Umweltwettbewerb Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung – beispielhafte Initiativen in Städten und Gemeinden im Einzugsgebiet der Hase
Projektdurchführung
Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal
Langenstr. 33
49624 Löningen
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Der Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal hat in Kooperation mit der Kommunalen Umwelt-AktioN U.A.N. einen Umweltwettbewerb ausgeschrieben, bei dem beispielhafte kommunale Maßnahmen und Initiativen zur naturnahen und umweltbewußten Niederschlagsbewirtschaftung bewertet wurden. Der Wettbewerb richtete sich an die 47 Städte und Gemeinden im hydrologischen Einzugsgebiet des Flusses Hase und sollte dazu beitragen, den natürlichen Wasserkreislauf und den Naturhaushalt in diesem Landschaftsraum zu verbessern. Darüber hinaus diente der Wettbewerb der Akzeptanzsteigerung von Maßnahmen der naturnahen
Niederschlagswasserbewirtschaftung sowohl im kommunalen, als auch im privaten Bereich.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDer Wettbewerb war ursprünglich zweistufig angelegt. Stufe 1: Bereits nach einem Jahr sollten die Projekte von einer Fachjury bewertet, in einem Zwischenbericht dokumentiert und beispielhafte Maßnahmen im Rahmen einer Pressekonferenz einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dadurch sollten einerseits die Kommunen in ihren Umweltschutzbestrebungen unterstützt und andererseits motiviert werden, weitere Initiativen zu ergreifen. Stufe 2: Bis zum Herbst 1999 konnten darüber hinaus weitere in Planung befindliche Maßnahmen, die jedoch durch entsprechende örtliche Beschlüsse abgesichert sein mussten, oder nach Ausschreibung des Wettbewerbes angefangene Planungen und Maßnahmen gemeldet werden. Nach Ablauf dieser Frist erfolgte eine Gesamtbewertung durch die Jury. Das Ergebnis wurde auf einer zentralen Abschlussveranstaltung in Meppen der Öffentlichkeit vorgestellt und in einer Broschüre dokumentiert. Diese Schrift dient über den regionalen Raum hinaus als Ideenbörse und Handlungsanleitung für kommunale Aktivitäten zum Thema Naturnahe Regenwasserbewirtschaftung. Die Organisation des Wettbewerbes hat die Kommunale Umwelt-AktioN U.A.N. übernommen, die auch die Teilnehmer während der gesamten Laufzeit des Wettbewerbes beraten hat. Vor Ort hat der Zweckverband Er-holungsgebiet Hasetal alle anfallenden organisatorischen Aufgaben sowie die Betreuung der Wettbewerbsteilnehmer übernommen.
Ergebnisse und Diskussion
Nach Abschluss der Stufe 1 des Wettbewerbs lagen lediglich aus sechs Kommunen Wettbewerbsunterlagen vor. Eine projektbegleitende Arbeitsgruppe entschied somit, die ursprünglich vorgesehene Bewertung durch die Fachjury entfallen zu lassen.
Bis Ende 1999 hatten schließlich 14 Städte und Gemeinde insgesamt 47 Projekte zum Wettbewerb angemeldet. Das Spektrum der Beiträge reicht von Einzelmaßnahmen im Bereich Regenwasserversickerung und -rückhaltung über den Gewässerrückbau bzw. naturnahen Ausbau bis hin zu Entsiegelungsmaßnahmen. Weitere Schwerpunkte bilden der Hochwasserschutz und die Umweltbildung. Alles in allem spiegelt eine breite Maßnahmenpalette wieder, die beweist, wie vielfältig die Möglichkeiten der naturnahen Regenwasserbewirtschaftung sind.
Die eingereichten Projekte wurden von einer Fachjury bewertet. Hierbei wurden örtliche Gegebenheiten, wie z.B. Gemeindegröße, hydrogeologische Voraussetzungen, etc., berücksichtigt. Entscheidend für die Prämierung war nicht die Anzahl der eingesandten Projekte, sondern neben rein fachlichen Kriterien auch das Engagement, die Ideenvielfalt und das Umsetzungsvermögen der Kommunen. Für vorbildliche Maßnahmen wurden auf der Abschlussveranstaltung insgesamt fünf Kommunen besonders ausgezeichnet.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Am 2. März 2000 fand in Meppen die zentrale Abschlussveranstaltung zum Wettbewerb statt. Die Wettbewerbsbeiträge wurden der Öffentlichkeit zum einen in Form einer Ausstellung, zum anderen in einem mündlichen Vortrag präsentiert.
Die Initiativen dienen als Ideenbörse und Empfehlung für andere Städte, Gemeinden bzw. Regionen. Sie sind in einer Broschüre dokumentiert, die in der Schriftenreihe der Kommunalen Umwelt-AktioN erschienen ist.
Fazit
Das Ergebnis des Wettbewerbs ist sehr zufriedenstellend. Die eingereichten Beiträge beweisen, dass die Städte und Gemeinden die naturnahe Regenwasserbewirtschaftung im Rahmen ihrer Ortsentwicklung vielfach bereits umsetzen und dadurch den Wasser- und Naturhaushalt im Hasetal langfristig sichern und entwickeln.
Fördersumme
33.080,58 €
Förderzeitraum
24.02.1997 - 29.08.2000
Bundesland
Niedersachsen
Schlagwörter
Naturschutz
Umweltkommunikation