Periodikum zur grenzüberschreitenden Umwelterziehung und Umweltaufklärung
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Bisher existiert keine Zeitschrift, die sich speziell mit der Umweltbildung in Mitteleuropa beschäftigt. Durch das Rundschreiben soll ein Informations- und Erfahrungsaustausch in den Bereichen Umwelterziehung, Umweltbildung und Umweltaufklärung in Mittel- und Osteuropa initiiert werden. Die von deutschen, polnischen, slowakischen und tschechischen Organisationen gesammelten Informationen sollen in den jeweiligen Landessprachen herausgegeben werden. Durch den Druck des Rundschreibens in vier Sprachen wird erstmalig ein Zugang zu einer breiteren Schicht von Umweltinteressierten erreicht. Das Rundschreiben soll über wichtige Entwicklungen im Bereich Umwelterziehung/-aufklärung berichten, grenzüberschreitende Umweltprojekte bekannt machen und Kooperationen ermöglichen.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenWährend der viermonatigen Vorbereitungsphase erfolgt die Auswahl der polnischen, slowakischen und tschechischen Koordinatoren sowie die Bildung einer Arbeitsgruppe in jedem Land. Innerhalb der Arbeitsgruppen werden die Verantwortlichen für die Themenbereiche eingesetzt. Neben den Berichten der Umweltorganisationen und Umweltzentren der beteiligten Länder werden u.a. folgende Themenbereiche in den Rundschreiben erscheinen: Grenzüberschreitende Umweltprojekte, Methoden im Bereich Umwelterziehung, schulische und außerschulische Umwelterziehung, internationale Kooperationswünsche sowie interessante Publikationen im Umwelterziehungs- und Umweltauf-klärungsbereich. Weiterhin wird über die Ausführung der technischen Arbeiten (Übersetzungen und Druck) entschieden. Das Redakionsteam erarbeitet in den folgenden 8 Monaten 3 Ausgaben des Rundschreibens. Die Auflage soll sich auf je 1000 Exemplare in jeder Sprache belaufen mit jeweils einem Umfang von 20-30 Seiten. Die Verteilung der Rundbriefe erfolgt durch die Mitglieder der IGU in den Umweltzentren. Unsere Mitglieder sind flächendeckend über die Staaten verteilt und werden das Rundschreiben in ihren Umweltzentren auslegen und an kleinere Umweltgruppen und Umweltzentren in ihrer Region liefern.
Ergebnisse und Diskussion
Durch die Herausgabe der Zeitschrift EUROEKO wurden viele Umwelterziehungseinrichtungen/-organisationen und deren Aktivitäten in Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei bekannt gemacht. Bei den Redaktionsarbeiten haben die deutschen, polnischen, slowakischen und tschechischen Mitarbeiter neue Methoden und Arbeitsweisen voneinander gelernt, die sie auch gut für ihre weitere Arbeit bei der Herausgabe eigener Publikationen nutzen können. Auf die Herausgabe der Zeitschrift EUROEKO gab es viele positive Reaktionen von unseren Lesern. Aufgrund der veröffentlichten Kooperationswünsche wurden beispielsweise Kooperationen zwischen einigen deutschen und polnischen Natur-/Umweltschützern geknüpft. Das in EUROEKO veröffentlichte IGU-Pilotprojekt Umwelterziehung durch Naturschutzreisen hat bei deutschen Schulen einen regen Anklang gefunden, sodaß auch im Jahre 1998/99 Naturschutzreisen für Jugendliche nach Polen durchgeführt werden.
In den ersten drei Heften wurden deutsche, polnische, tschechische und slowakische Umweltzentren und Umweltbildungseinrichtungen vorgestellt und damit die Möglichkeit zu einer internationalen Kontaktaufnahme und eines Informationsaustausches gegeben. Die in EUROEKO vorgestellte Publikation Ein Wassertropfen auf Reisen, die von der IGU herausgegeben wurde, konnte an viele Interessierte versendet werden. Mehrere Umweltminister haben ihre Bereitschaft erklärt, Interviews über Umwelterziehungsfragen in EUROEKO zu veröffentlichen, sodaß in jedem Heft ein Umweltminister interviewt werden wird. Die Zeitschrift ermöglichte es, die nationalen staatlichen Umwelterziehungsprogramme der Bildungs- und Umweltministerien in anderen Ländern bekannt zu machen.
Die Herausgabe der Zeitschrift in vier Sprachen stieß in der Anfangsphase auf organisatorische und räumlich bedingte Probleme, da es nicht sehr leicht war, den Druck der vier sprachlich unterschiedlichen Ausgaben zur gleichen Zeit zu ermöglichen. Probleme durch eine nicht immer gut funktionierende Kommunikation durch die Post, Telefon und Fax wurden durch die Verwendung von e-mail entschärft.
Es gab ein großes Interesse verschiedener Autoren, Berichte in der Zeitschrift EUROEKO zu veröffentlichen. Für die nächsten Ausgaben haben wir schon heute viele Materialien zur Verfügung. Im nächsten Heft erscheint beispielsweise ein Grußwort des Auswärtigen Amtes, das die Herausgabe dieser Zeitschrift und die Aktivitäten der IGU als besonders vorbildlich bezeichnet. Aufgrund der Veröffentlichung der Zeitschrift haben sich auch einige Organisationen als Mitglieder der IGU beworben. Die bei EUROEKO bekannt gemachten internationalen Veranstaltungen und Projeke, wie beispielsweise die Sommerakademie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und das Projekt der IGU Ökologische Kindergärten im grenznahen Raum von Deutschland, Polen und Tschechien fanden eine interessierte Leserschaft. Zu dem angekündigten internationalen Arbeitsseminar Ökologische Kindergärten, das im Rahmen des internationalen Modellprojektes im dritten Heft veröffentlicht wurde, haben wir eine sehr große Resonanz aus Deutschland, Polen und Tschechien erhalten.
Die Zeitschrift wurde an die Bildungs- und Umweltministerien, kirchliche Organisationen, Umweltorganisationen und -zentren, politische Parteien, die Medien, Schulämter, Schulen, Wissenschaftler, Unternehmen und viele Umweltinteressierte versendet. Als Reaktion darauf haben wir viele positive Briefe, Telefonate und von vielen Stellen Materialien zur Umwelterziehung erhalten, die wir bei unserer internationalen Arbeit gut verwenden können.
Eine der wichtigsten Aufgaben der IGU ist die kontinuierliche Herausgabe der Zeitschrift EUROEKO. Einige polnische und tschechische Stiftungen und Institutionen haben sich bereit erklärt die Herausgabe der nächsten Hefte zu unterstützen
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die Zeitschrift EUROEKO wurde bei Umweltmessen und internationalen Tagungen verteilt und von mehreren Umweltorganisationen, Bibliotheken und Ministerien abonniert. Viele Umweltzentren in Deutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei haben unsere Zeitschrift ausgelegt und verteilt.
Fazit
In Hinblick auf die zukünftige EU-Erweiterung nach Mittelosteuropa ist die Herausgabe der Zeitschrift EUROEKO eine wichtige Maßnahme, um die Umwelterziehungsaktivitäten der Nachbarländer einander anzunähern und Kooperationen zu initiieren und auszubauen. Da bisher keine mehrsprachige Publikation im Umwelterziehungs-, Umweltbildungs- und Umweltaufklärungsbereich existiert, spielt EUROEKO als Forum für die Umwelterziehungseinrichtungen von Mittelosteuropa eine besonders wichtige Rolle. Die Zeitschrift schildert viele Beispiele für die Möglichkeiten einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Nachbarländer, die auch der Völkerverständigung dient
Fördersumme
96.199,57 €
Förderzeitraum
27.09.1996 - 26.11.1998
Bundesland
Hessen
Schlagwörter