Projekt 10226/01

Natur am Wegesrand

Projektdurchführung

Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine e. V.
Wilhelmshöher Allee 157 - 159
34121 Kassel

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Um der fortschreitenden Umweltzerstörung zu begegnen, müssen die Menschen ihr Verhalten ändern, um der Umwelt und Natur, und damit auch uns, eine Chance zu geben. Als direkte Berührungspunkte des Menschen mit der Natur sind gerade die Wegränder und am Weg befindliche Saumbiotope von großer Bedeutung. Im Rahmen des Projektes Natur am Wegesrand soll in breiten Bevölkerungskreisen über Naturerleben, Naturerkunden und das Vermitteln ökologischer Zusammenhänge Umweltbewusstsein geschaffen werden. Dadurch können die Menschen für die Belange und Probleme unserer Umwelt sensibilisiert und für naturschonendes und umweltgerechtes Verhalten in allen Lebensbereichen gewonnen werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenIn einer ersten Phase steht die Entwicklung einer Konzeption und die Erarbeitung von Schulungs- und Informationsmaterialien.
Geplant sind die Erstellung von Broschüren, Faltblättern, Diaserien, Ausstellungsmaterialien, Presseberichten und Pressemappen, sowie einer Arbeitshilfe in Form eines Handbuches oder einer Broschüre. Die Erarbeitung erfolgt durch den Arbeitskreis.
Des weiteren werden geeignete Mitarbeiterschulungen durchgeführt mit dem Ziel, dass sie ihrerseits das erworbene Wissen an die Zielgruppen weitergeben können.
Ein Kuratorium, in dem auch Vertreter anderer Verbände mitarbeiten, wird gebildet.


Ergebnisse und Diskussion

Der Arbeitskreis mit Experten aus dem Bereich Natur- und Umweltschutz bereitete im Rahmen einer Sitzung im Dezember 1996 die Konzeption des Projektes sowie die Schulungs- und Informationsmaterialien vor. Grundlage ist das Modell der Ebenen des Naturverständnisses: Handlungsebene, Bewusstseinsebene, Sachebene und emotionale Ebene müssen zusammenwirken, um das Ziel eines besseren Naturverständnisses zu erreichen. Es gilt der Leitspruch Natur entdecken, erleben, erfahren, verstehen, schätzen, schützen. Auf dieser Grundlage konnten diese Materialien erstellt werden: zwei Arbeitshilfen in Form von Broschüren, ein Informationsblatt, ein Faltblatt Tipps und Hinweise zur praktischen Umsetzung des Themas mit Gruppen, Aufkleber und Pressemappen.

Es wurden drei zentrale Mitarbeiterschulungen durchgeführt. Das erworbene Wissen dieser Mitarbeiter konnte dann in 22 regionalen Schulungen an weitere Interessenten und Zielgruppen weitergegeben werden.

Die Umsetzung des Ziels, über Natur erleben, Natur erkunden und das Vermitteln ökologischer Zusammenhänge Umweltbewusstsein zu schaffen, ist im Verbandsbereich gelungen. Über das Erreichen von breiten Bevölkerungskreisen und über eine messbare Verhaltensänderung können keine Aussagen gemacht werden, da dies ein langfristiger Prozess ist, der entsprechend beobachtet werden muss.

Verbandsintern führte das Projekt zu mehr Umweltbewusstsein. Dies ist auch der Fall bei Interessenten außerhalb des Verbandes, die über das Projekt informiert wurden und das Schulungsmaterial bestellt haben.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Über das Projekt wurde sehr ausführlich und umfassend im Verbandsbereich informiert. Der Verlauf, die Inhalte und der Zweck des Projektes wurde in allen Zeitschriften der 55 Mitgliedsvereine des Verbandes dargestellt. In allen Fachtagungen während des Zeitraumes des laufenden Projektes wurde über den Stand des Projektes berichtet. Im Rahmen der Deutschen Wandertage 1997 und 1998 (eine einwöchige, bundesweite Veranstaltung, bei der jeweils ca. 30.000 Menschen erreicht werden) wurde mit einer kleinen Ausstellung über das Projekt berichtet. Weitere Verbreitung der Ergebnisse bei Pressekonferenzen, Vorträgen, bei Fachtagungen des Verbandes, Zeitungsberichten und dem bundes weiten Fachorgan des Verbandes.

Über die Projektlaufzeit hinaus ist eine bundesweite Kampagne geplant, um insbesondere Kinder, Jugendliche und breite Bevölkerungskreise zu erreichen.


Fazit

Das Projekt wird mit seinen Ergebnissen der Schulungsmaterialien und Schulungen verbandsintern von allen Beteiligten als voller Erfolg gewertet. Experten empfehlen die angewandten Methoden der Schulungen als Qualifizierung von Referenten: Vermittlung ökologischer Kenntnisse, neue und bewährte Formen der naturbezogenen Wanderung unter modernen methodischen Gesichtspunkten.

Übersicht

Fördersumme

82.829,28 €

Förderzeitraum

12.08.1996 - 08.11.1999

Bundesland

Saarland

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation