Deutsch-Polnische Umweltkommunikation
Projektdurchführung
Institut für Weiterbildung und Beratung imUmweltschutz (IWU) e. V.
Gerhart-Hauptmann-Str. 30
39108 Magdeburg
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Unmittelbar mit dem EU-Beitritt gilt in den neuen Mitgliedsländern das Umweltrecht der europäischen Gemeinschaft, für deren Umsetzung Übergangsfristen gewährt wurden. Deshalb besteht hier, auch nach dem Beitritt, großer Handlungsbedarf und erheblicher Anpassungsdruck. Bei der Beseitigung bisheriger Defizite im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes können partnerschaftliche Kooperationen zwischen Deutschland und Polen bei der Entwicklung regionaler Umweltentlastungskonzepte hilfreich sein.
In den letzten Jahren hat die DBU mehrere deutsch-polnische Umweltprojekte zu Wissenstransfer, Know-how-Transfer, Erfahrungsaustausch und Steigerung des Umweltbewusstseins gefördert. Viele der Stiftungsprojekte haben bemerkenswerte Effekte gebracht und zur Lösung von Umweltproblemen in Polen beigetragen.
Das Projekt Deutsch - Polnische Umweltkommunikation will die bisherigen Erfahrungen aus deutsch-polnischen Projektkooperationen zur grenzüberschreitenden Umweltentlastung aufarbeiten und Ansatzpunkte für zukünftige Projektförderungen in Polen erarbeiten. Es sollen derzeit laufende Projekte in der Umsetzung begleitet und hinsichtlich ihres Verlaufes und der Zielrealisierung analysiert werden. Eckpunkte für die Entwicklung neuer Förderstrategien und Kriterien zur Bewertung von Projektinitiativen sollen erarbeitet und bisherige Ergebnisse von geförderten Projekten vorgestellt werden.
In den Jahren 2006 und 2007 sollen jeweils 10 neue Projektvorschläge erarbeitet werden, von denen auf der Grundlage einer Präferenzliste jeweils zwei der DBU als Empfehlung zur Förderung vorgelegt werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie laufende Projektberatung unterstützt die Aktivitäten der Umweltstiftung in Polen durch personelles Engagement vor Ort. Ziel dieser Projektkomponente ist es, deutsch-polnische Gemeinschaftsprojekte mit einer hohen Multiplikationswirkung zu entwickeln.
Auf der Grundlagen einer Analyse der bisherigen DBU-Projektarbeit in Polen werden Vorschläge für die Ausrichtung zukünftiger Förderstrategien entwickelt. Mit einer in dieser Projektkomponente umzusetzenden Veranstaltungsreihe sollen, unter Einbeziehung einer großen Zahl von Diskussionspartnern, Eckpunkte für die Entwicklung einer neuen Förderstrategie herausgearbeitet werden.
Ergebnisse und Diskussion
Innerhalb des Projektes wurden gemeinsam mit der DBU-Arbeitsgruppe Internationales Ansatzpunkte für einen neue Förderstrategie in MOE erarbeitet. Dazu war die im Projekt erarbeitete Analyse zur Fördertätigkeit in Polen und die Befragung der Projektakteure eine wichtige Grundlage. Der Austausch von Erfahrungen bei der Umsetzung von Umweltzielen wurde durch eine Veranstaltungsreihe zu Fragen der Wasser-. Abfall- und Energiewirtschaft weiter ausgebaut. Kooperationen zur Umsetzung von Lösungen wurden angeregt.
Mit dem Projekt wurden die nachfolgenden Hauptergebnisse erreicht:
Bisher durch die DBU geförderte Projekte wurden nach Abschluss der Förderung in der Ergebnisumsetzung nachbetreut. Damit konnte ein wichtiger Beitrag zur Sicherung und zur Multiplikation der erreichten Ergebnisse erbracht werden.
Laufende Projekte wurden in der Umsetzung begleitet und hinsichtlich ihres Verlaufes und der Zielrealisierung laufend überprüft.
Neue Projektinitiativen zur Verbesserung der regionalen Umweltsituation wurden bei der Antragstellung für eine Förderung durch die DBU unterstützt
Für die Entwicklung neuer DBU-Förderstrategien wurde eine Statusanalyse zur bisherigen Fördertätigkeit in Polen erarbeitet. Frau Dyki und Dr. Barkenthien arbeiteten in der Arbeitsgruppe der DBU mit.
Zur Unterstützung des Wissenstransfers und der Anregung von grenzüberschreitenden Umweltkooperationen wurden zehn Veranstaltungen entwickelt, von denen acht mit insgesamt 547 Teilnehmern in Polen und in Deutschland umgesetzt wurden.
Zwei bereits konzeptionell entwickelte Veranstaltungen waren wegen der Neuwahlen in Polen im Projektzeitraum nicht mehr umsetzbar.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die Ergebnisse wurden in einer Studie und in einzelnen Dokumentationen zu den Veranstaltungen veröf-fentlicht.
Fazit
Das Projekt deutsch-polnische Umweltkommunikation konnte einen wichtigen Beitrag zur Zusammenarbeit mit Polen zu Fragen des Umweltschutzes und der Umweltvorsorge erbringen. Die Zusammenarbeit mit polnischen Akteuren war eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung anspruchsvoller Förderinitiativen der DBU in Polen.
Das umgesetzte Veranstaltungsprogramm hat wesentlich zur Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen deutschen und polnischen Akteuren in Verwaltung und Wirtschaft beigetragen und auch Kooperationen zwischen KMU bei der Planung und Umsetzung von Vorhaben angeregt.
Die zukünftige Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Veranstaltungen zum intensiv von den polnischen Partnern nachgefragten Wissenstransfer sollte mehr als bisher eine Mitwirkung bei der Kofinanzierung umfassen.
Fördersumme
249.930,00 €
Förderzeitraum
09.06.2005 - 24.02.2009
Bundesland
Grenzüberschreitend
Schlagwörter
Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation