Projekt 12932/01

Entwicklung und Umsetzung einer Wanderausstellung zum Thema Regionaler Einkauf – Umweltbewußter Einkauf

Projektdurchführung

Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese München und Freising
Rochusstr. 5
80333 München

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Für die Ernährung werden dem Verbraucher heute während des ganzen Jahres Lebensmittel aus allen Teilen der Welt angeboten, die dort z.T. unter Umweltbelastungen produziert und mit großem Energieaufwand zu uns gebracht werden und zudem oft billiger sind als einheimische Produkte. Für eine nachhaltige und dauerhaft - umweltgerechte Entwicklung hat die Region, wie auch die Studie Zukunftsfähiges Deutschland nachdrücklich betont, eine ganz wesentliche Bedeutung. Dies betrifft in ganz besonderer Weise den Einkauf von Nahrungsmittel. Regionaler Einkauf bietet dem Verbraucher gesunde und umweltgerecht erzeugte Nahrungsmittel, schützt Natur und Umwelt, unterstützt die regionale Landwirtschaft und das Handwerk sowie fördert die Wertschöpfung in der Region.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Zielsetzung des Projektes wird in einem Schritt umgesetzt durch vier Ausstellungswände, die die Problemstellung (1.), die Umweltrelevanz regionalen Einkaufs (2.), Beispiele und Projekte (3.) und den Zusammenhang von regionaler Vermarktung und fairem Welthandel (4.) zum Inhalt haben. Durch eine Dia-Serie, in deren Mittelpunkt eine bäuerliche Familie steht, die auf ökologischen Landbau und Direktvermarktung umgestellt hat, soll die Information durch ein konkretes Lebensbeispiel in Bild, Text und Musik vertieft werden. Durch das Angebot von Produkten aus der Region kann sich der Besucher von der Qualität überzeugen. Ein Frühstücksvergleich mit Produkten aus der Region und Produkten aus aller Welt, den jeder Besucher selbst durchführen kann, dient der Evaluation. Informationsblätter zum Thema der Ausstellung dienen der Nacharbeit und Weitergabe an Interessierte. Mit Hilfe eines Quiz kann jeder Ausstellungsbesucher seine erworbenen Kenntnisse und Informationen vertiefen.
Das Projekt versucht, die Thematik Regionaler Einkauf - umweltbewusster Einkauf mit allen Sinnen (Sehen, Hören, Schmecken) darzustellen. Dieser ganzheitlicher Ansatz verspricht eine Änderung im Einkaufs- und Konsumverhalten zugunsten von Natur und Umwelt.


Ergebnisse und Diskussion

1. Die Ausstellung wurde in einer ersten Phase innerhalb der Erzdiözese München und Freising (dies ist weitgehend deckungsgleich mit dem Regierungsbezirk Oberbayern) an 16 Stationen vom 2. Mai 1999 bis November gezeigt.
In einer zweiten Phase wird die Ausstellung außerhalb der Erzdiözese München und Freising an 9 weiteren Stationen vom 12. Februar 2001 bis November 2001 vorgestellt. Dies ist allerdings nur der vorläufige Planungsstand, weitere Ausstellungs-Orte im Jahr 2001 können hinzukommen.
Die Ausstellungsdauer an den einzelnen Stationen variiert zwischen 3 Wochen und 5 Tagen.
2. An allen Ausstellungsorten könnten ausführliche Begleitprogramme/Aktionswochen organisiert werden:
· Einführungs-Schulungen für Multiplikatoren und Ausstellungsführer.
· Öffentlichkeitswirksame Auftaktveranstaltungen zum Teil mit lokalen Politikern.
· Führungen für Schulklassen und Erwachsenengruppen.
· Thematische Vorträge und Podiumsdiskussionen.
· Exkursionen zu bestimmten regionalvermarkenden Betrieben.
3. Die Ausstellung wurde mit wenigen Ausnahmen immer an öffentlich zugänglichen Orten (wie z.B. Sparkassen-Schalterhallen, Ausstellungsgebäude der Kommunen usw.) gezeigt. Dadurch bedingt war sie einem breiten Publikum zugänglich und hat hohe Teilnehmerzahlen erreicht.
4. Ein wichtiger Gesichtspunkt schon bei der Planung der einzelnen Ausstellungs-Orte war die Kooperation und Vernetzung der verschiedensten Einrichtungen. So wurde bei der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung darauf geachtet, dass ein örtliches und regionales Trägerbündnis gebildet wurde, in welchem sowohl ökologische als auch ökonomische Interessen vertreten waren (Landwirte und Bauernverband sowie Amt für Landwirtschaft, Naturschutz- und Umweltverbände, kirchliche Verbände und Einrichtungen usw.).
5. Der Zeitpunkt für dieses Wanderausstellungs-Projekt war sehr günstig gewählt, weil in den letzten zwei Jahren in den Landkreisen rund um die Landeshauptstadt München Regionalvermarktungsinitiativen entstanden sind, wozu durch die Ausstellung zum Teil direkte Anstöße gegeben wurden oder eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit möglich gemacht wurde.
6. Durch die Arbeit mit der Ausstellung konnte eine Vernetzung der einzelnen Landkreis-Regionalvermarktungs-Initiativen in Oberbayern erreicht werden. Hier ist eine weiterführende Zusammenarbeit angestoßen (gemeinsame Fachseminare usw.) worden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Ein weiterer Schwerpunkt war die Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation:
· Von den meisten Ausstellungs-Orten liegen Presse-Berichterstattungen vor (Dokumentation dazu vgl. Abschlussbericht!).
· Gestaltung einer öffentlichkeitswirksamen Auftaktveranstaltung.
· Höhepunkt war die Präsentation der Ausstellung auf der bio-tech in Nürnberg 1999.
· Im Jahr 2001 wird die Ausstellung auf der Gewerbeschau in Miesbach zu sehen sein.
Umwelt-Kongress der oberösterreichischen Umweltakademie im September 1999 in Bad Ischl.


Fazit

Mit der Ausstellung ist es gelungen, einer breiten Öffentlichkeit in Oberbayern die Idee der Regionalvermarktung nahe zu bringen. Die Aktualität der Problematik zeigt sich u.a. auch darin, dass für das Jahr 2001 eine ungebrochene Nachfrage nach der Ausstellung besteht.
Die örtlichen Veranstalter-Netzwerke haben durch die Arbeit mit der Ausstellung erkannt, dass die Problematik Regionalvermarktung auf mittlere Sicht eine Aufgabe für die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bleibt.

Übersicht

Fördersumme

55.187,31 €

Förderzeitraum

13.10.1998 - 17.10.2001

Bundesland

Bayern

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation
Umwelttechnik