Projekt 13061/01

örderschwerpunkt Biotechnologie: Kontaktbüro und Projektkoordination Biotechnologie am Umweltforschungszentrum Leipzig zur stärkeren Implementierung umweltentlastender und ressourcenschonender biotechnologischer Verfahren und Produkte in den neuen B[…]

Projektdurchführung

Helmholtz Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ
Permoserstr. 15
04318 Leipzig

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Das Kontaktbüro hatte die Aufgaben Informationsvermittlung, Außendarstellung, Eruierung bestehender Kompetenzen und Definition zukünftiger Aktivitäten ansässiger Akteure im Sinne der Förderrichtlinien der Stiftung zu erfüllen. Vordringliches Ziel des Vorhabens war es, innovative, umweltrelevante Ansätze aus dem Bereich marktorientierter biotechnologischer F&E-Aktivitäten in den Neuen Bundesländern (NBL) zu identifizieren und in Form förderungswürdiger Projekte zu kanalisieren bzw. zu qualifizieren, um eine erfolgreiche Antragstellung zu ermöglichen. Hierdurch sollten die regionalen Akteure zur Nutzung biotechnologischer Verfahren im Sinne eines produktionsintegrierten Umweltschutzes ermutigt werden. Es sollte dadurch auch eine Alternative zu der bisherigen maßgeblichen Nutzung biotechnologischer Verfahren im Bereich des Nachsorgenden Umweltschutzes geschaffen werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenGrundlage für die Erfüllung der Aufgaben war die Kommunikation der Ziele der DBU-Förderpolitik. Ausgehend von bestehenden Kontakten des UFZ wurden KMU, Forschungseinrichtungen, regionaler Managementstrukturen, VC-Gesellschaften und Ministerien mit Hilfe des Internet und/oder regionalen Branchenführern identifiziert und per E-Mail, Telefon oder Besuch angesprochen, informiert und in der Planung ihrer zukünftigen Vorhaben und Kooperationen, sowie der Einwerbung von DBU-Fördermitteln, unterstützt. Bestehende bzw. in der Diskussion möglicher gemeinsamer Interessen artikulierte Projektideen wurden skizziert und dem Fachreferat Biotechnologie der DBU vorgestellt.


