Projekt 13801/01

Durchführung eines Fortbildungsprogramms für Junglandwirte und Multiplikatoren aus der Republik Polen zur Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Produkten aus dem ökologischen Landbau

Projektdurchführung

LOGO e. V.Landwirtschaft und Oekologisches Gleichgewichtmit Osteuropa
Austr. 26
53343 Wachtberg

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

In Polen steht die Landwirtschaft im Zuge der EU-Osterweiterung vor großen Anpassungsschwierigkeiten. Der ökologische Landbau stellt für kleine und mittlere Betriebe eine wirtschaftliche Alternative dar. Dazu sind innovative Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungstechniken notwendig, um den Menschen im ländlichen Raum Einkommensperspektiven zu erhalten bzw. zu erschließen. Junglandwirte und Multiplikatoren des südpolnischen Verbandes EKOROL sollen sich bei einer Studienfahrt in Deutschland mit den obengenannten Techniken vertraut machen und Kontakte zu deutschen Firmen und Experten aufbauen. Nach der Studienfahrt sind dazu weitere Maßnahmen vorgesehen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenLOGO und EKOROL erarbeiteten 1998 das Fortbildungsprogramm auf partizipatorischer Basis, um die Interessen der Teilnehmer bestmöglich zu berücksichtigen. Die polnischen Teilnehmer werden seit Januar 1999 in Kursen sprachlich und inhaltlich auf die Studienfahrt vorbereitet, um aktiver einen Meinungsaustausch bewirken zu können.
LOGO organisiert in Deutschland Begegnungen mit Vertretern und Einrichtungen aus den Bereichen Agrarpolitik, Landwirtschaftsministerien, Landwirtschaftskammern, ldw. Zulieferfirmen, Vermarktungsorganisationen, regenerative Energien und nachwachsende Rohstoffe, die Mitte April 1999 stattfinden werden.
Bei der Auswertung der Studienfahrt sollen Elemente herausgearbeitet werden, die in die heimische Produktion, Verarbeitung oder Vermarktung Eingang finden können. Kooperative Folgemaßnahmen sind vorgesehen.


Ergebnisse und Diskussion

Die 14 tägige Fortbildungsprogramm konnte planmäßig im April 1999 durchgeführt werden. Einige der besuchten deutschen Firmen sind bereits in Polen tätig (Neudorff, Gerling) oder zeigen am polnischen Markt Interesse (Naturprodukte Löwenzahn).
Zu den einzelnen Führungen und Vorträge wurden Aufzeichnungen angefertigt und in einer deutschen und in einer polnischen Dokumentation verarbeitet. Die polnische Version soll den Teilnehmern der Fachexkursion und anderen Interessierten einen tieferen Einblick zur Produktion, Verarbeitung und Vermarktung im ökologischen Landbau gewähren. Ein während der Exkursion erstelltes Video, welches professionell bearbeitet wird, soll bei Bildungs- und Informationsveranstaltungen in Polen eingesetzt werden.
Bei einem Arbeitstreffen mit Landwirten und Beratern von EKOROL im August 99 wurde das Fortbildungsprogramm reflektiert. Die Zeit für praktische Umsetzungen der gewonnenen Anregungen war noch zu kurz, um greifbare Ergebnisse sichtbar zu machen. Es wurden Vorschläge für eine weitere Zusammenarbeit diskutiert. Konkrete Ideen bestehen zur Zeit für ein Phare / Tacis Cross Border Projekt mit Litauen und Belorußland, bei dem der Erfahrungsaustausch und praktische Hilfe zwischen den beteiligten Ländern gefördert werden soll. Die Vorschläge liegen dem Tacis Büro in Minsk bereits vor.

Wir danken der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für die großzügig gewährte Hilfe, die das Projekt und damit indirekt auch weitere Anstöße ermöglichte.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Bonner Rundschau am 19.04., Neue Westfälische am 19.04., Soester Anzeiger am 22.04.
Slowo Ludu am 07.02., Slowo Ludu am 24.02., Trudonik Ponidzia am 17.03.
Dokumentationen in deutscher und polnischer Sprache, Videofilm


Fazit

Die polnischen landwirtschaftlichen Fachkräfte lernten während der Vorträge und Führunen zahlreiche Strukturen, Techniken und Arbeitsweisen des ökologischen Landbaus kennen. Diese Anregungen könnten in der polnischen Praxis Eingang finden.
Die Zusammenarbeit zwischen Partnern in Deutschland und Polen wurde nachhaltig gefördert. Weitere Projekte befinden sich in konkreten Vorbereitungen.

Übersicht

Fördersumme

20.451,68 €

Förderzeitraum

01.10.1998 - 24.11.1999

Bundesland

Grenzüberschreitend

Schlagwörter

Grenzüberschreitend
Umweltkommunikation