Photovoltaikanlage des Umweltbildungs- und Konferenzzentrums des Hauses der Natur in Potsdam
Projektdurchführung
Förderverein Haus der Natur in Potsdam e. V.
Lindenstr. 34
14467 Potsdam
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses der Natur in Potsdam soll öffentlichkeitswirksam und modellhaft die Verbindung von Belangen des Denkmalschutzes und des Natur- und Umweltschutzes aufzeigen und für erneuerbare Energien werben. Die Photovoltaikanlage ist integraler Bestandteil des Projektes Umweltbildungs- und -konferenzzentrum des Hauses der Natur in Potsdam, das darauf abzielte, ein Informations-, Bildungs- und Begegnungszentrum der Brandenburger Umwelt- und Naturschutzver-bände zu schaffen. Das Projekt leistet in Verbindung mit dem bereits bestehenden HAUS DER NATUR einen entscheidenden Beitrag zur Stärkung des ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschutzes und der gesellschaftlichen Präsenz ihrer ideellen Ziele im gesamten Land Brandenburg.
Die modellhafte Integration erneuerbarer Energien (Solarenergie) in ein denkmalgeschütztes Gebäude soll beispielhaft die Möglichkeiten der Verbindung von modernen Technologien mit Aspekten der behutsamen Stadterneuerung unter besonderer Beachtung von Denkmalschutzaspekten demonstrieren. Durch die zentrale Lage des Hauses der Natur in der Potsdamer Innenstadt kann dies öffentlichkeitswirksam und mit hohen Multiplikatoreffekten präsentiert werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Photovoltaikanlage wurde am 15.06.2005 in den Architektenvertrag für das Umweltbildungs- und Konferenzzentrum aufgenommen, da die Realisierung des Projektes nur in engster technisch-organisatorischer Abstimmung mit dem Bauvorhaben des Umweltbildungszentrums erfolgen konnte. Am 20.09.2005 erteilte die Untere Denkmalschutzbehörde die denkmalrechtliche Erlaubnis für die Installation der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses der Natur. Die Denkmalschutzbehörde forderte die Installation rahmenloser Module, um eine ästhetisch ansprechende Lösung im denkmalgeschützten Gebäudeensemble der Stiftung Großes Waisenhaus zu Potsdam, in dem sich das Haus der Natur befindet, zu erreichen.
Nach der Ausschreibung und den Bietergesprächen ging der Auftrag für die Photovoltaikanlage an die Firma Bensch & Brauer aus Werder (Havel). Am 30.11.2005 wurden die Solarmodule geliefert. Die Montage der Photovoltaikanlage erfolgte vom 06. bis zum 08.12.2005. Am 14.12.2005 wurde die Anlage an das Netz der Stadtwerke Potsdam angeschlossen und speist seitdem Solarstrom ein. Im Eingangsbe-reich des Hauses der Natur wurde eine Visualisierungstafel angebracht, die die CO2-Einsparung und Menge des erzeugten Solarstroms anzeigt.
Ergebnisse und Diskussion
Mit der Photovoltaikanlage des Hauses der Natur wurde im Dezember 2005 eine der größten Solaranlagen Potsdams in Betrieb genommen. Das Projektziel - moderne Energietechnik in ein denkmalgeschütztes Gebäude modellhaft zu integrieren - konnte in vollem Umfang erreicht werden. Durch die Verwendung rahmenloser Module wurde eine ästhetisch sehr ansprechende Lösung erzielt. Die zentrale Lage und die vielfältigen Kontakte des Hauses der Natur gewährleisten eine hohe Multiplikatorwirkung des Projektes.
Durch die Errichtung der Solaranlage hat der Förderverein seine Kontakte zu speziell in diesem Bereich tätigen Vereinen, Verbänden sowie Unternehmen ausgebaut und vertieft. Die Themen Photovoltaik und Solarthermie bzw. Erneuerbare Energien werden im Rahmen der inhaltlichen Aktivitäten des Umweltbil-dungs- und -konferenzzentrums einen wichtigen Stellenwert einnehmen.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Im Rahmen des Projektes wurden folgende öffentlichkeitswirksame Aktivitäten durchgeführt:
· Pressetermin zur Übergabe des Fördermittelbescheides am 03.08.2006
· Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Info-Standes des Fördervereins Haus der Natur auf dem Tag der Deutschen am 2./ 3. Oktober in Potsdam
· Pressetermin zum Stand des Projektes am 05.11.2005
· Pressetermin am 06.12.2006 anlässlich der Installation der Solaranlage
· Teilnahme an der 1. Energiepolitischen Konferenz des Landkreises Potsdam-Mittelmark am 20.02.2006
· Vortrag über Erneuerbare Energien und Bürgersolaranlagen am 31.03.2006 im Haus der Natur
· Informationen über die Solaranlage bei den Führungen des Hoffestes der Reihe Bei Hofe zum Potsdamer Jahr der Architektur am 23.04.2006· Pressetermin zur Wiedereröffnung des Hauses der Natur in der Lindenstraße 34 am 15./16. Mai 2006
· Erstellung eines Flyers für die Photovoltaikanlage des Hauses der Natur
· Anbringen einer Visualisierungstafel im Eingangsbereich des Hauses der Natur
· Anbringen eines Solarmoduls im Treppenhaus (Zugang zum Umweltbildungszentrum) im Haus der Natur zu Demonstrationszwecken sowie einer Infotafel (Juni 2006)
Fazit
Das Ziel des Projektes Photovoltaikanlage des Umweltbildungs- und Konferenzzentrums des Hauses der Natur in Potsdam konnte in vollem Umfang realisiert werden. Durch die Umsetzung des Projektes hat der Förderverein wichtige Erfahrungen gewonnen, die er im Rahmen seiner Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Solarenergie bzw. Erneuerbare Energien nutzen wird.
Fördersumme
26.686,00 €
Förderzeitraum
28.04.2005 - 31.05.2006
Bundesland
Brandenburg
Schlagwörter
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung