Aufbau einer thermischen Solaranlage an der IGS Hannover-LindenFörderung im Rahmen des Programms: Einsatz regenerativer Technik für Bildungszwecke an Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen
Projektdurchführung
Integrierte Gesamtschule Hannover-LindenArbeitsgruppe GSE
Am Lindener Berge 11
30449 Hannover
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die thermische Solaranlage hat den Sinn die Heizkosten zur Erwärmung des Wassers der Sporthallen stark zu senken. Die Sporthallen werden nicht nur von der Schule benutzt, sondern stehen am Abend und in den Ferien den Lindener Sportvereinen zur Nutzung zur Verfügung.
Besonders in den Sommerferien mussten bisher die Heizungsanlage zur Erwärmung des Wassers eingesetzt werden. Die Anlage ist so ausgerichtet, dass die Heizungsanlage in dieser Zeit abgeschaltet bleiben kann.
In der restlichen Zeit des Jahres kann die erzeugte Wärme als Zusatzwärme genutzt werden. Die eingesparten Kosten für Gas sollen von der Stadt Hannover zu 30% der AG GSE zur Nutzung zur Verfügung gestellt werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro SunConsult und dem Ingenieurbüro Corona Solar sind folgende Arbeitsschritte vereinbart worden.
1. Bestellung der Materialien (26. August 2000)
2. Beginn des Aufbaus mit den Schülerinnen und Schülern (29. September 2000)
3. Aufbauphase (2. Oktober bis 13. Oktober 2000)
4. Einweihung der Anlage (23. November 2000)
5. Betreuung der Anlage einschließlich der Bearbeitung der Daten (ab 13. Oktober 2000) durch die Schülergruppen (Wahlpflichtkurs 9. Schuljahr, Wahlpflichtkurs 10. Schuljahr, Grundkurs Physik 12. und 13. Schuljahr)
Ergebnisse und Diskussion
Die Aufbauphase ist in vollem Umfang wie geplant abgelaufen. D. h., dass die Schülerinnen und Schüler sowie der Haustechniker der Stadt Hannover, Planer und Installationsbetrieb die betriebsbereite Anlage übergeben konnten und sie am 13. Oktober an die Heizungsanlage angeschlossen wurde. Trotz dieses von der Jahreszeit ungünstigen Zeitpunktes (Wärme, Sonneneinstrahlung) konnte mit Datum vom 18.12.00 eine Gesamtleistung von 537 kW abgelesen werden.
Über die Entlastung der Umwelt durch die Verringerung des CO2 Ausstoßes können erst nach einem Jahr Aussagen gemacht werden. Da die Anlage mit einem Datenlogger versehen ist, liegen dann Daten über Leistung, abgeforderte Wärmemenge und Betriebsstunden vor.
Beim Verbrauch von Warmwasser gab es bisher keine Daten. Es konnten lediglich die Benutzungszeiten und die Anzahl der vorhandenen Duschen (96) zugrunde gelegt werden.
Bei Interesse wird dann ein weiterer Bericht abzugeben sein, Die Anlage soll auf Grund der Daten nach einem Jahr optimiert werden.
Mit der Installationsfirma wurde ein Wartungsvertrag abgeschlossen. (jährliche Wartung wegen der Größe der Anlage).
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Am 23. November fand die offizielle Einweihung der Anlage statt. Es luden die Sponsoren proKlima und KLEX zusammen mit der Schule und dem Planungsbüro ein.Der Niedersächsische Umweltminister, Herr Jüttner, der stellvertretende Leiter der Kommunalen Großraumverbandes Hannover, Herr Priebe, der Umweltdezernent der Stadt Hannover, Herr Mönninghoff, die Bezirksbürgermeisterin des Stadtbezirkrates Linden-Limmer, Frau Knoke und Vertreter der Sponsoren Niedersächsische Lottostiftung und Klimaschutz in der EXPO-Region waren anwesend.
Die Anlage wurde von Herrn Jüttner und zwei Schülern der Projektgruppe in Betrieb genommen, d. h. das Display der Anlage im Eingangsbereich der Sporthalle wurde angeschaltet. Anschließend wurde auf einer Begehung vom Planer, Herrn Ebert die Anlage erläutert und die Visualisierung mit Hilfe des Datenloggers an der Software am PC in der Lüftung der Sporthalle gezeigt. Die erschienenen Zeitungsartikel liegen dem Abschlussbericht als Anlage bei.
Die Schülergruppe des Wahlpflichtkurses 10. Jahrgang hat mit Hilfe des Dokumentationsmaterials eine multimediale CD-ROM hergestellt, mit der sie ich beim Wettbewerb der Sparkassen making future beteiligt.
Die auf der CD-ROM verwandten Bilder und Texte werden im Internet unter www.IGS-Linden.de und www.sunconsult.de präsentiert.
Fazit
Ein gelungenes ökologisches Projekt in Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Durch die großzügige Unterstützung der Stiftungen konnte die Anlage groß genug ausgelegt werden. Die Mitarbeit von 25 Schülerinnen und Schülern beim Aufbau der Anlage (Kollektorenbau, Rohrleitungsbau, Kollektorenstützenbau) hat zu großer Motivation geführt.
Die Planung und Beantragung einer Photovoltaikanlage ist für das nächste Kalenderjahr ins Auge gefasst.
Fördersumme
5.112,92 €
Förderzeitraum
28.06.2000 - 16.01.2001
Bundesland
Niedersachsen
Schlagwörter
Klimaschutz
Umweltforschung
Umweltkommunikation