Projekt 13788/01

Aufbau eines internetgestützten Umweltforums Aktion und Zusammenarbeit

Projektdurchführung

Universität OsnabrückFachbereich Biologie/ChemieAG Ethologie und Didaktik der Biologie
Barbarastr. 11
49069 Osnabrück

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des UfAZ-Projektes ist die Verbesserung der Kommunikation, Kooperation und Koordination der Akteure im Agenda 21-Prozess. Es gibt gerade im föderalen Deutschland eine starke Zerfaserung im Umweltschutzbereich, die mit mangelhafter Transparenz der Zuständigkeiten und Fähigkeiten der Akteure einher geht. Hierbei gehen viele personelle, finanzielle, zeitliche und materielle Ressourcen verloren. Die Bündelung und interaktive Zusammenführung Gleichgesinnter durch eine zentrale Internetplattform könnte hier entgegen wirken.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenAufbau einer interaktiven Internetplattform, die als Infrastruktur für die User dient.


Ergebnisse und Diskussion

Das Ergebnis des Projektes ist ein komplexes Internetportal, das aus vier Plattformen und 25 Einzelmodulen besteht. Die Module sind vorwiegend interaktiv und übernehmen unterschiedliche Aufgaben, die schon an ihren Namen erkennbar sind:
1. www.agenda21-wer-macht-was.de (Gelber UfAZ-Salon)
2. www.agenda21-kontakte.de (Roter Salon)
3. www.agenda21-support.de (grüner Salon)
4. www.agenda21-medienservice.de (blauer Salon)
Bis auf den Medienservice sind alle Plattformen fertig programmiert worden und wurden im Oktober 99 als Prototypen im Netz installiert und kontinuierlich zur Marktreife entwickelt. Der Medienservice macht seinem Namen bisher keine Ehre, da er nur eine Linkliste und eine Zusammenstellung der Anforderungen an die Medien im Agenda21-Prozess aufweist. Eine komplett eigenständige Plattform soll diese Version bald ersetzen.
Alle o.g. Plattformen können neben der direkten Anwahl auch über das Portal Umweltforum für Aktion und Zusammenarbeit (www.ufaz.de) erreicht werden. Die Plattformen haben viele Querverweise zueinander: Insgesamt beinhaltet das Portal 2077 interne Links (zu anderen UfAZ-Seiten) und 969 externe Links. Das UfAZ ist aus insgesamt 730 Dateien aufgebaut, von denen viele den backbone bilden und nicht anwählbar sind. Im Vergleich zur Projektplanung hat sich das UfAZ nun um 8 Einzelmodule vergrößert. Es schien im Projektverlauf klüger zu sein, nicht nur die vier Blöcke Umweltforschung, Umweltbildung, Umweltpolitik, betrieblicher Umweltschutz und die drei Säulen Umweltpsychologie, Umweltmediation, Umweltinformatik miteinander zu vernetzten, sondern viel konkreter und zielgerichteter zu werden. Das Ergebnis war das Einweben der 40 Agenda21-Kapitel in viele der datenbankgestützten UfAZ-Module. So ergibt sich nun aus dem neuen Konzept die Verpflichtung der Nutzer, sich (a) die oft zitierte Agenda21 genau anzusehen und nicht nur als Schlagwort zu benutzen und (b) ihre eigene Rolle und die der Mitstreiter über die genaue Zieldefinition und die Definition von Handlungsfeldern zu identifizieren und für alle nachvollziebar zu präsentieren.
Mitglieder-Statistik: Das UfAZ zählt bisher 136 Mitglieder, die einen Ehrenkodex unterzeichnet haben (Liste s. Anhang). Seit Beginn des Jahres melden sich durchschnittlich 18 Mitglieder/ Monat neu an. Ein Mitgliedsbeitrag ist nicht fällig.
Den Mitgliedern steht ein Mitgliederbereich zur Verfügung, über den sie eigene Informationen in folgende Module einspeisen können: (a) Akteursdatenbank, (b) Projektdatenbank, (c) Veranstaltungskalender. Sie haben zudem Einsicht in die Mitgliedskartei.
User-Statistik: Die monatlichen Pageviews (impressions) haben sich von Beginn der Webauswertung im Okt. 1999 zum April 2001 um den Faktor 16 erhöht (1675 -> 26.610). Die Zahl der Einzelbesucher (Visits) erhöhte sich um den Faktor 6 (14 -> 77). Die höchsten Zugriffe passieren zwischen 11-12 und 15-16 Uhr, beliebtester Tag ist Mittwoch (mehr s. Anhang).


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Das UfAZ wurde anhand vieler Vorträge, Poster und Stände auf diversen Workshops, Kongressen und der Mediabörse deutschlandweit präsentiert. Es wurden Flyer verschickt und Mailingaktionen durchgeführt. Die Ressourcen reichten bisher nicht aus, sehr viel eigene Pressearbeit zu machen. Als Internetprojekt ist der Zugang der Öffentlichkeit zu allen Daten jederzeit möglich und erwünscht.


Fazit

Das Projekt kann man durchaus als sehr gelungen bezeichnen. Neben den Umwelt-Online Awards in Gold und Silber erhielt das Team oft Anerkennung durch freundliche Mails oder Einladungen zu Vorträgen o. ä. Die Mitgliederzahl ist stetig steigend und die Mitglieder kommen fast ausschließlich aus dem beruflichen Umweltschutz bzw. der Agenda21-Szene. Die Gruppe der Bürger, die durchaus auch angesprochen werden sollten, speziell Kinder, haben den Weg ins UfAZ, zumindest ins Mitgliederverzeichnis, noch nicht geschafft. Es scheint sehr lohnend, das UfAZ weiter auszubauen und sich dabei auf Einzelmodule und deren dezentrale Verwaltung durch Netzwerkpartner zu konzentrieren.

Übersicht

Fördersumme

84.708,79 €

Förderzeitraum

01.05.1999 - 25.09.2001

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation