Beispielhafte Verknüpfung von Denkmal- und Artenschutz bei der Sanierung der mittelalterlichen Klostermauer der Abtei
Projektdurchführung
Abtei Neuburg
Stiftweg 2
69118 Heidelberg
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Restaurierung der Umfasungsmauer unter Wahrung der Fledermausreservate im Bereich des Fischweihers.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie geometrische Form des Mauerabschnittes im Bereich der Fischweiher erlaubt es, den gewohnten statischen Lösungsweg, der zur Stabilisierung Vollfugigkeit und Homogenität verlangt, zu verlassen und mit dem mathematischen Tragwerksmodell der dreiseitig gestützten Platten zu arbeiten. Die rechtwinkli-gen Mauerknicke und die vorgesetzten Strebepfeiler können wie Spanten eines Bootsrumpfes wirken, wenn sie genügendd versteift und schubfest mit der zu stützenden Wandfläche verbunden sind.. Die da-durch erreichte Momenten- und Kräfteumlagerung entlastet die Wandfläche und erlaubt es, Spalten, Klüfte und leere Mauerfugen zu belassen, die das Bauwerk als Refugium für Tier- und Pflanzenwelt er-halten.
Ergebnisse und Diskussion
Es ist in vollem Umfang gelungen, die Fledermausreservate zu erhalten, ohne Abstriche an der statischen Sicherung des Mauerwerks machen zu müssen.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
28.08.96: Begehung des Objektes mit allen beteiligten Institutionen und Firmen.
14.09.97: Tag des offenen Denkmals
Fazit
Die Belange des Denkmalschutzes und des Artenschutzes stellen keinen unüberbrückbaren Gegensatz dar, sondern lassen sich auf Grund moderner Techniken und behutsamer Vorgehensweise miteinander in Einklang bringen.
Fördersumme
68.546,35 €
Förderzeitraum
09.10.1996 - 09.02.1998
Bundesland
Baden-Württemberg
Schlagwörter
Klimaschutz
Kulturgüter
Naturschutz
Umweltforschung