Projekt 14178/10

Verbund Bewachsene Bodenfilter: Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit

Projektdurchführung

Fehr und Niemann-Hollatz Umweltconsult GmbH(F&N Umwelt-Consult)
Klusmannstr. 29
30459 Hannover

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Projektmanagements zum Verbundprojekt Bewachsene Bodenfilter: Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit war es, unter dem vorgegebenen Zeit-, Kosten- und Kapazitätsrahmen zielorientiert eine erfolgreiche Teamarbeit unter den neun beteiligten Projektpartnern zu organisieren. Diese Partner vertreten unterschiedliche Organisationen aus Wissenschaft, Verwaltung und Consulting, haben einen jeweils fachspezifischen inhaltlichen Hintergrund und stammen aus sieben verschiedenen Bundesländern. Die Verflechtung der einzelnen Projekte untereinander erforderte daher ein erfolgreiches internes Kommunikationsmanagement. Darüber hinaus sollte das Verbundprojekt insgesamt nach außen bekannt gemacht und die innovativen Ergebnisse modellhaft verschiedenen Zielgruppen sowie der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ebenso sollte der enge Kontakt zur DBU als auch den von der DBU beauftragten externen Sachverständigen und Gutachtern, die den Verbund begleiteten, gepflegt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie gewählten Projektmanagementinstrumente gliedern sich in die Elemente:
- Aufbauorganisation mit Koordinationstreffen, Statusseminaren und fachlichen Arbeitsgruppen.
- Ablauforganisation mit Gesamtzeit-, Jahreszeit- und Detailzeitplanung.
- Kommunikation mit Koordinationstreffen, Workshops und Tagungen, Verbundhomepage und Projekthandbuch.
Projekthandbuch und Verbundhomepage
Um zu gewährleisten, dass den Verbundpartnern, den Gutachtern und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt stets der aktuelle Informationsstand zum Fortgang der Projektarbeit zur Verfügung stand, wurde von F & N Umweltconsult GmbH ein Projekthandbuch angelegt und an alle Beteiligten verschickt. Die Aktualisierung der Terminplanung und die Protokolle der Arbeitsgruppentreffen wurden nach Genehmigung versandt und sorgten so für Transparenz der Ablaufplanung und Kontrolle des Verbundprojekts. Darüber hinaus wurde eine Projekthomepage betrieben, die auch einen verbundinternen Bereich enthielt.
Koordinations- und Arbeitsgruppentreffen
Die inhaltliche und organisatorische Verzahnung des Gesamtverbunds wurde durch 15 Koordinations- und zusätzliche Arbeitsgruppentreffen zu speziellen fachlichen Fragen unterstützt. Zu den Koordinationstreffen, die verteilt in ganz Deutschland stattfanden, wurde zentral durch den Koordinator eingeladen. Auch die begleitenden Gutachter sowie die wissenschaftlichen Betreuer der DBU wurden zu jedem Treffen eingeladen. Als stets willkommene Gäste haben sie hilfreiche Beiträge geleistet. Durch den gewählten Sitzungsplan wurde eine persönliche Begegnung aller Projektpartner alle 2 bis 3 Monate erreicht. Weiterhin wurden jährliche Statusseminare mit den Verbund begleitenden Gutachtern und der DBU organisiert. Diese externe Evaluierung des Projektfortschritts hat sich bewährt. Darüber hinaus wurde eine intensive Öffentlichkeitsarbeit entwickelt, die folgende Elemente enthielt: Entwicklung einer Verbund-Corporate Identity (CI), Präsenz des Verbundprojekts in den Medien und auf Veranstaltungen, laufende Präsentation der Zwischenergebnisse des Verbunds, Einbindung des Verbundprojekts in den nationalen und internationalen wissenschaftlichen Diskurs, Gewinnung und Weiterbildung von Multiplikatoren, Beiträge zur Fortschreibung des Stands der Technik.


