Projekt 12931/02

eschenk der DBU an die Jugend anlässlich des 10-jährigen Jubiläums der Deutschen Bundesstiftung UmweltProjektverlängerung: Initiierung und Durchführung umweltbezogener Schulprojekte im Rahmen des Förderwettbewerbs Gemeinsam Handeln – Voneinander L[…]

Projektdurchführung

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH
Tempelhofer Ufer 11
10963 Berlin

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Der Förderwettbewerb hat eine prozessorientierte Zielsetzung: Schüler und Schulen aus Ost und West sollen anhand der Behandlung und Aufarbeitung interessanter Themen den Umgang miteinander lernen, wichtige soziale Fähigkeiten entwickeln und Offenheit und Neugier zeigen. Die Projektförderung ermög-licht diesen Prozess durch Finanzierung der Reise- und Aufenthaltskosten, Arbeitsmaterialien und sonstige projektbedingte Kosten. Durch gemeinsame Arbeit am Projekt sollen Persönlichkeitsbildung, Sozialkompetenzen und Eigeninitiative gefördert und das Bewusstsein entwickelt werden, etwas machen und erreichen zu können. In erfahrungsintensiven Begegnungsprojekten, die immer auch mit Reisen verbunden sind, kann Natur erlebt und der bewusste Umgang Ressourcen erfahren und reflektiert werden. Eine Verstärkung der Umweltkomponente des Schulpartnerschaftswettbewerbs kann helfen, Fatalismus und diffusen Angstgefühlen Jugendlicher angesichts der Bedrohung natürlicher Ressourcen entgegen-zuwirken und im Umweltbereich Sensibilität zu schärfen, Wissen zu erweitern und Empowerment zu leisten.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Wettbewerb ist dreistufig aufgebaut: (1) Ausschreibung und Einreichung von Projektideen, (2) Projektauswahl und -durchführung, und (3) Öffentlichkeitspräsentation. Das Wesen und Kernstück des Wettbewerbs Gemeinsam Handeln - Voneinander Lernen - Zusammenwachsen ist die Förderung von Schulpartnerschaften, nicht der akademische Wettkampf. Er prämiert nicht ein Produkt oder ein Ergebnis, sondern er fördert den Prozess. Nach einer Phase der Vorarbeiten folgt ein Besuch der Schule A bei Schule B sowie ein Gegenbesuch, bei denen intensiv an den Themen gearbeitet wird. In der letzten Phase erstellen die Teilnehmer gemeinsam (unter Zuhilfenahme der elektronischen Medien) den Bericht und eine Abrechnung für den Veranstalter.


Ergebnisse und Diskussion

Die fast dreijährige Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Rahmen von schulpartnerschaften.de hat dazu geführt, dass innerhalb des Programms die ökologische Dimension besonders beachtet wurde. Die Wahl von 35 Projekten aus dem Themenkreis Umwelt während der Laufzeit von schulpartnerschaften.de verweist darauf, dass sich bei einer freien, lebensweltorientierten Themenwahl Kinder und Jugendliche mit der Umwelt und ihrem Schutz beschäftigen wollen. Das Förderprogramm regte dazu an, Themen wie den bewussten Umgang mit Tieren, Pflanzen und Ressourcen aufzugreifen. Die Themenwahl war vielfältig. Besonders häufig wurden Themen gewählt, die vergleichend und analysierend mit der eigenen Umwelt umgehen (Vergleich von Regionen, Wasser oder Sensibilisierung für die Welt um uns). Es gelang in vielen Projekten, neben einer starken kognitiven Komponente handlungs- und erfahrungsintensive Elemente zu integrieren und dabei produktiv und innovativ zu sein.
Umweltprojekte wurden von allen Schulformen gewählt und durchgeführt. Die europäische Dimension war dabei erfreulich hoch. Dies lag u. a. an der Einbindung in europäische Schulpartnerschaftsprogramme.
Betrachtet man den Verlauf und die Ergebnisse ökologischer Projekte, lassen sich folgende Schlussfolgerungen ableiten:
· Ökologische Projekte von Schulen gelingen besonders gut, wenn Experten und außerschulische Lernorte einbezogen werden.
· Lehrkräfte müssen dazu ermutigt werden, ökologische Projekte ganzheitlich zu planen und neben kognitiven Elementen handlungsbezogene und affektive einzubeziehen.
Als Erfolgsmodell hat sich die Kombination von Projektlernen und Begegnung erwiesen. Die Projekte sollten möglichst konkret im Umfeld der Schüler verankert sein, das Zusammenwachsen von Ost und West voran bringen und neue, intensive Erfahrungen ermöglichen. Es musste ausführlich recherchiert, analysiert, diskutiert und schließlich bearbeitet, produziert und präsentiert werden. So entstanden beispielswei-se Bücher, Broschüren, Ausstellungen oder Theaterstücke. Schüler erstellten historische Dokumentationen, pflegten oder verschönerten Anlagen, gestalteten Internet-Seiten und erarbeiteten Studien - Ergebnisse, die Bestand haben und für viele Menschen auch außerhalb der Schulen greif- und nutzbar waren.
Die Intention des Bundespräsidenten, Schulpartnerschaften sowohl in den Kommunen zu verankern, als auch indirekt die Diskussion um Demokratielernen in der Schule zu stärken, kann als berücksichtigt und gelungen gewertet werden. Innerhalb der Projekte wurden zu Organisationen, Institutionen und Verwaltungen Kontakte geknüpft und Unterstützung eingeholt.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Über GEMEINSAM HANDELN - VONEINANDER LERNEN - ZUSAMMENWACHSEN sind zahlreiche Artikel in überregionalen und regionalen Zeitungen veröffentlicht wurden (siehe Dokumentation). In den Bewilligungsbedingungen wurden die Schulen ausdrücklich zur Öffentlichkeitsarbeit aufgefordert und mit zugesandten Pressemitteilungen unterstützt. 2002-2004 wurden für das Gesamtprogramm darüber hinaus Events im Rahmen von schulpartnerschaften.de, Benefiz-Veranstaltungen und Feiertagen (3.10.2004), die Publikation einer Bilanz-Broschüre und Internetpräsentationen realisiert.


Fazit

Zusammenfassend kann resümiert werden, dass ökologische Projekte innerhalb des Programms GEMEINSAM HANDELN - VONEINANDER LERNEN - ZUSAMMENWACHSEN eine qualitativ hochwertige Projektgruppe darstellten. Das Programm hat Lern- und Handlungsanlässe geboten, die im Kontext von umweltpädagogischen Überlegungen schlüssig und im positiven Sinn folgenreich waren.

Übersicht

Fördersumme

255.646,00 €

Förderzeitraum

01.04.2002 - 30.09.2004

Bundesland

Berlin

Schlagwörter

Umweltkommunikation