Projekt 17003/01

Greenway Elbe – umweltgerechte und umweltorientierte Städte- und Gemeindeentwicklung entlang der Elbe von Prag bis Dresden

Projektdurchführung

Verein für Jugend- undArbeitsplatzförderung in Europa (VJA) e. V.
Könneritzstr. 33
01067 Dresden

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Errichtung des Greenway zwischen Prag und Dresden, die Verbindung der sächsischen und tschechischen Gemeinden mit einem Radweg, die Vorbereitung auf eine gemeinsame Lösung der ökologischen Probleme von Partnerstädten im Sinne der Agenda 21, die Lösung örtlicher ökologischer Probleme unter Einbeziehung der Öffentlichkeit im Sinne der Konferenz von Aarhus.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn der 1. Phase werden alle Gemeinden und lokalen Akteure an der Trasse Greenway Elbe kontaktiert und die Realisierung des Modellprojektes beraten. In den regionalen Treffen wird den lokalen Akteuren das Prinzip des Projektes erläutert, ihre Bereitschaft gewonnen und es werden die Aktionspläne mit ihnen beraten. Im Jahre 1999 wurde ein Ideenkatalog der Gemeinden im Umfeld des grünen Korridors Prag-Dresden erstellt. Es fanden bereits Treffen mit Modellcharakter statt, die zur Realisierung lokaler Projekte (Libochovany-Zalhostice u. Stadt Wehlen-Rathen) führten. Des weiteren finden Diskussionen zu den erarbeiteten Aktionsplänen mit den Vertretern den Zielgruppen, den Umweltberatern der Behörden und den territorialen Planungsgremien statt, um in ihnen potentielle Multiplikatoren zu gewinnen. In der 2. Phase verlaufen in den jeweiligen von Greenway tangierten Gemeinden praxisorientierte Workshops und Seminare, in denen die Bürgervereinigung Belebung und der VJA die örtlichen ehrenamtlichen Mitarbeiter sowie die Vertreter der Selbstverwaltung und der staatlichen Verwaltung schulen werden. Diese Workshops und Seminare werden im Inhalt von den lokalen Interessen modifiziert und auf die Umweltthematik zugeschnitten. In diesem Prozeß werden die dt. Vertreter von Gemeinden, Naturschutz-Verb. und Tourismusverb. ihre Erkenntnisse und Erfahrungen aus der bisherigen Realisierung ihrer Aktionspläne den tschech. Partnern vermitteln. In dieser Phase werden den tschech. Gemeindevertr. explizit Erfahrungen dahingehend vermittelt, wie entsprechende Anträge oder Förderanträge inhaltlich und formal juristisch zu stellen sind. In der 3. Phase wird Oziveni den Verlauf der optimalen Trasse des grünen Korridors koordinieren und beginnen, mit den Gemeinden den vielgestaltigen Radweg Prag-Dresden vorzubereiten hinsichtlich des Baus, der Kennzeichnung und der Verknüpfung mit der tour. Infrastruktur. Die dt. Partner werden gemeinsam mit den Gemeinden die Entwicklungs- und Aktionspläne abstimmen und koordinieren, um entsprechende Synergieeffekte entlang des grünen Korridors zu erreichen. Weiterhin sind in dieser Phase die erforderlichen modernen Inform.- und Dok.-materialien für die Öffentlichkeitsarbeit zur Umweltproblematik zu erstellen. Für die Wiederbelebung und Pflege von Biotopen werden in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Jugendliche und engagierte Bürger interessiert und für diese Aufgabe gewonnen. In der 4. Phase kennzeichnen die Gemeinden in ihren Kompetenzbereichen den Verlauf des Radweges im grünen Korridor und initiieren bei den Tourismusverb. die Aufbereitung geeigneten Informationsmaterials, das als Erläuterung zu der Radweg-Karte Dresden-Prag dienen und die Nutzer des Radweges mit der Umweltproblematik auf den einzelnen Abschnitten des Radweges vertraut machen soll. Im Dezember des Jahres 2000 wird eine Konferenz zur Analyse, Auswertung und Ableitung von Schlussfolgerungen für die Fortsetzung des Projektes Greenway durchgeführt.


