Aufbau der Kinder-Universität Salzgitter zum Themenschwerpunkt Umwelt und Naturschutz
Projektdurchführung
Förder- und Trägerverein
Energie-Kompetenz-Zentrum
Salzgitter e. V.
Karl-Scharfenberg-Str. 55 - 57
38229 Salzgitter
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Kinder-Universität Salzgitter trägt zur Sensibilisierung für den bewussten Umgang mit der Umwelt und mit der Energie, gerade im Bereich fossiler Energieträger, bei. Dieses Ziel wurde im Rahmen der Machbarkeitsstudie zur Errichtung des Energiekompetenzzentrums Salzgitter analysiert. Angesprochen und gefördert werden sollen Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 19 Jahren. Das Angebot der Kinder-Universität Salzgitter ist in einer außerschulischen Bildungseinrichtung zu sehen. Seminare mit 12 - 15 Kindern kommen wöchentlich zusammen und lernen ein Thema kennen. Projektziel ist es, ein Angebot über die Werktage hinaus an Samstagen und in den Ferien zu schaffen. Weiterhin sollen die Themeninhalte in kleinen Publikationen Kindern, Eltern und Multiplikatoren zugänglich gemacht werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn Deutschland gibt es dem Namen nach eine Reihe von Kinder-Universitäten. Mit den gemeinten Kinder-Universitäten kann und darf man die Kinder-Universität Salzgitter nicht vergleichen. In Salzgitter findet ein Lernen durch praktisches Erfahren statt. Alle anderen deutschen Projekte veranstalten reine Vortragsveranstaltungen. In Salzgitter wird in kleinen Gruppen (12-15 Kinder) mit einem Dozenten und einer Betreuungskraft gelehrt. Die Themen ranken sich um die Bereiche Energie, Umwelt und Mobilität. Jähr-lich soll in Salzgitter über 1000 Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden intensiv ein Thema zu erfahren und es ganzheitlich und nachhaltig kennen zu lernen.
Das Angebot der Kurse, die regelmäßig werktags in den Nachmittagsstunden stattfinden, muss zur Befriedigung der Nachfrage und um weitere der zahlreichen weiteren Themenfelder abdecken und erschließen zu können, massiv erweitert werden. Zusätzlich wird das Angebot, um eine größere Interessentengruppe zu erreichen, auf Wochenenden und die Schulferien mit speziellen Angeboten ausgedehnt. Mit der Durchführung von Projektwochen in allgemein bildenden Schulen wird umgehend begonnen und es wird ein Angebot von Publikationen erstellt, sowie der Internetauftritt erweitert.
Ergebnisse und Diskussion
Die Ergebnisse zeigen einen durchweg positiven Trend in der Entwicklung der Junior-Universität. Auf Grund der Namensgleichheit mit vielen weiteren Kinder-Universitäten, der aber unterschiedlichen Inhaltlichen Arbeit, wurde die Umbenennung zur Junior-Universität 2004 vorgenommen.
Wichtig ist weiterhin, die angebotenen Leistungen so zu verbessern, dass die Teilnehmerzahlen steigen. Hierzu ist besonders das Bestreben, die bisherigen Studierenden in der Einrichtung zu halten ganz wichtig. Bisher konnte dies erreicht werden. Durch diese guten Ergebnisse ist es gelungen, große Unternehmen der Region dazu zu gewinnen, dass sie die Junior-Universität mit einem regelmäßigen Sponsoring unterstützen.
Im Rahmen einer Evaluierung wurden 2005 die Seminare, die Dozenten, das Programm der Junior-Universität, sowie Programmdarstellung und Veröffentlichung und weitere Daten hinterfragt. Die Stichprobe mit 100 befragten Probanden erzielte fast durchgehend Ergebnisse im Bereich der Schulnoten 1 und 2. Potentiale zur Verbesserung sind in fast allen Bereichen gegeben. Auffallend ist, dass bisher keine Hauptschüler das Angebot der Junior-Universität wahrnehmen. Hieran wird gearbeitet, um hier Schülerinnen und Schüler zu motivieren ein Seminar zu besuchen. Der Anteil der Realschüler ist in den höheren Altersgruppen nicht sehr stark ausgeprägt und muss ebenfalls erhöht werden. Das Konzept der Seminarvermittlung mit einem Dozenten / einer Dozentin und einer Betreuungskraft hat sich bewährt. Die intensive Betreuung der Studierenden erzielt eine nachhaltige Vermittlung des Themas und bewirkt eine hohe Zufriedenheit bei den Teilnehmern.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die gesetzten Ziele zur Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Umwelt, Energie und Mobilität durch die Teilnahme an Seminaren und den hohen Anteil an wiederkehrenden Studierenden erreicht werden konnte. Es ergibt sich daraus, dass die Studierenden sich gerne mit Fragen rund um Ihre Umwelt beschäftigen. Ausgebaut werden muss der Kontakt zu den Schulen. Vor allem die Lehrkräfte können nur von dem zusätzlichen Angebot, neben dem norma-len Schulunterricht, überzeugt werden, wenn Sie unsere Einrichtung gemeinsam mit einer Schulklasse besuchen. Hier muss ein Angebot geschaffen beziehungsweise ausgebaut werden. Über diesen Weg kann auch erreicht werden, dass die Themen Umwelt, Energie und Mobilität stärker in den Unterricht in-tegriert werden.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Von Beginn an wurde im Rahmen des Projektes eine intensive und kontinuierliche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Bereits im Vorfeld der Förderung und im Nachgang zur Machbarkeitsstudie zur Errichtung des Energiekompetenzzentrum Salzgitter wurde die Arbeit durch die regionale Presse begleitet. Die weit reichende Öffentlichkeitsarbeit erhöhte den Bekanntheitsgrad sehr stark. Hierdurch ist es wesentlich einfacher Sponsoren und Werbepartner zu gewinnen. Weiterhin konnte so auf die Ziele und Erfolge der Arbeit hingewiesen werden. Es konnte schlussendlich ein regelmäßiger Überblick über die Arbeit der Junior-Universität gegeben werden. So, wie die Arbeit der Internationalen Junior-Universität Campus Salzgitter fortgesetzt und ausgebaut wird, wird auch die Öffentlichkeitsarbeit fortgesetzt.
Fazit
Die Ergebnisse und Erläuterungen zeigen, dass der Träger- und Förderverein Energiekompetenzzentrum Salzgitter e. V. die Ziele im Bereich der Förderung von Kindern und Jugendlichen im ersten Schritt erreicht hat. Durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit konnten Sponsoren und Werbepartner gewonnen und gehalten werden. Somit wurde bisher eine ausbaufähige Grundfinanzierung gesichert.
Die Vorgehensweise in der bisherigen Aufbauphase ist grundsätzlich als positiv und zielführend zu bezeichnen. An die Aufbauphase muss sich allerdings eine Ausbau- und Festigungsphase anschließen, damit ein sicherer Fortbestand der Junior-Universität gewährleistet werden kann.
Fördersumme
90.000,00 €
Förderzeitraum
16.03.2004 - 31.07.2006
Bundesland
Niedersachsen
Schlagwörter
Naturschutz
Umweltkommunikation