Projekt 20417/01

Naturnahe Umgestaltung Fluss- und Sonnenbad

Projektdurchführung

Lederhexen e. V.
Erich-Schlesinger-Str. 62
18059 Rostock

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Fluss- und Sonnenbad in der Innenstadt von Rostock soll nach mehrjähriger Schließzeit durch unsere ehrenamtliche Arbeit weitergeführt werden. Es wurde durch die Stadt Rostock wegen Geldmangel geschlossen. In der Schließzeit gab es erhebliche Vandalismus-Schäden. Das Gelände wird naturnah umgestaltet und renaturiert. Es entstehen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Versiegelte Fläche, Müllberge und Bauruinen werden beseitigt. Durch die günstige Lage innerhalb der Stadt wollen wir in der Badeanstalt auch Umweltbildung anbieten. Eine Solaranlage für die Warmwasser Gewinnung ist geplant.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Beton Uferbefestigung aus den 30er Jahren ist nicht mehr stand sicher. Sie droht ins Wasser abzustürzen. Mit Hilfe der Ingenieurbiologie soll das Ufer neu befestigt werden. Die Pflasterfläche am angrenzenden Ufer wird beseitigt damit die Unterspülung der Uferbefestigung gestoppt wird. Parallel dazu erfolgt die Reinigung des Flusses und der Badeanstalt. Die Umgestaltung des Geländes beginnt nach dem Saisonende 2006. Eine Obstwiese wird angelegt und ein Wasser Sand Spielplatz mit Matsch Bereich gebaut. Die sanitären Einrichtungen werden modernisiert und mit wasser- und energiesparenden Installationen versehen. Zur Warmwasser Gewinnung wird eine Solaranlage auf dem Dach des WC- und Duschhauses montiert. Die Umweltbildungsarbeit wird zur Saison 2006 beginnen. Dazu wird eng mit Kooperationspartnern vor Ort (Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung Mecklenburg - Vorpommern, Umweltbildungsprojekt IGA Rostock 2003 GmbH, der Universität Rostock und NABU Rostock) zusammen gearbeitet. Kindergartengruppen und Grundschulklassen werden Ausflüge und Exkursionen in die Badeanstalt machen und dabei Tiere und Pflanzen beobachten und Untersuchungen von Wasser und Boden vornehmen können.


Ergebnisse und Diskussion

Die Renaturierung der Uferzone begann nach dem Abriß der alten, nicht mehr standsicheren Kaimauer. Mit Hilfe der Ansiedlung von Pflanzen aus der Wasserwechselzone haben wir eine Stabilisierung des Ufers erreicht. Angrenzende versiegelte Flächen und Fundamente wurden beseitigt. Ein Ideenwettbewerb diente uns zur Vorbereitung der Planungen für die naturnahe Umgestaltung des Geländes. Die Ergebnisse des Ideenwettbewerbes wurden ausgiebig diskutiert und ausgewertet, um sie in einen Architektenplan bildlich festzuhalten. Viele Ideen wurden während des Projektes verwirklicht, z. B. der Wasser-Matsch-Spielplatz, die Obstwiese, der Flachwasserbereich und viele Anpflanzungen heimischer Pflanzen. Das WC- und Duschhaus bekam eine Solaranlage zur Warmwassergewinnung und wassersparende Armaturen. Die Umweltbildungsarbeit auf dem Gelände wurde begonnen. Pflanzen und Tiere werden beobachtet. Zusammenhänge bezüglich Wasser- und Energieeinsparungen erläutert. Der Projektverlauf wurde dokumentiert und eine Evaluation durchgeführt. Viele Kooperationspartner kamen im Projektverlauf dazu.
Die Verbindung von Sport, Umweltbildungsarbeit und ehrenamtlichen Einsatz zur Rettung des Geländes durch unseren Verein in einem Gesamtkonzept war der wesentliche modellhafte, innovative Gesichtspunkt des Projektes. Unser Projekt zeigte beispielhaft, wie mit vergleichsweise wenig Geld und mit vielen guten und einfachen Ideen eine Sportstätte naturnah umgestaltet werden und einer nachhaltigen Freizeitnutzung zugeführt werden kann. Der weitere Ausbau der Umweltbildungsarbeit ist geplant.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Besonders zu Saisonbeginn 2006 bis 2008 haben wir das große Interesse der Öffentlichkeit am Saisonstart genutzt, um auf unser Projekt und die Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hinzuweisen. In regelmäßigen Abständen haben wir mit Pressemitteilungen die Öffentlichkeit über den Stand des Projektes informiert. Durchweg großes Lob haben wir für unseren professionellen Flyer bekommen. Besonderes Augenmerk haben wir der steigenden Bedeutung einer Internetpräsentation geschenkt. Alle wichtigen Fakten zum Projekt sind inzwischen eingestellt. Weitere Verbesserungen werden fortlaufend durchgeführt.


Fazit

Das Projekt wurde zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Fast alle Ziele wurden erreicht. Schwierigkeiten bereiteten uns die zeitliche Einhaltung der Umsetzung und die Evaluation. Für die zukünftige Arbeit im Flußbad sind die Grundlagen bestens und wir hoffen auf viele weitere Jahre erfolgreiche Arbeit in der Umweltbildung und viele neue Badegäste, die das Flußbad nicht nur zum Baden entdecken

Übersicht

Fördersumme

41.000,00 €

Förderzeitraum

03.03.2006 - 30.06.2008

Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation