Einrichtung einer thermischen Solaranlage für Umweltbildungszwecke an der Grund- und Hauptschule Flonheim
Projektdurchführung
Verbandsgemeinde Alzey-Land
Weinrufstr. 40
55232 Alzey
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Einrichtung soll der pädagogischen Vermittlung regenerativer Umwelttechnik dienen und praxisorientierte Wissensvermittlung erlauben. Im Lehrplan der Hauptschule in Rheinland-Pfalz ist das Thema Energie und Umwelt: Technische Nutzung von Energie ausgewiesen.
Darüber hinaus soll die Anlage im Rahmen der Fachberatung zu Lehrer- Fortbildungszwecken im Fach Arbeitslehre und zu Demonstrationszwecken für die Schulen im Kreis Alzey- Worms eingesetzt werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenHauptschüler sind am besten über konkrete Anschauungsmöglichkeiten und über praktischen Umgang mit den Dingen zum Lernen zu motivieren. Hier bietet sich mit dem Bau der Solaranlage leistungsgerecht die Möglichkeit eines handlungs- und praxisorientierten Zugangs zum Thema.
Nach dem didaktischen Einstieg in das Thema über einen kleinen Modellkollektor werden die Schülerinnen und Schüler nun diese größere Anlage nach vorgegebenen Plänen des Ingenieurbüros selbst aufbauen, zusammenbauen und in Betrieb nehmen. Es muss bewiesen werden, dass die eingefangene Sonnenergie ausreicht, um genügend warmes Wasser zum Händewaschen oder gar zum Duschen zu gewinnen.
In weiteren Arbeitsschritten geht es dann darum, den Wirkungsgrad der Anlage eventuell noch zu optimieren und die Messwerte auf einer Demowand sichtbar zu machen.
Zum Ende des Unterrichtsabschnitts wird die Anlage wieder demontiert und für einen weiteren Einsatz im nächsten Schuljahr vorbereitet.
Ergebnisse und Diskussion
Es war schwierig, im Schulgebäude einen geeigneten Platz für die Anlage zu finden. Wir entschieden uns schließlich für den Duschraum im Turnhallentrakt, auch deshalb weil das darüber befindliche Flachdach gut zur Aufstellung des Kollektors genutzt werden konnte.
Der erstmalige Aufbau und die probeweise Inbetriebnahme wurden freundlicherweise vom Ingenieurbüro Winkels in Zusammenarbeit mit einer Heizungsfirma im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung mit Erwachsenen vorgenommen. Frostschutzmittel wurde eingefüllt, so dass über Winter keine Schäden zu befürchten sind.
Somit ist die Solaranlage als reine Funktionseinheit erst einmal betriebsbereit und kann als Anschauungsmittel für die Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden. Ziel ist es ja, zu zeigen, dass auf diese Weise quasi kostenlos und umweltschonend eine größere Menge warmen Wassers gewonnen werden kann. Die grundsätzliche technische Funktion haben wir vorher schon an einem kleinen Modell-Kollektor, der von einer starken Lampe bestrahlt wurde, erarbeitet. Es war nur die Frage, ob das auch in größerem Maßstab und mit der Sonne funktionieren würde.
Die Beschaffung und Installation der großen Demonstrationswand steht noch aus. Sie soll ja, an expo-nierter Stelle aufgestellt, über Leistungsfähigkeit und tatsächlichen Nutzen der Anlage Aufschluss geben. Nach Abschluss auch dieser Arbeiten wäre es dann möglich die solare Brauchwasserbereitung konkret zu studieren.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
1. Veröffentlichung auf der Web-Site der Schule und auf der Site des Fachberaters.
2. Pressebericht in der Allgemeinen Zeitung nach dem Aufbau der Demo-Wand.
Fazit
Gerade für Schülerinnen und Schüler unserer Schulform, der Hauptschule, ergibt sich mit der Beschaffung der Anlage, die für sie so wichtige Möglichkeit, durch konkrete Anschauung und selbst handelnd, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Fördersumme
2.611,68 €
Förderzeitraum
23.09.1999 - 29.01.2002
Bundesland
Rheinland-Pfalz
Schlagwörter