäßig durch die MeeresBürger-RathausPost über den Stand des Projektes, einzelner Bausteine und Fakten informiert.
Die FlaschenPost - ein digitalerNewsletter - informiert die MeeresBürger über interessante und wichtige Neuigkeiten rund um Meer, Küste und das Projekt.
Die Website bietet über Wissensvermittlung und Information einen weiteren Baustein der Vernetzung mit den Kooperationspartnern, wissenschaftlichen Einrichtungen und Vereinen und Verbänden da.

Evaluation
Begleitend zum Projekt wurde eine Evaltuation durchgeführt. Dafür gab es zwei Umfragen.
(a) unter den Kooperationspartnern b) unter den bis dahin registrierten MeeresBürgern. Die Ergebnisse wurden in die weitere Arbeit einbezogen.


Ergebnisse und Diskussion

Der Projektverlauf insgesamt ist sehr positiv zu bewerten. Die Vorbereitungen bis zum Start des Projektes in der Öffentlichkeit haben sich als aufwendiger herausgestellt, als vorher geplant. Dies lag vor allem an der konsequent umgesetzten Einbeziehung aller Kooperationspartner. Deren unterschiedliche Strukturen und Arbeitsweise, Wünsche und Vorstellungen in einem gemeinsamen Projekt zusammenzuführen, war weitaus schwieriger als gedacht.
Es konnte ein Netzwerk zwischen 52 Kooperationspartnern aus unterschiedlichen Bereichen der Umweltbildung entstehen, das als UN-Dakadeprojekt 2010/2011 ausgezeichnet wurde.
Es liegt ein sehr schönes Corporate Design vor, das nun in den Kommunikationsmitteln zur Anwendung kommt und damit das Projekt in einem einheitlichen Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit mit einem hohen Wiedererkennungswert präsentiert.
Gemeinsam wurde ein Leitbild erstellt und diverse Materialien entwickelt. Der MeeresBürger-ReisePass und der ReiseFührer stellen dabei die zentralen Dokumente da. Inzwischen haben sich 700 Personen als MeeresBürger registrieren lassen. Die ReisePässe können von Einzelpersonen, aber auch ganzen Familien erworben werden. Für Kinder, die mit der Klasse ein MB-Angebot nutzen gibt es als Urkunde die MeeresBürger-MiniCard. Für jeden Besuch eines MeeresBürger-Rathauses, sowie einer MeeresBürger-Veranstaltung oder der Teilnahme an einem Angebot, bekommen die MeeresBürger einen Stempel in ihren ReisePass, für die dann kleine Prämien eingelöst werden können. Je größer der Schwarm an Fischstempeln, desto größer der Wissenszuwachs.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit wurde im Vorfeld der MeeresBürger Auftaktwoche im Frühjahr 2009 begonnen. Es wurde eine Medieninformation an rund 500 Medienvertreter verschickt. Darüber hinaus haben die einzelnen Häuser im Laufe des Projektes ihre eigenen MeeresBürger-Veranstaltungen direkt in der lokalen Presse beworden oder darüber informiert.
Bundesweit soll das Projekt in der zweiten Phase noch stärker beworben werden.
Die Internetplattform www.MeeresBuerger.de ist die Basis öffentlichkeitswirksamer Bausteine, die ständig gepflegt und erweitert wurde und wird.
Der digitale Newsletter FlaschenPost informiert zudem themenspezifisch in lockerem Abstand.
Das Projekt wurde auf dem internationalen Treffen des World Ocean Networks in Frankreich erfolgreich vorgestellt. Bei den rund 140 Teilnehmern aus 40 Nationen fand das Projekt ein breites Echo.


Fazit

Das Projekt MeeresBürgerhat sich sehr erfolgreich entwickelt. Statt der geforderten 15 Institutionen sind inzwischen 52 Kooperationspartner im Netzwerk tätig. Bis zum Ende der Projektlaufzeit konnten schon 700 MeeresBürger registriert werden. Alle MeeresBürger-Materialien haben ein einheitliches sehr ansprechendes Corporate Design. Der partizipartive Ansatz wurde besonders durch die sechs dreitägigen Workshops gestärkt und der aktive Erfahrungsaustausch intensiviert. Der begleitende Evaluationsprozess konnte zu einer Feinjustierung beitragen. Der Finanzrahmen des Projektes war gut kalkuliert und konnte eingehalten werden.
Nahtlos an die Projektphase I (Berichtszeitraum) schließt sich bis Ende Juni 2013 eine Phase II, die wie-derum durch Fördergelder abgesichert werden konnte.

Übersicht

Fördersumme

125.000,00 €

Förderzeitraum

13.06.2007 - 15.10.2010

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Umweltkommunikation