Projekt 21280/01

Solarlicht für Mali – Einrichtung einer Solarlampenmontage

Projektdurchführung

solarprojekt-freilassing e. V.
Predigtstuhlstr. 46
83395 Freilassing

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der sorglose Umgang mit fossilen Energieträgern erfordert ein Umdenken, nicht nur in den Industrieländern der Erde. Mehr als 50 Millionen Petroleumlampen allein in Afrika stellen eine extreme gesundheitliche Belastung der Nutzer dar.
Das Vorhaben hat es sich zum Ziel gesetzt vorerst 200 Familien und öffentliche Einrichtungen gesundes, helles, gefahrloses Licht ohne jeglichen CO2-Ausstoß zu bringen.
Durch den Einsatz dieser Solarlampen SOLAR 2000 werden pro Jahr ca. 16 000 kg CO2 und gleichzeitig wertvolle Devisen für Kerosin oder Petroleum eingespart. Um die gleiche Menge CO2 einzusparen, müs-sen für Solarlampen SOLAR 2000 nur ca. ein Fünftel der Investitionskosten von Solarkraftwerken in Deutschland aufgewendet werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden- Zusammenstellen und Versenden der Werkstattausstattung mit 200 Bausätzen für die Grundausstattung
- Ausbildung der Projektleiter und Arbeiter durch einen Experten des Vereins solarprojekt-freilassing e. V.
- Begleitende organisatorische und technische Hilfe während der ersten Monate (oder Jahre)
- Bereitstellung von Anleitungen und Organisationsmittel
- Erprobung eines Mietsystems:
Die Nutzer der Solarlampen erhalten diese gegen eine geringe Kaution. Sie bezahlen danach nur die Gebühren für das tägliche Aufladen der Akkus. Diese Gebühren sollen niedriger sein als die bisher aufgewendeten Kosten für Brennstoffe. Wenn die Solarlampen refinanziert sind, stehen die bezahlten Gebühren für das Aufladen der Akkus den Nutzern für Gemeinschaftsaufgaben (Schule, Brunnen, Saatgut usw.) oder für die Beschaffung weiterer Bausätze zur Verfügung.


Ergebnisse und Diskussion

Das Projekt in Mali konnte erfolgreich aufgebaut werden. Die Verantwortlichen sind sowohl in Montage als auch Organisation gut geschult. Dabei war hilfreich, dass das Personal aus der Arbeit der Association Kolguine einschlägige Erfahrungen mit einem Genossenschaftsprinzip auf dem landwirtschaftlichen Sektor haben.
Als sehr wichtig wird die Kommunikation mit anderen Organisationen angesehen. Das wurde durch den Experten Dipl. Ing. Eberhard Mohr verwirklicht mit:
Deutscher Entwicklungsdienst (DED), Deutsche Welthungerhilfe, Deutsche Botschaft in Mali, Botschaft der Republik Mali in Berlin, Katholische Mission in Mali.
Durch die Zusammenarbeit mit den genannten Organisationen wurde die Abwicklung des Projekts wesentlich erleichtert.
Während des Einsatzes des Experten hat sich gezeigt, dass 200 Solarlampen-Systeme im gewählten Einsatzgebiet (Dogongebiet) eine viel zu geringe Stückzahl sind. Es spricht sich schnell herum, dass es in Bandiagara Solarlampen gibt. Täglich stehen Leute vor der Tür und wollen Solarlampen. Sie müssen alle enttäuscht wieder abziehen. Das ist nicht nur für diese Menschen schlecht, es wird auch dem Einsatz von Solartechnik insgesamt nicht förderlich sein. Unsere Projektpartner in Mali sind sehr daran interessiert weitere Solarlampen in ihrem Gebiet zu verbreiten. Das geschätzte Absatzpotential nur im Regierungsbezirk Bandiagara wird auf mehr als 1 000 Solarlampensysteme geschätzt. Sie haben deshalb eine Zusage gegeben, sich in angemessener Höhe an den Kosten einer Nachfolgelieferung zu beteiligen.
Um die Nachhaltigkeit sicher zu stellen, sollten zukünftige Projektplanungen, einschließlich der dazuge-hörenden Finanzierung, auf eine längere Laufzeit angelegt werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Mali: Besuche verschiedener Organisationen durch den Experten.
Werbung durch den Präfekten des Regierungsbezirks Bandiagara und der Katholischen Mission.
Deutschland: Vorstellen und Präsentieren des Projekts bei allen öffentlichen Auftritten des Vereins.
Internet: www.solarprojekt-freilassing.de (ab Oktober 2005)


Fazit

Die Bemühungen gehen dahin, möglichst viele Solarlampensysteme in dieses Projekt zu senden. Die Organisation der Werkstatt und des Projekts ist gut. Der Vertragspartner arbeitet verantwortungsvoll. Es werden regelmäßig Berichte übermittelt. So wird dieses Projekt auch als Pilotprojekt betrachtet und von den Verantwortlichen über längere Zeit Erfahrungsberichte, Messergebnisse, Finanzberichte usw. gefordert. Aus diesem Grunde wird zum Abschluss noch ein Überprüfungs- und Protokolliersystem auf einem Rechner installiert. Auch die Möglichkeit einer schnellen Fehlersuche mit anschließenden Abhilfemaßnahmen wird untersucht. Die e-mail-Verbindung funktionierte bisher störungsfrei. So hoffen wir, wichtige neue Erkenntnisse für unsere Arbeit gewinnen zu können.

Übersicht

Fördersumme

25.066,00 €

Förderzeitraum

29.01.2004 - 29.07.2005

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung