Projekt 13714/01

Arbeits- und Druckkostenzuschuß für Die umweltgerechte Turnhalle der Zukunft

Projektdurchführung

Westfälischer Turnerbund e. V.Landesturnschule Oberwerries
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59073 Hamm

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Mit dem Projekt Die Turnhalle der Zukunft werden die Ergebnisse zweier erfolgreicher Seminare in Hamm/Westf. (vom 17.-19.09.1997) und in München (am 03.06.1998) beim Deutschen Turnfest zu ökologischen Ansätzen beim Turn- und Sporthallenbau inhaltlich aufgearbeitet und in Buchform veröffentlicht. An beiden Veranstaltungen nahmen etwa 100 Personen teil, die äußerst engagiert und kompetent über human-ökologische und sportpädagogische Aspekte einer Turnhalle der Zukunft diskutieren.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn der ersten Projektphase geht es inhaltlich darum, die Buchkonzeption zu erstellen und eine gezielte Autorenrecherche durchzuführen. Bei der Beitragsakquisition sollen nicht nur die Seminarbeiträge, sondern auch weitere interessante Beispiele berücksichtigt werden.
Die zweite Projektphase bezieht sich auf die Auswahl eines renommierten Verlages sowie auf die formale Darstellung der Ergebnisse bis hin zum Druck und Vertrieb der Dokumentation.
Der methodische Ansatz des Projektes bezieht sich auf das Modell-Lernen anhand der akquirierten Fallbeispiele, die mit ihrer Vorbildwirkung Mut zum Umweltschutz machen sollen.


Ergebnisse und Diskussion

Bei den Sportvereinen und -verbänden gibt es derzeit eine große Nachfrage nach praxisorientierten Informationen und Hilfestellungen im Sportstättenbau. Da bislang kein umweltorientiertes Planungs- und Bauhandbuch für den Turn- und Sporthallenbau existiert, ist die Beschreibung von innovativen und umweltorientierten Fallbeispielen eine gute und praxisnahe Möglichkeit zur Erkenntnisgewinnung. Deshalb geht es in dem Projekt um die Vermittlung von ökologischem Know-how für die Zielgruppen:
- Planer und Funktionsträger in den Bereichen Sport, Umwelt, Kommune
- Architekten
- Bauingenieure
- Fachplaner
- Bauherren
- Versicherungen
- Sportstättennutzer
Anhand ausgewählter Fallbeispiele aus Deutschland und Österreich werden besonders innovative ökologische Baukonzepte aufgenommen und preiswerte Lösungen beim Energie- und Wassermanagement vorgestellt. Technische Fragen der Wärmedämmung, der Lüftung, der Beleuchtung und der Regenwassernutzung werden ebenso angesprochen, wie neue sportpädagogische Anforderungen für multifunktionale Hallennutzungen. Die Arbeitsthese dabei ist: Neue Hallen verlangen auch neues Verhalten in den Hallen.
Ziel des Buches ist es, mit einer ökologischen Ganzheitsbetrachtung zu einer Verzahnung von Architektur und Technikblock beizutragen, so dass moderne Niedrigenergiehallen mit relativ geringen Betriebskosten entstehen.
Dabei wird auch auf die von Edmund A. Spindler angestoßene Überarbeitung und Weiterentwicklung der DIN 18032-1 Bezug genommen.
Außerdem geht es darum, die phantasielose Schuhschachtel-Architektur der Normhalle zu überwinden und optisch ansprechende Gebäude mit hoher Gestaltqualität als städtebauliche Akzente realisieren zu helfen.
Das Buch lenkt den Blick auf die Bedeutung des ökologischen Planen und Baues und ist im Zeitalter der Nachhaltigkeit eine aktuelle Hilfestellung zur Sportstättenentwicklung für fortschrittlich denkende Investoren, Planer, Architekten und Sportler. Favorisiert werden Ideen der Solararchitektur, die mit den meist unsichtbaren Details gleichermaßen Vorteile für Sport und Umwelt bringen.
Das Buch wird sowohl in Sportler- als auch in Architekturkreisen eine große Aufmerksamkeit erhalten, weil ein derart umfangreiches und systematisches Werk noch nicht vorliegt und die Zertifizierung von Sportstätten immer wichtiger wird (z. B. ist seit Februar 1998 ein Öko-Audit für den Betrieb von Sportanlagen möglich).


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

s. Anlagen (WA-Bericht vom 09.01.1999 und Mediadaten)

Zur öffentlichkeitswirksamen Präsentation des Buches ist im Mai 1999 ein Autorentreffen beim WTB auf Schloss Oberwerries vorgesehen. Dieses Treffen wird mit dem Verlag C. F. Müller und der Fachpresse durchgeführt.


Fazit

Das Projekt Die Turnhalle der Zukunft trägt dazu bei, dass zukünftig beim Turn- und Sporthallenbau nicht nur sporttechnische Gesichtspunke (gemäß DIN 18032), sondern verstärkt auch Umweltgesichtspunke berücksichtigt werden. Dabei kann eine neue Qualität von multifunktional nutzbaren Turn- und Sporthallen entstehen, die mehr als bisher den Anforderungen des Ressourceschutzes und der Nachhaltigkeit entsprechen.

Übersicht

Fördersumme

23.263,78 €

Förderzeitraum

20.05.1998 - 31.03.2000

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Schlagwörter

Umweltkommunikation