Ergebnisse und Diskussion

Die gewählten Instrumente für Projektmanagement und Öffentlichkeitsarbeit haben sich insgesamt bewährt. Beide Arbeitsfelder waren sehr arbeitsintensiv und wurden zu Projektbeginn von den Projektpartnern unterschätzt. Die erreichte Öffentlichkeit hat das Ansehen der fachlichen Ergebnisse aufgewertet. Die Zuarbeit zum Verbundprojektkoordinator wie auch die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit sollten in den Teilprojektanträgen pauschal, aber separat ausgewiesen werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Neben neuen persönlichen Kontakten für die Verbundpartner erfuhr das Verbundprojekt Bewachsene Bodenfilter durch regionale Informationsveranstaltungen einen enormen Zuwachs an Interessenten. Auf dieser Basis wurde eine Ausweitung der Öffentlichkeitsarbeit auf Grund der neuen Daten möglich. Im Rahmen des Verbunds entstanden interessante Publikationen:
- Geller, G. & Höner, G. (2003): Anwenderhandbuch Pflanzenkläranlage - Praktisches Qualitätsmanagement bei Planung, Bau und Betrieb. Springer-Verlag, Heidelberg, 221 S., € 84,07. Erscheinungstermin: August 2003.
- Hagendorf, U., Bartocha, W., Diehl, K., Feuerpfeil, I., Hummel, A., Lopez-Pila, J., Szewzyk, R. (2002): Mikrobiologische Untersuchungen zur seuchenhygienischen Bewertung naturnaher Abwasserbehandlungsanlagen, WaBoLu-Hefte 3/02, Umweltbundesamt.
- Fehr, G., Geller, G., Goetz, D., Hagendorf, U., Kunst, S., Rustige, H., Welker, B.: Bewachsene Bodenfilter als Verfahren der Biotechnologie, UBA-Texte 05/2003, Umweltbundesamt.
InformationsveranstaltungenDie Informationsveranstaltungen im Rahmen des Verbundprojekts Bewachsene Bodenfilter haben die Möglichkeiten des Einsatzes Bewachsener Bodenfilter zur Lösung regionaler Probleme der Abwasserbehandlung demonstriert. Darüber hinaus dienten diese Veranstaltungen der Anpassung des Wissensstands in den Landkreisen an den Stand der Technik im Bereich Bewachsene Bodenfilter. Vor diesem Hintergrund verbanden die Programme dieser Veranstaltungen jeweils einen auf die Aspekte der Region abgestimmten Vortragsteil mit der praktischen Demonstration der Anlage jeweils eines Verbundpartners.
Beteiligung an Messen und Ausstellungen/Informationsmaterial/VerbundhomepageDie uve Umweltmanagement & -planung GmbH hat in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern zur effektiven Außendarstellung des Verbundprojekts Bewachsene Bodenfilter ein einprägsames Logo und Präsentationsmaterialien (Flyer, Mappen, Druckschriften) erarbeitet, die sowohl für verbundeigene Veranstaltungen und die Öffentlichkeitsarbeit verwendet als auch von den Verbundpartnern auf Messen und Ausstellungen genutzt wurden.
Zur Unterstützung der traditionellen Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit sowie zur Erleichterung der Kontaktaufnahme steht die von F & N Umweltconsult GmbH entwickelte Internetseite als Kommunikations- und Selbstdarstellungsmedium zur Verfügung (www.bodenfilter.de). Die Seiten enthalten auch Beiträge in englischer und polnischer Sprache und sollen über die Projektlaufzeit hinaus betrieben werden.
Die Abschlussveranstaltung des Verbunds wurde im Rahmen einer Tagung im Zentrum für Umweltkommunikation der DBU in Osnabrück durchgeführt, an der Vertreter von Verbänden, Behörden, Universitäten und privaten Ingenieurbüros teilnahmen. Kontakte zu externen Fachleuten.
Weiterhin wurden die Verbundergebnisse in Gremien der Fachverbände sowie auf mehreren internationalen Fachtagungen vorgestellt und so eine sehr große öffentliche Beachtung erreicht. Dies zeigen auch die Zugriffszahlen auf die Verbundhomepage, die nach Veranstaltungen stets anstiegen und bei Projektabschluss 3.000 Zugriffe zählten.


Fazit

Das Verbundprojekt brachte fundierte fachliche Ergebnisse hervor, die den Stand der Technik Bewachsener Bodenfilter fortschreiben werden. Das Gesamtziel, nämlich die Förderung der Technologie Bewachsener Bodenfilter, konnte erreicht werden. Hierzu trugen auch die offiziellen Veröffentlichungen des Verbundprojekts bei, die im Buchhandel erhältlich sind bzw. als Dissertationen erscheinen werden. Insbesondere ist in dem Zusammenhang auch auf die von der DBU organisierte Veranstaltung Dezentrale Abwasserreinigung - mal technisch mal naturnah am 24./25.02.2003 im Zentrum für Umweltkommunikation, Osnabrück, hinzuweisen, die die Ergebnisse der Teilprojekte einem breiten Fachpublikum zugänglich machte.

Übersicht

Fördersumme

271.957,69 €

Förderzeitraum

01.11.1998 - 31.03.2002

Bundesland

Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter

Bundesrepublik Deutschland
Klimaschutz
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik