Demonstrationsanlage zur Vermittlung regenerativer Umwelttechnik am Smalcalda Bildungszentrum
Projektdurchführung
Smalcalda Bildungszentrumdes Handwerks GmbH
Näherstillerstr. 39
98574 Schmalkalden
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens
Die Planung und Installation von Solaranlagen stellt in vielen Handwerksbetrieben noch ein Novum dar. Oft verhindern Vorurteile eine Akzeptanz dieser inzwischen ausgereiften Technik. Am wirkungsvollsten lassen sich, vor allem im Handwerker-Ausbildungsbereich, Kenntnisse vermitteln, wenn die theoretische Ausbildung im direkten Praxis-Kontakt zur im Lehrplan behandelten Anlagentechnik steht.
Geplante Weiterbildungen auf dem Sektor regenerative Energien sollen durch eine solarthermische Musteranlage sowie eine Photovoltaikanlage praktisch untersetzt werden.
Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenDie Kollektoren der solarthermischen Demonstrationsanlage mit ca. 7 m2 Bruttokollektor-Fläche werden auf dem Dach des CNC-Zentrums/Kantine montiert. Mittels Rohrleitung im Erdraum wird die Verbindung zur gegenüberliegenden Heizzentrale geschaffen. In der Heizzentrale befinden sich Speicher und Solarstation. In Verbindung mit der nötigen Software können alle interessierenden Daten der Solaranlage abgefragt werden. Mit Hilfe eines entsprechenden Programms kann die Auslegung von Solarthermischen Anlagen simuliert werden. Durch die Anbindung an das bestehende Warmwassersystem dient diese Anlage über den Demonstrationscharakter hinaus auch zur Einsparung von Energieträgern (Erdgas).
Auf einer Grünanlage in unmittelbarer Nähe des Haupteinganges des Bildungszentrums sollen die 3 Modulgruppen der Photovoltaikanlage platziert werden. Das bedeutet, dass 3 Anlagen von je 1,6 KWp mit unterschiedlicher Modulqualität errichtet werden. Eine Anlage soll monokristallinen, eine weitere Anlage mit Polykristallinen und eine dritte mit Modulen in monokristalliner Saturnzellen-Technologie errichtet werden. Über baugleiche Netz- und Wechselrichter soll der Strom in das Hausnetz eingespeist werden. Überschüsse werden in das Netz des Energieversorgers eingespeist. Über eine Großanzeige werden die Momentanleistungen der einzelnen Gruppen ständig visualisiert. Darüber hinaus kann der PC zu Übungen zur Anlagendimensionierung von Photovoltaikanlagen genutzt werden. Die Demonstrationsanlagen werden durch fachlich geeignete Mitarbeiter des Smalcalda Bildungszentrums in enger Zusammenarbeit mit der Fa. Solartechnik und Rationelle Energiesysteme errichtet.
Ergebnisse und Diskussion
Das Projekt wurde planmäßig per 31.12.2001 abgeschlossen. Die im Rahmen des Projektes errichteten Demo-Anlagen (Photovoltaik und Solarthermie) sind voll funktionsfähig. Die geplanten Gesamtkosten in Höhe von 135.600,00 DM wurden nur minimal überschritten. Zwischen einzelnen Ausgabepositionen kam es jedoch zu Kostenverschiebungen. Während einerseits Mehraufwendungen zur Erreichung des Bewilligungszweckes zwingend notwendig waren (z. B: bedingt durch umfangreichere Erd-, Gründungs- und Montagearbeiten), konnte bei anderen Ausgabepositionen gespart werden und letztendlich die geplanten förderfähigen Gesamtkosten nahezu eingehalten werden. Sowohl die solarthermische als auch die Photovoltaikanlage dienen über den Demonstrationscharakter hinaus durch die Anbindung an das bestehende Warmwassersystem bzw. an das Netz des örtlichen Energieversorgers auch zur Einsparung von Energieträgern.
Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation
Die im Rahmen des Projektes errichteten Demo-Anlagen werden in der Folge planmäßig im Rahmen des vorliegenden pädagogischen Konzeptes für Informationsveranstaltungen, Beratungsgespräche und Seminare auf dem Sektor regenerative Energien eingesetzt. Sowohl Betriebsinhaber einschlägiger Hand-werksbetriebe als auch Meister, Gesellen und private Interessenten haben die Möglichkeit, in einem Beratungsgespräch sich über Einsatzmöglichkeiten der Solartechnik zu informieren.
Fazit
Durch die beiden Demo-Anlagen wird sich die Qualität der Aus- und Weiterbildung sowie Beratung auf dem Gebiet der regenerativen Umwelttechnik wesentlich verbessern.
Fördersumme
43.971,10 €
Förderzeitraum
09.03.2001 - 02.07.2002
Bundesland
Thüringen
Schlagwörter
Klimaschutz
Landnutzung
Ressourcenschonung
Umweltforschung
Umweltkommunikation
Umwelttechnik