Projekt 16204/01

Aufbereitung von Rechengut aus der Abwasserbehandlung durch Kompaktierung und Entwässerung mit der Kompri-Technologie

Projektdurchführung

KILiA Wertstoff-Technik GmbH
Stormarnstr. 33
24113 Kiel

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Rechengut, derzeit ein Abfall zur Beseitigung ( im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz ) soll durch ein neu entwickeltes Verfahren aufbereitet werden.
Das Ziel wird die zukünftige thermische Verwertung des Materials im Sinne des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes. Im Großeinsatz ist das Verfahren zu erproben und den besonderen Gegebenheiten und typischen Störstoffen im Klärwerksrechengut anzupassen und seine Vorzüge nachhaltig zu beweisen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie im jeweiligen Klärwerk bestehende Anlagentechnik wird für die anstehende Testphase durch das neuentwickelte Verfahren ersetzt. Zusätzlich werden geeignete Partner im Großklärwerksbereich identifiziert, wobei das Rechengut über die Kilia Technologie aufbereitet wird. Die Betriebsdaten werden dokumentiert, und es werden die Zuverlässigkeit sowie die entsprechenden Parameter (z.B. Trockensubstanzgehalt, Durchsatzmenge, ökologische Entlastung, ökonomische Einsparungen zum Stand der Technik, Verschleißparameter, usw.) ermittelt.
Das Hauptaggregat arbeitet mittels eines Schneckensystems nach dem Prinzip einer mechanischen Druckentwässerung. Das Projekt baut auf einer Entwicklung zur Entwässerung von Spuckstoffen aus dem Altpapierrecycling auf.
Die Parameter werden nach den jeweils üblichen Verfahrensanweisungen der Messtechnik ermittelt.
Es werden jeweils maschinenbauliche und steuerungstechnische Änderungen zum Erreichen der Anforderungen durchgeführt.


Ergebnisse und Diskussion

Die Firma KILIA Wertstoff-Technik und Ihre neuentwickelte Maschinentechnik hat die Bewährungsprobe im industriellen Einsatzgebiet im Bereich der technischen Rechengutaufbereitung abgeschlossen. Die technischen Anforderungen wurden voll erfüllt und die Zielstellung der Anwender, das Material nach Aufbereitung der thermischen Verwertung zuzuführen und somit den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde erreicht.
Bedingt durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt des Rechengutes ist eine konventionelle mechanische Trennung der diversen Inhaltsstoffe (Sand, Steine, Holz, Kunststoffe, etc.) nur bedingt möglich. Verfahrenstechnisch würde ein sehr hoher Aufwand entstehen, welcher in jeder Kosten-Leistungsrechnung eine mechanische Trennung ausschließen würde.
Folglich werden die Inhaltsstoffe nicht getrennt erfasst, sondern das Rechengutmaterial wird komplett, wie es aus dem Abwasserstrom entnommen wird, entwässert und aufbereitet. Damit wird auch künftig eine gesetzeskonforme Abfallverwertung ermöglicht, wenn Abfälle mit derartig hohen Glühverlustwerten nicht mehr deponiert werden dürfen.
Je nach dem technischen Standard in den diversen Kläranlagen war eine Reduzierung der Abfallstoffmenge von mindestens 30% bis zu einer Reduzierung von fast 70% primär durch Wasserentzug möglich. Diese Daten geben einen derart positiven Impuls im Bereich der Kläranlagenbetreiber, dass es der Firma KILIA Wertstoff-Technik bislang gelungen ist, das ursprünglich auf zwei Kläranlagen aufgelegte Projekt mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt auf eine Praxiserprobung in sechs Kläranlagen zu erweitern.
Der Stand der Technik in den Kläranlagen und die damit verbundene ökologische Entlastung der Umwelt wird mit dieser Maschinentechnik vorangetrieben werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

IFAT 2000 in München (Umweltmesse)ATV Nord .- Ost 2000 in Magdeburg (Verbandstagung)VOGEL Verlag; Umwelt Magazin ; Ausgabe Juni 2000; Erfahrungsbericht der Stadt Kiel


Fazit

Die neuentwickelte Technik zur Entwässerung von Rechengut wird zukünftig den Stand der Technik darstellen.
Die Zielstellung wurde erreicht.
Es sind noch Detailverbesserungen der jetzigen Konstruktion hinzuzufügen.
Fortlaufende Weiterentwicklungen werden die erzielten Ergebnisse weiter verbessern und den Stand der Technik weiter heraufsetzen. Die Klärwerksbetreiber wurden in die Lage versetzt, den Abfallproblem Rechengut so aufzubereiten und zu behandeln, dass zum einen die Forderungen der TA Siedlungsabfall auch für diesen Problemstoff erfüllt werden können und darüber hinaus bei vertretbarem Aufwand nicht nur eine Deponierung entfällt, sondern sogar eine thermische Nutzung der entwässerten Abfälle möglich wird.

Übersicht

Fördersumme

98.363,87 €

Förderzeitraum

24.08.1999 - 15.10.2001

Bundesland

Schleswig-Holstein

Schlagwörter

Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik