Durchführung des Umweltbildungsprojektes Schulgärten als Grüne Klassenzimmer in Tschechien und Deutschland
Projektdurchführung
Ingenieurbüro Natur und Bildung
Plauenscher Ring 48
01187 Dresden
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Das Ziel des Projektes besteht in der Schaffung von Rahmenbedingungen für eine Unterrichtsdurchführung in Grünen Klassenzimmern in Tschechien und Deutschland. Unter Grünen Klassenzimmern werden in diesem Zusammenhang Lernorte im Freien verstanden. Die Natur dient hierbei sowohl als Unterrichtsraum wie als Anschauungsobjekt. Es werden Wege aufgezeigt, wie bestehende Schulgärten bzw. Teile des Schulgeländes hierfür genutzt werden können.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Rahmenbedingungen für eine Unterrichtsdurchführung in Grünen Klassenzimmern sollen auf vier Wegen geschaffen werden:1. Erarbeitung eines Leitfadens zu fachübergreifenden Aktivitäten und Ideen für den Rahmenbildungsplan sowie zur Umgestaltung von Schulgärten (Tschechien)2. Modellhafte Umgestaltung des Außengeländes von Chaloubky (Tschechien)3. Modellhafte Umgestaltung des Außengeländes der Grundschule Hirschfelde4. Schaffung einer internationalen, virtuellen Akademie zum Thema Grünes Klassenzimmer als Anleitung, Wissens- und Erfahrungspool sowie offenes Forum in tschechischer, deutscher und englischer Sprache.
Ergebnisse und Diskussion
Als Ergebnis des Projektes Schulgärten als Grüne Klassenzimmer in Tschechien und Deutschland entstand ein Leitfaden für tschechische Pädagogen zur Nutzung von Schulgärten als Grüne Klassenzimmer. In den Außengeländen des Umweltzentrums Chaloubky (Tschechien) sowie der Grundschule Hirschfelde (Deutschland) wurden beispielhafte Grüne Klassenzimmer eingerichtet. Alle Projektergebnisse wurden innerhalb einer deutsch/tschechischen virtuellen Akademie zum Thema Grünes Klassenzimmer als Anleitung, Wissens- und Erfahrungspool sowie offenes Forum zusammengefasst. Somit wurde das Ziel des Projektes erfolgreich umgesetzt.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Im Verlauf des Projektes wurde in Zeitungen, Konferenzen und Internet-Plattformen sowie im Rahmen von landesweiten Umfragen in Deutschland und in der Tschechischen Republik über die geplanten bzw. umgesetzten Projektziele berichtet. Dabei fanden diese ihre wirksamste Verbreitung durch Präsentationen im Rahmen des länderübergreifenden Seminars (Deutschland/Tschechien/Polen) Lehrpfade als Lernorte der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, während der Abschlusskonferenz in Prag vor Pädagogen aus allen Teilen der Tschechischen Republik sowie durch die Internetseite www.klassenzimmer-im-gruenen.de. Es zeichnet sich ab, dass der erarbeitete Leitfaden in Kürze zu den Standardwerken der Literatur zum Thema Umweltbildung in der Tschechischen Republik gehören wird. Mehrere Kapitel befassen sich explizit mit den Inhalten des Projektes. Auf diesem Wege verknüpft sich die Propagierung des Projektes auf wirksame Weise mit der konkreten Anwendung seiner Ergebnisse.
Fazit
Die Idee, Grüne Klassenzimmer trotz eines beschränkten finanziellen Budgets vor allem in Eigeninitiative mittels Kooperation mit einem Planungsbüro zu realisieren, erwies sich als richtig. Das Prinzip entspricht der aktuellen Situation von Schulen und Umwelteinrichtung in Deutschland sowie in der Tschechischen Republik. Die deutsch-tschechische Zusammenarbeit zeigte sich vor allem deshalb als außerordentlich inspirierend, weil die Entwicklung von Umweltbildungsansätzen in beiden Ländern unterschiedlich verläuft. Gespräche mit deutschen wie tschechischen Pädagogen zeigten, dass das Projekt zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Prämissen umgesetzt wurde. Bereits zum heutigen Zeitpunkt ergaben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für weiterführende Projekte zum Thema Schulgartenumgestaltung und Lernen im Grünen. Schulen aus dem unmittelbaren Umfeld von Hirschfelde aber auch Dresdner Schulen, welche im Laufe der Projektarbeit kontaktiert wurden, zeigen reges Interesse an einer eigenen Realisierung von Grünen Klassenzimmern.
Fördersumme
125.000,00 €
Förderzeitraum
17.01.2006 - 17.01.2008
Bundesland
Grenzüberschreitend
Schlagwörter
Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation