Projekt 13562/01

Schaffung der Voraussetzungen für Aktivitäten der Umweltkommunikation am Schloß Wartin

Projektdurchführung

Europäische Akademie e. V.Schloß Wartin
Schloß Wartin
16306 Wartin

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Die Nutzung des Schlossensembles soll u.a. der Bewusstmachung für den Schutz der Kulturlandschaft Uckermark dienen. Der Schutz der Umwelt hat in den Städten (besonders Schwedt und Prenzlau ) und den Dörfern der Uckermark einen geringen Stellenwert im allgemeinen Bewusstsein. Da das Schlossensemble mehr und mehr ein Anziehungspunkt für die Uckermärker wird und zentral zu Schwedt und Prenzlau liegt, sind die Bemühungen darauf gerichtet durch erfahrbaren Umweltschutz innerhalb des Schlossensembles Problembewusstsein zu schaffen. Hinzu kommen Seminare und Konferenzen, die sich eher mit den rechtlichen und politischen Implikationen des Umweltschutzes und der Umweltkommunikation befassen.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDurch kleinere auf die Region bezogene Ausstellungen, die in enger Verbindung mit aktiven Tun in der Region stehen, soll mit Blick auch auf die Schulen Umweltkommunikation vor Ort erfolgen. Dies erfolgt insbesondere durch die Dokumentation der umweltrelevanten Aktivitäten im und um das Dorf Wartin herum wie die Renaturierung des Dorf/Schlossteiches, die Wiederherstellung der Obstbaumalleen, der Streuobstwiesen und Vogelschutzhecken, durch die Beseitigung der Technikplätze mit ihren Altlasten, durch die Bewahrung des Schlosses, des Schlossparkes und seiner wertvollen Backsteinmauer und anderer wertvoller Gebäude im Dorf, wie etwa einer Scheune im Lehmbau aus dem Jahre 1798.
Wichtig ist, dass die Dokumentation und die Umsetzung der Studien in umweltpolitisches Handeln in der Praxis nacherlebt werden können, wenn die Besucher durch das Dorf und die angrenzende Flur streifen. Zentral ist hier der Park. Er war bislang noch kurz vor der Wende durch eine Entscheidung der LPG völlig von jedem Busch befreit worden und durch die Nutzung auch als LPG Gärtnerei im desolaten Zustand. In den letzten Jahren wurden hier durch uns zahlreiche verschiedenartige einheimische Sträucherarten gepflanzt. Mährasen wechselt jetzt mit Schlossrasen und reinen Blumenwiesen. Mit einem ABM-Projekt wurden ca. 400 m typisch uckermärkische Staudenrabatten angelegt. Im Aufbau ist ein Rosarium. Durch eine ABM-Maßnahme wird der uckermärkische Bauerngarten erweitert. Hier werden alte fast schon ver-schwundene Gemüsearten etc. exemplarisch gezeigt. Besucher sollen zur Nachahmung angeregt wer-den.


