Förderschwerpunkt Biotechnologie: International Congress on Biocatalysis 2006 (03.-07.09.2006)
Projektdurchführung
TuTech Innovation GmbH
Harburger Schloßstr. 6 - 12
21079 Hamburg
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die industrielle (Weiße) Biotechnologie, also die Nutzung von Enzymen und Mikroorganismen zur biotechnologischen Gewinnung von (Fein-)Chemikalien, Wertstoffen, neuen Materialien und Energieträgern, befindet sich in einem rasanten Aufschwung. Biotechnologische Verfahren unter Einsatz von Biokatalysatoren führen vielfach zu einer besseren Ausnutzung von Rohstoffen, einer Minimierung von Schadstoffemissionen und einer Herabsetzung des Energieverbrauchs bei gleichzeitig verbesserter Produktqualität und -reinheit. Die Weiße (industrielle) Biotechnologie verfügt über ein hohes Maß an öffentlicher Akzeptanz und entwickelt seit etwa zwei Jahren eine ungeheure Dynamik. Im Jahr 2002 wurde mit der erstmaligen Durchführung des DBU-geförderten International Congress on Biocatalysis (biocat 2002) der Grundstein für eine neue Kongressreihe gelegt, deren Ziel es ist, die neuesten Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biokatalyse unter Fachleuten zu diskutieren und gleichzeitig neue Anstöße für die industrielle Biotechnologie zu geben. Die positive Resonanz auf diese Veranstaltung war Anlass, den International Congress on Biocatalysis auch im Jahr 2004 wieder stattfinden zu lassen.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas große, internationale Interesse an den beiden vorangegangenen biocat Kongressen belegen die beeindruckenden Teilnehmerzahlen von jeweils rund 350 Personen. Die lobenden Reaktionen der Kongressbesucher haben gezeigt, dass der International Congress on Biocatalysis durch seine einzigartige Mischung von biologischen, chemischen und verfahrenstechnischen Themenschwerpunkten eine beson-dere Stellung in der internationalen Kongresslandschaft einnimmt. Biocat ist zu einem Markenzeichen in der internationalen Kongresslandschaft geworden. Diese erfolgreiche Entwicklung gilt es in Zukunft fortzusetzen. Genauso wie die industrielle Biotechnologie selbst stehen auch die biocat-Kongresse für Interdisziplinarität, Netzwerke und Innovation. Dieser hohe Anspruch soll auch bei der biocat2006, die vom 3. bis 7. September 2006 in Hamburg stattfinden wird, erfüllt werden.
Ergebnisse und Diskussion
Als hochklassige Veranstaltung bot die biocat2006 deutschen, europäischen und außereuropäischen Experten auf dem Gebiet der Biokatalyse ein Forum zum Austausch der neuesten Forschungsergebnisse. Hierbei wurden Synergien angestrebt, die sich aus dem langjährigen Engagement der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Bereich Integrierte Biotechnologie und anderen - nicht von der DBU geförderter - Forschungsaktivitäten ergaben. Biocat stellt hierbei auch eine internationale Plattform für das DBU-geförderte InnovationsCentrum Biokatalyse (ICBio) dar.
Der Kongress fand vom 3. bis 7. September 2006 an der Technischen Universität Hamburg-Harburg statt. Die erstmals fünftägige Veranstaltung gab insgesamt 330 Teilnehmern aus 32 Ländern die Gelegenheit, ihre neuesten Ergebnisse vor Fachpublikum zu präsentieren und neue Kontakte zu Universitäten und Firmen zu knüpfen. Das umfangreiche wissenschaftliche Programm wurde ohne Parallelsessions präsentiert und umfasste sechs Themenschwerpunkte mit insgesamt 63 Vorträgen und 147 Posterprä-sentationen. Zum zweiten Mal wurde der Biocat Award, eine Auszeichnung für wissenschaftliche Exzellenz auf dem Gebiet der Biokatalyse, verliehen. Diesjährige Preisträger sind Professor Herfried Griengl (TU Graz, Österreich), Jon D. Stewart (University of Florida, Gainsville, USA) und Marcel Wubbolts (DSM, Delft, Niederlande).
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Das durchgängige Corporate Design, das sich wie ein roter Faden durch alle bisher durchgeführten Kongresse zieht, hat einen hohen Wiedererkennungswert und sichert eine effektive Kommunikation zwischen Veranstalter und Teilnehmern. Insgesamt gesehen bot der International Congress on Biocatalysis ein so ausgezeichnetes Forum, um bisherige Aktivitäten vorzustellen und neue Anstöße zur Weiterent-wicklung biokatalytischer Verfahren zu geben, dass von allen Seiten der Wunsch nach einer wiederholten Durchführung dieser Veranstaltungsreihe im 2-Jahres-Takt geäußert wurde.
Fazit
Die Tagung lag im richtigen Zeitfenster, um die Diskussion um die Weiße Biotechnologie zu beschleunigen und gemeinsame Ziele im Expertenkreis zu erörtern (Exzellenzinitiative, BioIndustrie2021, 7. EU-Rahmenprogramm). Der biocat2006-Kongress hat sich zu einer Leistungsschau der Weißen Biotechnologie entwickelt, von der wichtige Impulse für die Weiterentwicklung dieser Zukunftstechnologie ausgehen. Es ist anzunehmen, dass die Weiße Biotechnologie in den nächsten Jahren noch weiter in den Fo-kus politisch und wirtschaftlich verantwortlicher Entscheidungsträger rücken wird. Die biocat-Kongresse werden hierbei ein wichtiger Gradmesser für den Erfolg und die Entwicklungspotenziale der Weißen Biotechnologie sein. Eines steht auf jeden Fall fest: Biocat ist zu einem Markenzeichen in der internationalen Kongresslandschaft geworden. Diese erfolgreiche Entwicklung gilt es in Zukunft fortzusetzen. Genauso wie die Weiße Biotechnologie selbst stehen auch die biocat-Kongresse für Interdisziplinarität, Netzwerke und Innovation. Dieser hohe Anspruch soll auch bei der biocat2008, die vom 31. August bis 4. September 2008 in Hamburg stattfinden wird, erfüllt werden.
Fördersumme
69.088,00 €
Förderzeitraum
15.12.2005 - 14.02.2007
Bundesland
Hamburg
Schlagwörter
Umweltkommunikation
Umwelttechnik