Projekt 17611/01

Workshop Antifouling ohne Gift – Zukunft oder Illusion?

Projektdurchführung

Zentrum für Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung
Schleusenstr. 1
26382 Wilhelmshaven

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Mit dem anstehenden Verbot von Tributylzinn als Wirkstoff in Antifouling-Anstrichen im Jahr 2003 durch die International Maritime Organisation ergibt sich die Notwendigkeit, alternative Anstriche einzusetzen. Der Workshop am 19.05.200 sollte den aktuellen Stand der Arbeiten an solchen Anstrichen dokumentieren und die gegenwärtige Umweltsituation bei den bislang favorisierten Kupferverbindungen beleuchten.
Daneben sollte die aktuelle Diskussion in der EU über die Altbiozidrichtlinie präsentiert werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Workshop wurde in zwei Treffen der AG Biofilm in Hamburg und Bremen inhaltlich vorbereitet. Die Organisation des Ablaufs übernahm das Forschungszentrum Terramare.
Insgesamt wurden 230 potentielle Teilnehmer angeschrieben.


Ergebnisse und Diskussion

Beim Workshop wurden insgesamt acht Vorträge gehalten, von denen sich zwei einleitend mit den Grundlagen des Biofoulings befaßten. Chemische/physikalische und auf biogenen Biozide beruhende Schutzsysteme wurden in zwei Vorträgen vorgestellt, wobei besonders die im Feldeinsatz untersuchten alternativen Schutzverfahren Beachtung fanden.
Zwei weitere Vorträge befaßten sich mit toxikolischen aspekten von Kupfer und der aktuellen Situation in Nord- und Ostsee.
Besonderes Interesse wurde von den anwesenden Vertretern der Wirtschaft dem Vortrag über die EU-Richtlinie über das Verkehrbringen von Biozidprodukten entgegengebracht, da hier von kleinen und mittleren Unternehmen Wettbewerbsnachteile befürchtet werden.
Die Veranstaltung besuchten insgesamt 72 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung.


Fazit

Der Workshop präsentierte und diskutierte den aktuellen Stand der Entwicklung bei Alternativen zu TBT-haltigen Schutzsystemen. Informationen über das Langzeitverhalten alternativer Schutzsysteme für den aquatischen Bereich liegen noch nicht vor. Das Hauptinteresse der Forschung ist auf die Anwendbarkeit und Wirksamkeit solcher Anstriche gerichtet. Möglichen negativen Einwirkungen auf die Umwelt in den Wasser- und Sediment-phasen wurde bislang noch keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Übersicht

Fördersumme

2.255,82 €

Förderzeitraum

15.05.2000 - 12.02.2001

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Ressourcenschonung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik