Projekt 12722/01

Aufbau des Naturschutz- und Umweltzentrums Gelber Turm

Projektdurchführung

Verein zur Rettung des Gelben Turms e. V.
Schneidemühler Str. 26 a
31141 Hildesheim

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Bei dem Projekt Gelber Turm sollen mit dem Ziel der UMWELTBILDUNG und der BEWAHRUNG UMWELTGESCHÄDIGTER KULTURGÜTER vier Handlungsfelder praktisch zusammengefügt werden. Es geht den Initiatoren und Beteiligten darum,

- in einem denkmalgeschützten Turm eine Volkssternwarte für astronomische Aktivitäten aufzubauen,
- das bewaldete Turmumfeld als ökologisches Anschauungs- und Lernumfeld zu entwickeln und zu nutzen,
- Aspekte lokaler Umweltgeschichte am Beispiel und Ort des Turmes aufzuarbeiten und, wesentlich und nicht zuletzt um den modellhaften Versuch, unter dem Dach der Hildesheimer Volkshochschule und räumlich angebunden den Gelben Turm den Ansatz eines konsensorientierten Umweltpolitik vor Ort zu entfalten und befördern.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDas Natur- und Umweltzentrum Gelber Turm wird nach der baulichen Wiederherstellung als Einrichtung der Hildesheimer Volkshochschule geführt werden. Ein Beirat der involvierten Institutionen wird die inhaltliche Arbeit koordinieren.Das zwischen den Beteiligten abgestimmte Arbeitskonzept sieht vor, im
BEREICH DER UMWELTBILDUNG
- astronomisch-ökologische Aktivitäten,
- Aktivitäten aus dem Bereich der Umweltkultur,
- klassische Naturschutzarbeit,
- auf den Raum bezogene konsensorientierte Umweltpolitikvorbereitung und
- Aktivitäten zur Umweltgeschichte
durchzuführen. Im Bereich des SCHUTZES UND DER BEWAHRUNG UMWELTGESCHÄDIGTER KULTURGÜTER geht es darum, den 1886 als Ausdruck eines neuen Landschafts-und Naturverständnisses erbauten Gelben Turm zu erhalten und das in ihm baulich manifestierte Anliegen als moderne Umweltpolitik weiterzuentwickeln.
1. Phase: Baumaßnahmen 26. 06. 1998 bis 31.12.1998;
2. Phase: Beginn der inhaltlichen Arbeit: 1.09.1998.


Ergebnisse und Diskussion

Am 26. September 1998 wurde die Stahlgitterkonstruktion als Unterbau der Sternwarte aufgesetzt.
Die Kuppel wurde mit dem Hubschrauber aus Potsdam herangeflogen und von uns restauriert.
(s. Pressemeldungen etc.)

Das Projekt wird laufend in allen Medien dargestellt. So haben allein 7 Fernsehsender von der Überführung der Kuppel von Potsdam nach Hildesheim berichtet.

Die inhaltliche Arbeit des Naturschutzzentrums und der Sternwarte (s. 2 Phase) wurde von der Hildesheimer Volkshochschule vorbereitet und ist begonnen worden. Kurse mit astronomischen Schwerpunkten wurden eingerichtet. Dazu kommen Kindermalaktionen, Naturschutzveranstaltungen und Veranstaltungen im Rahmen des Hildesheimer Klimabüros. die Deutsche Astrophysikalische Gesellschaft hat am 4., 5. und 6. Oktober 1998 ihre Jahrestagung in Hildesheim durchgeführt.
Im ökologischen Außenbereich wurden von uns Anpflanzungen durchgeführt, Hinweisschilder aufgestellt und Waldeinsätze mit Jugendlichen aus Hildesheim und Polen durchgeführt. Die Quellhorizonte im umliegenden Waldbereich wurden freigelegt. Der ökologische Lehrpfad ist fertiggestellt.

Die Hildesheimer Volkshochschule hat gemeinsam mit dem Verein zur Rettung des Gelben Turms eine an Kinder gerichtete Malaktion mit großer Resonanz veranstaltet.

Am 27. Oktober 1998 wurde am Gelben Turm eine von ca. 200 Personen besuchte Veranstaltung zum Thema Vogelzug im Hildesheimer Raum durchgeführt.

Am 17. November 1998 fand am Gelben Turm eine von ca. 300 Personen besuchte Informationsveranstaltung und Diashow zum Thema Meteore und Sternschnuppen statt.

Am 21. November 1998 wurde die Sternwartenkuppel auf den Gelben Turm montiert. Die Außenarbeiten am Projekt wurden damit abgeschlossen.
Der Innenausbau des Turmes wurde im Januar 1999 durchgeführt. Das Treppenhaus und die Räume wurden in Abstimmung mit der Hildesheimer Volkshochschule saniert und für Veranstaltungen hergerichtet.

Am 27. März 1999 wurde das Projekt abgschlossen und das sanierte Gebäude an die Stadt Hildesheim und von dieser an die Hildesheimer Volkshochschule zur weiteren Nutzung übergeben.

Das Projekt Gelber Turm ist damit in weniger als 3 Jahren realisiert worden .


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Siehe Anlagen, liegen bereits vor. Daneben zahlreiche Berichte im Fernsehen und im Radio.


Fazit

Mit großer Unterstützung durch die Bevölkerung und mit der deutlichen Hilfe der Bundesstiftung Umwelt konnte das Projekt realisiert werden. Es ging schneller als erwartet. Die Hilfe der Bundesstiftung Umwelt hat den Prozess deutlich befördert.

Übersicht

Fördersumme

66.467,94 €

Förderzeitraum

26.06.1998 - 16.06.1999

Bundesland

Niedersachsen

Schlagwörter

Umweltkommunikation