Ergebnisse und Diskussion

Die von der Stiftung geförderte Maßnahme Schaffung der Voraussetzungen für Aktivitäten der Umweltkommunikation am Schloß Wartin ist in dem in Frage stehenden Abschnitt erfolgreich beendet worden und das Projekt Schloß Wartin kann dadurch den im Antrag aufgeführten Zielen und Aktivitäten besser als bislang gerecht werden. Durch die Instandsetzung von Tagungs- und Ausstellungsräumen und Sanitäranlagen im Parterre des Schlosses konnte die Möglichkeit Ausstellungen, Seminare und Konferenzen zu veranstalten, wesentlich verbessert werden. Neben den umweltpolitischen Aktivitäten finden nach Beendigung der Arbeiten auch andere Projekte hier eine Heimat. Z. B. fand eine vielbeachtete Ausstellung Fremde und Toleranz in der Uckermark statt.
Konkret besteht diese Umweltbildung und Umweltinformationsvermittlung in folgenden in den letzten zwei Jahren durchgeführten Maßnahmen:
1. Ausstellung über den Lebensraum und die Überlebensbedingungen der Störche in der Uckermark. Diese Ausstellung ist insofern unmittelbar auch mit dem Projekt verbunden, da seit Generationen auf dem Schlossturm Störche brüten. Deren Lebensraum aber durch den Verlust ort naher Wiesen verloren zu gehen droht. Durch dieses kleine Projekt ist uns insofern eine Sensibilisierung gelungen, dass unsere Institution von der Agrar GmbH und der Kirche Land pachten kann, das als Feuchtwiese dienen soll.
2. Ausstellung über die uckermärkische Vogelwelt. An Hand wissenschaftlicher Darstellungen wurde das Vorkommen und das bedroht sein der Vögel in der Uckermark insbesondere auch der Trappen dargestellt.
3. Durch die Ausstellungen wurde ein weiteres Projekt zumindest flankierend unterstützt: Seit längerer Zeit finden auch in unserem Hause Bemühungen im Zusammenwirken mit dem Landeumweltamt und den zuständigen Ministerien In Brandenburg und Mecklenburg - Vorpommern statt für das hier angrenzende Randowbruch ein EU Life Projekt zu beantragen. Wenn diese Bemühungen erfolgreich sind , wird erwogen das Büro des Projektes in unserem Haus anzusiedeln.
4. Durch die Errichtung eines Lehrbauerngartens werden zahlreiche Menschen aus der Uckermark und Berlin für diese Form der Gartenkultur sensibilisiert und dazu angeregt alte Sorten wie Mangold etc. zu kultivieren. Hier arbeiten wir eng mit anderen Institutionen etwa dem Projekt in Greifenberg zusammen. Ferner wurde ein Rosarium angelegt. Der Garten wurde allein im vergangenen Sommer von ca. 3.000 Menschen besucht. Der Lehr- und Informationscharakter wird kontinuierlich durch Be-schriftung und Erläuterungen ausgebaut. Im vergangenen Jahr konnte ein altes Gewächshaus mit Hilfe einer ABM-Maßnahme überdacht werden. Es soll nach weiterer Herrichtung zu Ausstellungen im Zusammenhang mit Garten, Park und den damit verbundenen Umweltinformationen genutzt wer-den. Schlussbemerkung und Ausblick.
Das Projekt ist langfristig angelegt. Es soll mit Unterstützung der Landesregierung in eine Stiftung überführt werden. Die genannten Aktivitäten werden jährlich ausgebaut und aufgrund der gemachten Erfahrungen verbessert. besonders wichtig erscheint uns, dass bei der ehrenamtlichen Arbeit wir mehr und mehr Kooperationspartner finden die in dem relevanten bereich der Umweltkommunikation und Wissensvermittlung mit uns zusammenarbeiten. Dies sind neben den regionalen Akteuren, Schulen, Univer-sitäten und Verbände. Als weitere Teilabschnitte sind die Umstellung der Heizung auf alternative Energien und die Schaffung von weiteren Übernachtungsmöglichkeiten vorgesehen.
Wir bedanken uns sehr herzlich für die bislang geleistete Hilfe und die gute Zusammenarbeit mit den Mit-arbeitern und Mitarbeiterinnen der Stiftung. Der Projektgruppenarbeit von Studenten der FU in Berlin mit zahlreichen lokalen Akteuren.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Ergebnisse der Förderung konnten anlässlich der 1o Jahresfeier des Projektes in Anwesenheit der Medien vom GS der Stiftung Herrn Brickwedde in Augenschein genommen werden. An dieser Feier nahmen u.a. Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin und Ministerpräsident Stolpe teil.


Fazit

Das Projekt ist langfristig angelegt. Es soll mit Unterstützung der Landesregierung in eine Stiftung überführt werden. Die genannten Aktivitäten werden jährlich ausgebaut und aufgrund der gemachten Erfahrungen verbessert. Besonders wichtig erscheint uns, dass bei der ehrenamtlichen Arbeit wir mehr und mehr Kooperationspartner finden die in dem relevanten Bereich der Umweltkommunikation und Wissensvermittlung mit uns zusammenarbeiten. Dies sind neben den regionalen Akteuren, Schulen, Universitäten und Verbände. Als weitere Teilabschnitte sind die Umstellung der Heizung auf alternative Energien und die Schaffung von weiteren Übernachtungsmöglichkeiten vorgesehen.

Übersicht

Fördersumme

66.467,94 €

Bundesland

Brandenburg

Schlagwörter

Umweltkommunikation