Regionales Entwicklungskonzept Harbachtal, Rumänien
Projektdurchführung
Landschafts-Förderverein
Nuthe-Nieplitz-Niederung e. V.
Zauchwitzer Str. 51
14552 Michendorf
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Durch ein modellhaftes regionales Entwicklungskonzept Harbachtal mit integriertem Regionalmanagement, soll die Grundlage für eine Neuausrichtung der Mikroregion Harbachtal im Hinblick auf eine zukunftsfähige Entwicklung des ländlichen Raumes unter den Bedingungen der EU-Mitgliedschaft (ab 2007) geschaffen werden.
Zielsetzung ist es:
Aufbau einer lokalen Aktionsgruppe der Mikroregion Harbachtal nach dem Vorbild einer LEADER+Region modellhaft zu präsentieren;
Schaffung von Kooperationsprojekten zwischen lokalen Aktionsgruppen in- und außerhalb Rumäniens;
Vernetzung innerhalb Rumäniens und auf der EU-Ebene.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenEinrichtung einer Personalstelle für das Regionalmanagement (RM) als regionaler Vertreter der Mik-roregion
Unterstützung und Begleitung des RM bei der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzept (REK)
Öffentliche Auftaktveranstaltung mit den Regionalakteuren;
Konkretisierung der Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT) auf Grundlage der Vorstudie für das Harbachtal
Identifikation von weiteren Schlüsselakteuren für das REK in den jeweiligen lokalen und regionalen landschafts-, naturschutz- und tourismusbezogenen Administrationen und Organisationen in der Mikroregion;
Installation des RM zur Umsetzung des REK unter Berücksichtigung des Schutzes und der Verbesserung der natürlichen Ressourcen sowie der Erhaltung der biologischen Vielfalt in der historischen Kulturlandschaft des Harbachtales
Ergebnisse und Diskussion
Das REK HARBACHTAL MIT INTEGRIERTEM REGIONALMANAGEMENT hat das gesellschaftliche Engagement für die Region verstetigt. Insbesondere im Zusammenwirken mit dem Regionalmanagement um den von der CIM kofinanzierten Regionalmanager Jochen Cotaru ist es gelungen, das in der Vorstu-die postulierte Leitbild zu einer fundierten Strategie zu vertiefen. Erste konkrete Projekte wurden realisiert und zusätzliche Geld- und Sachmittel aber auch persönliches Engagement akquiriert. Neben dem Brukenthal- Kulturwanderweg - der im Wesentlichen über Jochen Cotaru entwickelt wurde - konnte über das vorliegende DBU-Projekt ein CI für die lokale Aktionsgruppe entwickelt und inzwischen auch etabliert werden. In diesem Zuge wurde auch eine Internetseite geschaltet, über welche die lokale Aktionsgruppe (GAL) kommuniziert: www.gal-mh.eu.
Außerdem wurde ein Projekt zur touristisch-kulturellen Beschilderung ausgewählter Ortschaften umgesetzt und es erschien 2008 ein interkultureller Kulturkalender, der so erfolgreich war, dass er 2009 fortgeschrieben werden soll.
Das REK und die Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppe wurden stets mit dem Landwirtschaftsministerium in Bukarest abgestimmt. Auch wenn die endgültigen Kriterien für die Anerkennung als Leader-Modellregion für Rumänien noch immer nicht vorliegen, wurde uns von den Fachbehörden signalisiert, dass mit dem hier vorgelegten REK und den überregional bekannt gewordenen Aktivitäten der Lokalen Aktionsgruppe gute Voraussetzungen für eine Anerkennung als Modellregion gegeben ist.
Karl Decruppe vom Landschaftsförderverein hat gemeinsam mit Jochen Cotaru und weiteren regionalen Akteuren seit Ende 2007 an einem gemeinsamen Förderantrag für einen Natura 2000 - Managementplan für das Harbachtal gearbeitet. Dieser befindet sich derzeit in Überarbeitung und es bestehen gute Aussichten auf eine Bewilligung, so dass damit ein weiterer Baustein zur Umsetzung der Regionalen Ent-wicklungsstrategie realisiert werden kann.
Die rumänische DBU-Stipendiatin Viorica Popescu, war im Büro hochC und BTE im Jahre 2006/2007 für acht Monate tätig. Viorica Popescu hat das DBU-Projekt mit viel Engagement und Fachwissen begleitet und ist jetzt im Landwirtschaftsministerium in Bukarest tätig. Der Kontakt zu den regionalen Akteuren im Harbachtal ist weiterhin sehr gut: Auf diese Weise wirkt das DBU-Engagement, also auch personell, nachhaltig in Rumänien fort.
Ende September 2008 ist ein maßgeblich vom Büro BTE und mit Förderung der DBU erarbeiteter Reiseführer erschienen. Dieser ist unter dem Namen Siebenbürgen - Gästehäuser und Wanderwege in der Kirchenburgenlandschaft im SHAKER media Verlag veröffentlicht worden. Durch die engen Kontakte ins Harbachtal konnte bei diesem Projekt gewährleistet werden, dass durch den Gästeführer die schon be-stehenden Wanderwege im Harbachtal (Brukenthal-Wanderweg) angebunden werden konnten und eine regionenübergreifende Vernetzung stattfindet. Unter www.kirchenburgen.eu wurde eine dreisprachige In-ternetseite etabliert.
Derzeit befindet sich in Kooperation mit dem Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e. V., der eine dauerhafte Partnerschaft mit der GAL Mikroregion Harbachtal eingegangen ist, ein binationaler DBU-Folgeantrag in Vorbereitung, der die Weiterentwicklung der Harbachtal-Region zum Biosphärenreservat zum Gegenstand hat. Neben den regionalen rumänischen Akteuren, wie der GAL und Kulturland, werden auch die Büros BTE und hochC wieder maßgeblich an diesem Projekt mitwirken. Das Projektex-pose liegt der DBU sowie der Staatskanzlei Potsdam bereits vor. Für Ende 2008 ist die Einreichung des Projektantrags sowie weitere Abstimmungen mit der DBU und zwischen den regionalen Vertretern vorge-sehen.
Der Arbeitstitel lautet: Transnationales (D-RUM) Projekt zum Aufbau von Natura 2000 Kompetenzzentren und für die Entwicklung einer möglichst optimalen Schutzgebietsform für das Natura 2000-Gebiet Harbach-Hochland in Siebenbürgen/Rumänien.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Vorbereitung einer öffentlichen Auftaktveranstaltung mit den regionalen Akteuren zur Gründung einer Lo-kalen Aktionsgruppe (LAG). Internetauftritte: www.gal-mh.eu. www.kirchenburgen.eu
Fazit
Neben der Vorbereitung zum Großchutzgebiet sollen zahlreiche dazu passende Einzelprojekte in dieses Gesamtprojekt integriert werden, die im Sinne des REK zu einer nachhaltigen Entwicklung der Kirchenburgen- Landschaft des Harbachtals beitragen.
Dem schon in der Vorstudie postulierten Ziel, die Natur- und Kulturlandschaft Harbachtal zu einer nach-haltigen Fremdenverkehrsregion zu entwickeln, ist die Region durch das DBU-Projekt einen großen Schritt näher gekommen.
Fördersumme
122.600,00 €
Förderzeitraum
26.06.2006 - 30.10.2008
Bundesland
Grenzüberschreitend
Schlagwörter
Grenzüberschreitend
Internationale Aktivitäten
Landnutzung
Naturschutz