Projekt 20416/01

Abenteuer JUUS – natürlich sportlich: Sportives Naturerleben als Grundlage von Bildungsprozessen für eine nachhaltige Entwicklung

Projektdurchführung

Deutsche Sportjugend (dsj)
Otto-Fleck-Schneise 12
60528 Frankfurt

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Abenteuer JUUS möchte neue Angebotsformen im Bereich der sportiven Umweltbildung bzw. Naturerfahrung entwickeln und erproben. Erklärtes Ziel ist die Schulung von Multiplikator/-innen aus beiden Verbänden, die die Ideen von JUUS an Jugendliche weitergeben. Zurückgegriffen wird dabei auf bestehen-de Erfahrungen, aus denen gemeinsam ein innovatives, erlebnisorientiertes Konzept entwickelt wird. Die Angebote sollen die Kontakte zwischen den beiden Verbänden weiter intensivieren und Jugendliche für das Thema Umwelt und Sport sensibilisieren. Am Ende des Projektes sollen neben einem Multiplikator/-innen-Pool auch Handreichungen zur sportiven Umweltbildung zur Verfügung stehen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZunächst erstellt eine Steuerungsgruppe, die sich aus Projektleitung, Projektmitarbeiter/-innen und engagierten Jugendvertreter/-innen beider Verbände zusammensetzt, ein methodisches Grundkonzept für Aktionen mit unterschiedlichen Charakteren und Schwerpunkten. Darauf aufbauend werden Multiplikator/-innen und Scouts, die aus beiden Jugendverbänden berufen werden, zur Leitung bzw. zur Aus- und Bewertung der einzelnen Camps von geeigneten Expert/-innen geschult. Dabei wird vorzugsweise auf vorhandenes Know-How von dsj- und NAJU-Mitarbeiter/-innen zurückgegriffen.
Die nun folgenden Veranstaltungen werden in unterschiedlichen Formen durchgeführt. Variable Faktoren sind hierbei die Altersklassen (z.B. 12-17 und 18-27 Jahre), die Dauer der Aktion (ein Wochenende oder eine komplette Woche) sowie die Art der Aktionen. Diese werden in drei bis vier verschiedenen Landschaftsformen (Küste, Wald, Gebirge) durchgeführt. Den Landschaftsformen werden wiederum entsprechende Natursport- und Bewegungsaktivitäten zugeordnet. Bereits bestehende oder geplante Aktionen beider Verbände sollen dabei, als Module, in das vorgegebene methodische Grundkonzept integriert und gegebenenfalls angepasst werden. Außerdem werden die Aktionen durch eine exakte Evaluation inhaltlich optimiert und dadurch bestehende Erkenntnisse der Umweltbildungsarbeit hinterfragt, bzw. neue für eine Weiterentwicklung vorhandener Konzepte abgeleitet. Die optimierten Aktionskonzep-te werden gegen Ende des Projektes in schriftlicher Form als Handreichungen festgehalten.


Ergebnisse und Diskussion

Die Ziele des Projektes wurden erreicht, der Kostenplan wurde eingehalten und der Projektzeitraum um einen Monat verlängert, da sich bei der Fertigstellung der Handreichungen Verzögerungen ergeben ha-ben.

Gemeinsam mit der Steuerungsgruppe wurden JUUS-Leitlinien aufgestellt, die als Basis für die Gestaltung eines innovativen Umweltbildungskonzepts im Sport dienten. Dieses Konzept wurde im Laufe des Projektes kontinuierlich und unter Berücksichtigung der Evaluationsergebnisse weiterentwickelt und an die Anforderungen in der Praxis angepasst. Dieses Umweltbildungskonzept stellt zusammen mit den Erfahrungen der Modellfreizeiten die Grundlage für die Erstellung der Handreichungen dar, die als eine Ar-beitshilfe für Multiplikator/-innen dient.

Durch insgesamt 4 Fortbildungen konnten jeweils 15 bis 20 Teamer/-innen geschult und dadurch ein so-lider Pool an Multiplikator/-innen generiert werden.
Die geschulten Teamer/-innen führten insgesamt 6 Modellfreizeiten in unterschiedlichen Landschaftstypen und mit unterschiedlichen Bewegungsformen durch. Hieraus konnten viele wichtige Erkenntnisse für die Zukunft von JUUS gewonnen und die Zusammenarbeit von der dsj und der NAJU intensiviert werden.

Der Erfolg von Abenteuer JUUS fand nicht zuletzt durch die Ernennung zum offiziellen UN-Dekadeprojekt für Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung am 27. November 2007 Anerkennung.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Im Zentrum der Öffentlichkeitsarbeit standen neben verbandsinternen Rundschreiben sowie Newslettern von der dsj und der NAJU, die Kommunikation über das projekteigene Internetportal www.juus.de sowie den sogenannten JUUSletter

Daneben waren für Abenteuer JUUS das Kick-off-Meeting, die Fortbildungen, die Modellfreizeiten und das Netzwerktreffen von großer Bedeutung, um im persönlichen Austausch mit den Teilnehmer/-innen die Inhalte und Ziele von JUUS vermitteln und weiterverbreiten zu können.

Außerdem wurde das Projekt zielgerichtet auf einer Reihe von Veranstaltungen, wie z. B. dem Jugende-vent der Deutschen Sportjugend vom 16. bis 20. Mai 2007 in Weimar oder der Respect-Jugendmesse vom 12. bis 15. Juni 2008 in Duisburg präsentiert.


Fazit

Abenteuer JUUS wird sowohl von der Deutschen Sportjugend als auch der Naturschutzjugend als großer Erfolg bewertet, weshalb nach dem Wunsch beider JUUS auch weitergeführt werden soll

Eine umfassende Abschlussevaluation des Projektes hat noch einmal die Bedeutung herausgestellt, dass Abenteuer JUUS einen entscheidenden Schritt in die Praxis und damit auf die Mitgliedsorganisati-onen und Untergliederungen von dsj und NAJU zu gemacht hat. Dadurch konnten diese noch direkter an dem Projekt partizipieren, die Ziele und Absichten von JUUS wesentlich besser verstehen sowie sich schließlich auch mit diesen identifizieren.

Diesen Weg gilt es nun noch weiter zu gehen, weitere Mitgliedsorganisationen und Untergliederungen zu erreichen, ihr Engagement durch qualitative Schulungsmaßnahmen zu stärken und somit die Eigenständigkeit von JUUS zu sichern

Übersicht

Fördersumme

98.908,00 €

Förderzeitraum

01.09.2006 - 31.01.2009

Bundesland

Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter

Bundesrepublik Deutschland
Naturschutz
Umweltkommunikation