Projekt 04832/01

Entwicklung eines Vakuum-Inlinerverfahrens zur Kanalrohrsanierung

Projektdurchführung

Firma roditecIng. Manfred Schmidt
Hobel-Ring 3
24226 Heikendorf

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Ziel des Projektes war die Entwicklung eines sogenannten Vakuum-Inliner-Verfahrens zur Kanalrohrsanierung, das ökologischen und ökonomischen Umweltanforderungen in besonderer Weise entspricht.
Das Langzeitverhalten der eingesetzten Materialien gegenüber Säuren und Laugen (aggressive Stoffe im Abwasser, die den Kanal schädigen) sollte verbessert sowie insgesamt eine höhere Festigkeit der Materialien erzielt werden. Gleichzeitig sollten - falls erforderlich - spezielle Filter zur Absorbtion der Styroldämpfe entwickelt werden.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenZur Weiterentwicklung des Inliner-Verfahrens wurden zunächst die Einzelkomponenten und das Zusammenspiel verschiedener Materialien erprobt (Harzmischanlage, Harzpumpe, Vakuumsaugpumpe, Harze und Glasfasergewebeschläuche). Die Materialien wurden analysiert und die Prüfberichte erstellt. Nach den ersten Testdurchläufen erfolgten entsprechende Geräteanpassungen. Danach wurden die neuen Gerätetypen mit angepassten Leistungen wiederum getestet und abgestimmt. Es folgten mehrere Test-Vorführungen vor interessierten Kunden und Feldversuche an praxisnahen Objekten sowie nochmals Optimierungsarbeiten aufgrund der gewonnenen Testergebnisse.


Ergebnisse und Diskussion

Zum Projekt liegt der Bericht vom August 1999 mit den Testergebnissen des Verfahrens und der Auswahl der einzelnen Materialien vor.

Durch den direkten Zusammenhang zwischen Gewebeart und der entsprechenden Harzwahl sind unterschiedliche Ergebnisse bzw. Inlinereigenschaften, die der Auftraggeber bestimmt und festlegt, möglich. Es ist jeweils abzuwägen, ob eine sehr kostengünstige Sanierung gewünscht ist, bei der möglicherweise keine hohen Festigkeiten erreicht werden können, oder eine Sanierung mit hohen Festigkeiten (hohe Dichte der Imprägnierung ohne Luftbläschen im Harz mit höherer Wasserdichtheit nach DIN 4033 sowie DIN EN 1610) des Inliners. Die Aushärtung erfolgt durch Einmischung von Heiß-Trockendampf in die Druckluft, die den Schlauch aufbläst und an die Kanalwandung drückt, mit unterschiedlichen Aushärtungszeiträumen bei Temperaturen bis 110o C.

Insofern muß zunächst festgestellt werden, ob die zu sanierende Rohrleitung noch eine ausreichende Statik aufweist. Ist dieses der Fall, kann beispielsweise durch Auswahl eines dünnflüssigen Harzes und eines Gewebeschlauches mit überwiegend längsgerichteten Fasern eine schnelle und kostengünstige Sanierung vorgenommen werden.


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Firma roditec, Hobel-Ring 3, 24226 Heikendorf, Ansprechpartner: Herr Manfred Schmidt, Tel. 0431/2 44 01-2, Fax 24 35 12.


Fazit

Auf Basis der reinen Patentanmeldung des Verfahrens wurde im Projekt nach Einschätzung der Firma roditec eine deutliche Weiterentwicklung hin zu einem ökonomischen und ökologischen Kanalrohrsanierungsverfahren vollzogen. Die Firma roditec sieht in ihrer Entwicklung ein Kanalrohrsanierungsverfahren, das kostengünstiger als die derzeit auf dem Markt befindlichen Verfahren ist und mit einem langlebigen und gegenüber aggressiven Medien im Abwasserbereich sehr beständigen Inliner aufwarten kann.

Die Vermarktung dieses Verfahrens sieht roditec fachlich als nicht problematisch an, jedoch mit erheblichen und für das kleine Unternehmen kaum zu tragenden Kosten verbunden.
Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse seien künftig in die Erstellung von serienreifen Anlagen für die Herstellung der benötigten Gewebeschläuche für größere Baustellen umzusetzen. Bis jetzt würden die Standardgewebe werksseitig modifiziert. Dazu befinde man sich aber im Gespräch mit Glasgewebeherstellern.

Insgesamt konnte das Projekt aus fachlicher Sicht nach zeitlichen Verzögerungen und einigen Mühen hinsichtlich der Verwendungsprüfung und der Erstellung des Abschlußberichtes erfolgreich beendet werden.

Übersicht

Fördersumme

99.514,78 €

Förderzeitraum

17.08.1994 - 02.12.1999

Bundesland

Schleswig-Holstein

Schlagwörter

Klimaschutz
Kulturgüter
Umweltforschung
Umwelttechnik