Ergebnisse und Diskussion

Die direkte Ansprache von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Ministerien, unter Nutzung der vorhandenen Netzwerke des UFZ und der regional organisierten Biotechnologie-Cluster, stand in der ersten Projektphase deutlich im Vordergrund der Arbeit des Regionalbüros. Die Eröffnung des Kontaktbüros mit dem Schwerpunkt Biotechnologie wurde zunächst in der regionalen und überregionalen Presse bekannt gegeben. Die Pressemitteilung wurde an Multiplikatoren wie z. B. Industrie- und Handelskammern (DIHK, regionale IHK), Universitäten, Forschungseinrichtungen, Biotechnologie-Managements, Ministerien und Behörden geleitet und die Veröffentlichung bzw. interne Verbreitung vereinbart. Ausgehend von diesen Publikationen und unter Einbeziehung der regionalen Akteure, welche sich mit der Förderung des Wissenschaftstransfers in die Industrie und der Etablierung biotechnologischer Anwendungen und Methoden sowie der unternehmerischen Produktion und Vermarktung im Speziellen beschäftigen, wurden die Aufgaben und Ziele der DBU in insgesamt 89 Vorträgen und Besuchen vorgestellt. Hierbei wurde die maßgebliche Konzentration des Kontaktbüros Ost auf die Initiierung und Förderung biotechnologischer Projekte verdeutlicht. Neben den geschilderten Aufgaben war das Kontaktbüro innerhalb des Umweltforschungszentrums Ansprechpartner für Mitarbeiter die entweder bereits Partner in einem existierenden Projekt waren oder die sich für die Beantragung neuer Projekte interessierten. Insgesamt führten die Aktivitäten des Kontaktbüros Ost zur Ausarbeitung und Qualifizierung von 85 Projekten. Während der Laufzeit wurden innerhalb des UFZ 19 Projektskizzen und -anträge bearbeitet. Diese lassen sich untergliedern in Skizzen, gerichtet an den Förderschwerpunkt Integrierte Biotechnologie (7) und sonstige Förderbereiche mit Antragstellern im UFZ. Externe Institutionen formulierten insgesamt 44 Projekte, wobei es sich in 20 Fällen um biotechnologische Fragestellungen handelte, sonstige Förderbereiche wurden von 24 Antragstellern adressiert. Im Projektzeitraum wurde ein Projektantrag (IUMBO, Fr. Prof. Mühle, UFZ) positiv beschieden, 14 Projektskizzen sind nach Schließung des Kontaktbüros Ost noch im Bearbeitungsstatus. Hiervon können 5 dem Fachreferat Biotechnologie zugeordnet werden. Es wurden innerhalb des UFZ 19 Stipendienanträge formuliert und eingereicht, wobei 3 biotechnologische Fragestellungen aufgriffen. Zusätzlich wurden 4 Stipendienanträge mit Antragsteller außerhalb des UFZ (2 biotechnologischer: TU Dresden, IPK Gatersleben, TU Freiberg, Uni Göttingen) diskutiert. Diese Konsultationen in Sachen Stipendienanträge waren Reaktionen auf im Vorfeld durchgeführte Informationsveranstaltungen in den jeweiligen Institutionen. 63% der von UFZ-Mitarbeitern eingereichten Stipendienanträge waren erfolgreich. Auch die Erfolgsquote der externen Stipendien-Antragsteller lag mit 33% über dem Durchschnitt aller DBU-Antragsteller des Vergleichszeitraums.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die Einrichtung des Kontaktbüros Ost, als Anlaufstelle für Antragsteller im Bereich Biotechnologie wurde, wie oben beschrieben, publiziert. Der Großteil der Öffentlichkeitsarbeit erfolgte im Rahmen der täglichen Arbeit des Kontaktbüros. Besuche, Telefonate und Schriftverkehr mit Multiplikatoren aus Forschung und Industrie, d. h. die direkte Kontaktaufnahme zu KMU und Forschungseinrichtungen nahm den größten Stellenwert ein. Die Integration in die bestehenden Netzwerke war vollständig. Die Veranstaltung Biotech meets Public, zum Thema Graue Biotechnologie wurde in Kooperation mit dem UFZ und der Gesellschaft für Wissens- und Technologietransfer TU Dresden (GWT) durchgeführt.


Fazit

Vor dem Hintergrund der bisherigen Erfahrungen gibt es in den neuen Bundesländern nach wie vor einen hohen Bedarf an Informationen zu den Förderbedingungen der DBU im Allgemeinen und dem För-derschwerpunkt Integrierte Biotechnologie im Besonderen. Die Arbeit des Kontaktbüros stieß in allen Bundesländern auf sehr großes Interesse. Innerhalb der Projektlaufzeit konnten 540 neue Kontakte geknüpft werden. Die Fördermöglichkeiten der DBU für den Bereich Biotechnologie ließen sich anhand von Beispielen für bereits bewilligte Projekte und unter Berücksichtigung regionaler Themenschwerpunkte besonders gut verdeutlichen. In allen Fällen konnte potenziellen Antragstellern die DBU als interessantes Förderinstrument dargestellt werden, welches neben den staatlichen und länderspezifischen Programmen einen wesentlichen Anteil an der Unterstützung umweltrelevanter, biotechnologischer For-schung hat. Unter besonderer Berücksichtigung der regionalen Biotechnologie-Branche sollten die Kontakte in Ergänzung zur Formulierung einzelner Projekte in den Verteiler des Fachreferats integriert werden, um, in Abstimmung mit den regionalen Förderern und Akteuren, inhaltliche Schwerpunkte und zukünftige Themen zu definieren.

Übersicht

Fördersumme

100.404,94 €

Förderzeitraum

01.07.2002 - 31.12.2003

Bundesland

Neue Bundesländer

Schlagwörter

Klimaschutz
Neue Bundesländer
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umwelttechnik