Ergebnisse und Diskussion

Das Konzept Greenway als grenzüberschreitender Initiator zum Schutz von Umwelt und Denkmälern sowie gleichzeitig eines Gebietes mit einer gemeinsamen kulturhistorischen Identität ist in der Tschechischen Republik und in Europa neu. Durch die Bündelung der kommunalen Verantwortungsträger, der gesellschaftlichen Kräfte und die Aktionsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger werden innovative Wege und Methoden im Verantwortungsbewusstsein und Selbsttätigkeit im Prozess der Umwelterziehung und der aktiven Gestaltung der Umwelt erzielt. Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses würde es sich um den ersten kompletten tschechischen grünen Korridor überhaupt handeln und nach der Verknüpfung mit der deutschen Seite ist er auch einer der größten grünen Korridore in Europa. Greenway könnte dann auch anderswo in der Tschechischen Republik nachgestaltet werden.
Für den Erfolg des Projektes wird es wichtig sein, die Erfahrungen aus Sachsen auf die tschechische Seite zu übertragen. Zu diesem Zwecke werden die Partnerschaftskontakte zwischen den Gemeinden, Schuleinrichtungen, NGOs und Unternehmen beider Länder genutzt und neue Kontakte angeknüpft. Bis zum Jahre 2001 wird der ausgeschilderte Radweg Praha - Dresden als KFZ-freie Verkehrs- und Erholungsader errichtet. Mit den aufgeführten Gemeinden werden folgende Arbeitsschritte realisiert: Entwicklung des Dialogs mit den Gemeinden zu Zielen und Aufgaben der Modellprojekte zur Gewinnung der breiten Öffentlichkeit, Durchführung von zwei Workshops mit dem Ziel, der Projektrealisierung, der Wissensvermittlung, der Bewusstseinsbildung im Rahmen von Greenway Es ist geplant, mit den Verantwortungsträgern auf deutscher und tschechischer Seite einen Eröffnungs- und Auswertungsworkshop durchzuführen. Teilnehmer an diesem Workshop werden die Vertreter der an dem Projekt beteiligten Kommunen der nichtstaatlichen Organisationen und Verbände, Umweltbewegungen und aktive Bürger sowie Schülervertretungen aus der Grenzregion Elbe/Labe sein. In dem Eröffnungsworkshop werden die Beteiligten mit der Zielstellung bekannt gemacht, einzelne Projektphasen vorgestellt und ein Harmonogramm erarbeitet. Des weiteren erfolgt eine konkrete Absprache über die Formen der Einbeziehung von Schulen und Jugendlichen der Elbe / Labe Region. Innerhalb des Abschlussworkshops ist geplant, eine Wertung des Beitrages des Projektes für die Region, das Netzwerk zum Ausbau der Zusammenarbeit zur Instandhaltung des grünen Korridors für die Zukunft zu errichten und zu erweitern, sowie Vorstellen weiterer Aktivitäten bei der Herausbildung und Festigung des Umweltbewusstseins bei deutschen und tschechischen Jugendlichen.
Der eigentliche Erfolg der Schaffung eines grünen Korridors wird unter dem Gesichtspunkt der Einbeziehung der einzelnen Gemeinden in den Prozess der Errichtung des Korridors und der Teilnahme an der Lösung der Einzelprojekte beurteilt. Die Gesamteinschätzung des Projektes wird in Form einer Umfrage unter den Bürgermeistern und Bürgern der einzelnen Gemeinden durchgeführt werden. Die Qualität des Projektes wird außerdem der Projektbeirat bewerten.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Öffentlichkeit wird über die Projekte im Laufe der Zusammenkünfte, Seminare, in der örtlichen Presse und mit Hilfe des Korrespondenten von Ozivení mit der regelmäßigen Rubrik für das Projekt Greenway Praha-Dresden informiert.
Das Projekt wird vor allem in der regionalen Presse sowie in der Presse im Republikmaßstab präsentiert werden. Ozivení nutzt die Erfahrungen und Kontakte aus den vergangenen Jahren, wo die Arbeitsergebnisse von Ozivení in Dutzenden von Zeitungsartikeln auftauchten.


Fazit

Greenway Praha-Dresden unter maximaler Einbeziehung der Bürger in die Bemühungen um die Verbesserung der Umwelt entlang der Elbe.

Übersicht

Fördersumme

95.113,07 €

Förderzeitraum

27.10.1999 - 21.03.2003

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation